Kindle Paperwhite 4 abgelichtet?

Geschätzte Lesezeit: 3:23 min.

Nach der Veröffentlichung des Kindle Oasis war es recht ruhig um Amazons eBook Reader Geschäft. Das hochpreisige Modell konnte zwar in vielen Punkten überzeugen, letztendlich blieb der Kindle Paperwhite, insbesondere aufgrund der wiederholten Preissenkungen, hierzulande aber das mit Abstand wichtigste Lesegerät des Versandriesen.

Insofern war es natürlich klar, dass die Paperwhite-Marke auch in Zukunft fortgesetzt werden wird. In welcher Form und wann das der Fall sein würde, war bis heute allerdings unklar.

Einen Teil der Antwort liefert nun (angeblich) ein chinesischer Informant auf der Webseite Baidu, der Details zum neuen Kindle Paperwhite 4 kennen will. Zwar wurde der ursprüngliche Beitrag schon gelöscht, allerdings hat ein Mobileread-Nutzer die veröffentlichten Informationen rechtzeitig gespeichert und nochmal veröffentlicht.

Ist das der Kindle Paperwhite 4?

Neben einer kurzen Gerätebeschreibung und ein paar angeblichen Insider-Informationen, wurde auch ein teilweise unkenntlich gemachter eBook Reader abgelichtet (siehe rechts und unten).

Paperwhite 4, wasserdicht und plan?

Die beiden wichtigsten und womöglich auch einzigen Änderungen des vermeintlichen Kindle Paperwhite 4 sollen die neue Wasserdichtigkeit und die plane Gehäusefront sein. In welcher Form die Elektronik vor dem schädlichen Wassereinfluss geschützt wird, ist nicht klar. Zur Wahl stehen hierbei üblicherweise ein abgedichtetes Gehäuse, in das kein Wasser eindringen kann, oder eine spezielle Nanobeschichtung direkt auf der Hardware. Beide Umsetzungen kennt man bereits von diversen Modellen (Kobo Aura H2O, PocketBook Aqua, Tolino Vision 4 HD, Kobo Aura One, etc.).

Bereinigtes Foto

Ansonsten wird sich angeblich auch der Preis ein wenig verändern. Diese Information ist allerdings mit einer weiteren Portion Vorsicht zu genießen, denn der deutsche eReader-Markt spielt aufgrund der Tolino-Stärke nach etwas anderen, tiefpreisigeren Regeln.

Die sonstige Hardware des Paperwhite 4 soll sich angeblich nicht verändern, was bedeutet, dass die gleiche CPU, der gleiche Speicher und das selbe Display mit 300 ppi zum Einsatz kommen sollen. Für ein wenig Stirnrunzeln könnte die Hochglanzoberfläche des „Spyshots“ führen. Die doch recht starken Spiegelungen dürften von einem Plastikschutz stammen. Das Endprodukt wird (hoffentlich) eine matte Gehäuse- und Displayoberfläche besitzen.

Der Marktstart des neuen Kindle Paperwhite soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 erfolgen.

High-End-Modelle als Oasis- und Voyage-Ersatz

Quasi als Bonus erwähnt der Informant außerdem, dass Kindle Voyage und Kindle Oasis mit dem kommenden Jahr 2018 wohl aus dem Sortiment fliegen werden. Angeblich sollen stattdessen zwei High-End-Modelle mit Metall-Gehäuse ihr Debüt feiern. Diese werden dann ebenfalls wasserdicht sein.

Wieder einmal darf ich an dieser Stelle an die Liquavista-Technologie erinnern, die Amazon sich vor einigen Jahren durch die Übernahme der namensgebenden niederländischen Firma gesichert hat. Schon mehrmals habe ich gehofft, dass der Versandriese sich mit der neuen Anzeigetechnik traut den eReader-Markt aufzumischen – bisher ist das nicht geschehen.

Sollte sich die Behauptung bewahrheiten, dass die aktuellen High-End-Modelle von Amazon auch namentlich nicht mehr weitergeführt werden, ist es vorstellbar, dass etwas ganz Neues auf uns zukommt.

Dabei könnte es sich aber auch um etwas anderes handeln, nämlich eine blaulichtreduzierte Beleuchtung. Diese findet man aktuell nur bei der Konkurrenz. Man darf annehmen, dass Amazon diese in Zukunft ebenfalls anbieten will.

Angeblich sollen die beiden neuen 2018er eBook Reader dann auch in zwei Größen erscheinen: 6 und 7 Zoll. Damit würde Amazon nach dem Kindle DX erstmals wieder ein (etwas) größeres Modell auf den Markt bringen. Bisher hat man dieses Segment der Konkurrenz überlassen. Insbesondere Kobo konnte mit dem Aura H2O (6,8 Zoll) und Aura ONE (7,8 Zoll) – trotz massiver Lieferschwierigkeiten – viele Fans gewinnen.

Aktuelle Modelle weiterhin ein guter Deal

Mit dieser neuen Information zum Kindle Paperwhite 4, die nicht allzu spektakulär klingt, lässt sich wieder einmal betonen, dass auch die aktuellen Kindle-Modelle weiterhin ein guter Deal sind.

Der Kindle Paperwhite 3 ist im Moment wieder einmal deutlich im Preis gefallen und kostet statt rund 120 Euro nur 90 Euro. Auch der Kindle Voyage ist um 30 Euro billiger. Wenn man auf den angeblich geplanten Wasserschutz beim Paperwhite 4 verzichten kann, dann macht man mit den aktuellen Modellen weiterhin nichts falsch.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
Anzeige

Kindle