Kindle Paperwhite 3

Kindle Paperwhite 3

Hier werfen wir einen Blick auf den am längsten verfügbaren eReader der Paperwhite-Reihe und beantworten alle wichtigen Fragen zum Gerät.

Hinweis: Amazon hat den Kindle Paperwhite 5 vorgestellt, der zahlreiche Neuerungen mit sich bringt. Hier findest du alle weiteren Informationen zum neuen Modell.

Nachfolgende Informationen beziehen sich auf den nicht mehr erhältlichen Kindle Paperwhite 3.

Der Kindle Paperwhite (3. Generation) kann mit einer tollen Ablesbarkeit, einem gleichmäßigen Frontlicht und der besonders einfachen Bedienbarkeit überzeugen. Mit dem 3G-Modell kann man des eReader auch ohne WLan benutzen. Aufgrund der fehlenden ePub-Unterstützung ist man an Amazon gebunden, bei Thalia & Co. kann man eBooks nicht so einfach einkaufen. Trotz dieses Nachteils war der dritte Paperwhite ein ausgezeichnetes Lesegerät das viele Tugenden in sich vereinat hat und trotz langjähriger Marktpräsenz bis zum Schluss eine Kaufempfehlung wert war.

Zur KaufberatungZum Testbericht

Steckbrief

Testnote - 1,3Der Kindle Paperwhite 3 war der bisher am längsten verfügbare eReader der Paperwhite-Reihe. Das Gerät erwies sich bei seinem Marktstart nur als behutsame Modellpflege des Vorgängers, mauserte sich über die Jahre aber zum erfolgreichsten Gerät der Reihe.

Der eBook Reader besitzt ein 300 ppi Retina-Display mit einer Auflösung von 1448×1072 Pixel. Die Displaydiagonale liegt unverändert bei 6 Zoll. Die Ausleuchtung erfolgt über 4 LEDs, die im unteren Gehäuserand sitzen. Die Beleuchtung erfolgt sehr gleichmäßig und ist im Vergleich zu den Konkurrenten überdurchschnittlich gut. Der mittlerweile erhältliche Kindle Paperwhite 4 kann es dank 5 LEDs aber noch ein wenig besser.

Beinahe unverändert blieb das Gehäuse – nur die Oberfläche und das Logo wurden ein wenig angepasst. Maße und Gewicht entsprachen den Vorgängern, was aus Kundensicht durchaus zu begrüßen war, denn so konnte man seine alte eReader-Hülle weiterverwenden.

Besonders erfreulich war die Aktualisierung der Bedienoberfläche. Nicht nur die teureren Modelle Kindle Voyage und Kindle Oasis haben ein Update des User Interface spendiert bekommen, auch der Paperwhite 3 kam in den Genuss der aufgehübschten Bedienung. Dieses Updateverhalten setzt Amazon auch nach der Ablöse des Geräts fort, sodass bestehende Kunden weiterhin neue Softwarefunktionen erhalten und diese nicht nur den Kunden vorbehalten sind, die sich ständig neue eBook Reader kaufen.

Die Software ist überhaupt einer der größten Pluspunkte des Geräts, denn dieser sieht man sofort an, dass sie einen jahrelangen Feinschliff hinter sich hat. Die Bedienung klappt nicht nur völlig tadellos, man merkt an allen Ecken und Enden, dass diese auf eine möglichst geringe Einstiegsbarriere ausgerichtet wurde. Zahlreiche Funktionen sucht man bei den Mitbewerbern außerdem vergeblich.

Unterm Strich ist der Kindle Paperwhite 3 auch nach seiner Ablöse ein zeitgemäßer eReader mit toller Ablesbarkeit und einfacher Bedienung. In Deutschland konnte das Gerät sogar die 10.000-Rezensionen Marke knacken – mit zum Großteil positiven Bewertungen. Völlig verdient. Der jetzt erhältliche Nachfolger machte in unserem Test einen ebenfalls hervorragenden Eindruck und ist somit einen Blick wert.

Noch unschlüssig? Im nachfolgenden Testbericht findest du eine ausführliche Beschreibung zur Bauqualität, Bildschirmanzeige und Software.

Kindle Paperwhite 3 Test

FreigestelltDer Amazon Kindle Paperwhite 3 löste den Vorgänger im Juni 2015 nach über 1 1/2 Jahren am Markt ab und bringt in zwei Bereichen Verbesserungen mit: Die dritte Generation nutzt nun ein hochauflösendes Display mit 300 ppi und eine neue Engine, sodass die Text-Darstellung besser ist, als bei den bisherigen Lesegeräten des Unternehmens.

Ansonsten präsentiert sich der Paperwhite 3 als nur gering verändertes Gerät, sodass sich natürlich auch die Frage stellt, ob das neue Modell die Konkurrenz weiter auf Abstand halten kann, oder eingeholt wurde. Um diese Frage zu beantworten, sehen wir uns den eBook Reader nachfolgend ausführlich an.

Verarbeitung & Austattung

Irgendwann im Jahr 2014 hat Amazon damit aufgehört, Lesegeräte im unbedruckten Karton ohne Umverpackung zu verschicken, sondern mit hübschem Aufdruck und im bekannten Versandkarton. Dies setzt das Unternehmen auch beim Kindle Paperwhite 3 fort.

Mit schwarz glänzendem Logo

Mit schwarz glänzendem Logo

Bei Erhalt ist zunächst sehr auffällig, wie klein die eigentliche Verpackung des neuen Geräts ist, weshalb man vermuten könnte, dass auch der eBook Reader geschrumpft ist. Tatsächlich haben sich die Abmessungen aber nicht geändert und bleiben bei 169 x 117 x 9,1 mm. Die verhältnismäßig breiten Ränder sorgen dafür, dass man das Lesegerät komfortabel in der Hand halten kann. Auf Blättertasten muss man – wie bei den meisten anderen aktuellen Lesegeräten – leider verzichten. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über den Touchscreen.

Als Besitzer eines Kindle Paperwhite 1 oder 2 bekommt man ein sehr vertrautes Gerät präsentiert. Es gibt im Grunde nur drei nennenswerte (kleine) Unterschiede:

  1. Die Vorderseite ist nun matter und besitzt nicht mehr den bekannten tiefschwarzen Glanz des Vorgängers.
  2. Das Kindle Logo unter dem Display ist schwarz glänzend, anstatt silber glänzend, was eine sehr willkommene Neuerung ist, da die Farbwahl weit weniger auffällig ist.
  3. Das Amazon Logo auf der Rückseite glänzt gar nicht mehr, sondern ist ebenso matt wie der Rest des Rückcovers

Das war’s. Sonstige sicht- und fühlbare Änderungen am Gehäuse gibt’s nicht. Auch das Gewicht liegt mit 205 Gramm für die WLan Version im Grunde am Niveau des Vorgängers (206 Gramm).

Aufgrund der nur geringen Änderungen ist auch die Verarbeitung wieder sehr ordentlich und bleibt ohne besondere Auffälligkeiten. Nichts knarzt oder knackst und die Spaltmaße sind gleichmäßig. Der Kindle Paperwhite 3 fühlt sich somit weiterhin hochwertig an – ganz im Gegensatz zum damals verfügbaren Basis-Modell, das sich wegen des billigen Gehäuses einige Kritik gefallen lassen musste. Anmerkung: Der aktuelle Einstiegskindle kann wieder mit einer guten Haptik überzeugen.

Dank des quasi unveränderten Äußeren, ist es mit dem neuen Modell möglich, alte Paperwhite-Hüllen zu verwenden.

Auf Wasserdichtheit muss man beim Paperwhite 3 verzichten. Allerdings gibt es z.B. eine wasserdichte Schutzhülle, mit der man den eReader auch gefahrlos am Stand, im Schwimmbad oder in der Wanne verwenden kann. Weitere Informationen dazu findest du hier.

Gleiches Design

Bis auf einige wenige Details steckt das neue Gerät im gleichen Gehäuse wie der Vorgänger

Display & Beleuchtung

Die wichtigste Neuerung des Amazon Kindle Paperwhite 3 steckt ohne Zweifel im Display. Das Gerät besitzt einen E-Ink Carta Bildschirm mit einer Auflösung von 1448×1072 Pixel. Mit der Displaydiagonale von 6 Zoll ergibt sich somit eine Pixeldichte von 300 ppi. Die namensgebende integrierte Beleuchtung ist selbstverständlich auch mit dabei.

In anderen Worten: Ein einzelner Bildpunkt beim neuen Paperwhite 3 ist deutlich kleiner als bei Vorgängermodell. Das resultiert in einer schärferen Abbildleistung, am Niveau des teureren Kindle Voyage.

Der Paperwhite 3 war zum Marktstart der dritte eReader mit einem sogenannten Retina-Display (Ein Begriff aus der Apple Marketing-Sprache für hochauflösende Bildschirme).

Kontrast & Auflösung

Beim Auspacken und aktivieren des neuen Geräts fällt schnell auf, dass die Displayqualität wieder auf hohem Niveau ist. Insbesondere kleine Bedienelemente sind gegenüber dem Vorgänger sofort als deutlich schärfer erkennbar. Auch im laufenden Betrieb ist der Unterschied erkennbar, was unter anderem an der neuen Render-Engine und Schriftart Bookerly liegt.

Unter dem Mikroskop (nachfolgendes Bild; mit der Maus lässt sich der Schieber hin- und herbewegen) ist sichtbar, dass besonders Rundungen von der neuen Schärfe profitieren. Die Kantenglättung beim alten Modell (links) sorgt dafür, dass die Schrift zwar glatt wirkt, aber im Detail auch ein wenig unschärfer. In den nachfolgenden Vergleichsbildern sind die auffälligsten Stellen rot gekennzeichnet:

[sc:imgcompare img1=“https://allesebook.de/wp-content/uploads/2015/07/kindle-paperwhite-3-mikroskop-aufloesung.jpg“ caption1=“Kindle Paperwhite 3″ img2=“https://allesebook.de/wp-content/uploads/2015/07/kindle-paperwhite-2-mikroskop-aufloesung.jpg“ caption2=“Kindle Paperwhite 2″ ]

Nun machen wir einen Schritt zurück: Im Vergleich zwischen altem und neuem Paperwhite 3, bei rund 20 Zentimetern Abstand, ist gut erkennbar, dass die Schrift am neuen Modell schärfer ist. Dank der größeren Anzahl an Pixeln ist die Kantenschärfe höher und die Schrift insgesamt schärfer.

[sc:imgcompare img1=“https://allesebook.de/wp-content/uploads/2015/06/kindle-paperwhite-3-gross-vergleich-1.jpg“ caption1=“Kindle Paperwhite 3″ img2=“https://allesebook.de/wp-content/uploads/2015/06/kindle-paperwhite-2-gross-vergleiche.jpg“ caption2=“Kindle Paperwhite 2″ ]

Im Praxisbetrieb erweist sich die höhere Auflösung damit tatsächlich als sinnvolle Neuerung, die den Lesebetrieb angenehmer macht. Der Anzeigevorteil fällt aber umso geringer ausfällt, je größer die Schrift eingestellt ist, bzw. je weiter man den eReader vom Gesicht hält.

Im Vergleich zum Vorgänger gibt’s aber auch eine kleine Verschlechterung: Der Bildschirmhintergrund ist ohne Frontlicht minimal dunkler. Dadurch ist der Kontrast geringfügig niedriger, was sich aber wieder relativiert, wenn man die integrierte Beleuchtung aktiviert.

Der Kindle Paperwhite 3 bringt es in unserer praxisnahen Messung auf ein Kontrastverhältnis von 7,61:1, während der Paperwhite 2 mit 8:1 knapp darüber liegt. Der Unterschied ist nicht riesig, aber im direkten Vergleich auch mit dem freien Auge sichtbar.

Anmerkung: Die Kontrastmessung erfolgt unter praxisnahen, standardisierten Bedingungen, sodass die Ergebnisse nicht direkt mit den ermittelten Maximalwerten früherer Tests vergleichbar sind.

Kontrastverhältnis ohne Beleuchtung (höher ist besser)

Von dem Umstand sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen, denn wenn man das integrierte Licht einschaltet, dann relativiert sich die Bildschirmdarstellung sehr schnell: Auch beim neuen Modell wird der Hintergrund dann deutlich heller, während der Schwarzton gewohnt dunkel bleibt.

Das resultiert darin, dass das Kontrastverhältnis mit Beleuchtung mit 9,33:1 sogar ein wenig besser ist als beim Vorgänger. Da man die Beleuchtung ohnehin auch tagsüber die meiste Zeit benutzt (so ist das zumindest bei mir), wiegt dieses Plus mehr als das zuvor genannte Minus (ohne Licht, siehe oben).

Kontrastverhältnis X:1, mit voller Helligkeit (höher ist besser)

  • Bookeen Muse Frontlight 10.78
  • Kindle Voyage 10.5
  • Kobo Aura H2O 10.0
  • PocketBook Touch Lux 3 9.54
  • Kindle Paperwhite 3 9.33
  • Kobo Glo HD 9.21
  • Kindle Paperwhite 2 9.0
  • Tolino Vision 2 7.4

Die Helligkeit des Papiers im LAB-Farbraum, auf L* beträgt zwischen 92 und 97. Das Display des eReaders liegt bei 84 bis 88. In anderen Worten: Das Display des Paperwhite 3 wirkt im direkten Vergleich zum weißen Papier etwas gräulich, aber nicht zu dunkel.

Weißes Papier im Vergleich

Paperwhite 3 auf weißem Papier.

Beleuchtungsqualität

Die Beleuchtungsqualität ist natürlich mindestens ebenso wichtig wie das Kontrastverhältnis und auch hier kann der Kindle Paperwhite 3 punkten. Das liegt mitunter daran, dass die Lichtträgerfolie noch weiter verbessert wurde.

Diese sitzt als dünne, quasi unsichtbare Plastikschicht direkt auf dem E-Ink Display und sorgt dafür, dass das Licht der vier im Rahmen sitzenden Leuchtdioden gleichmäßig über dem Bildschirm verteilt wird. Nachfolgend ein Vergleich von zwei Paperwhite 3 Geräten und dem Kobo Glo HD:

Farbtemperaturvergleich

Sehr gleichmäßige Ausleuchtung, unabhängig von der Farbtemperatur (siehe unten). Im Vergleich zum Kobo Glo HD zeigen sich nur unwesentliche Unterschiede die im Alltag nicht ins Gewicht fallen

Im unteren Bereich des Displays ist dabei weiterhin eine geringe Schattenbildung zu erkennen, wie sie auch beim Vorgänger sichtbar ist. Diese stört den Lesebetrieb allerdings nicht und ist bei einer Vielzahl anderer eBook Reader ebenfalls in ähnlichem Ausmaß vorhanden.

Im Hauptanzeigebereich erweist sich die Beleuchtung als sehr gleichmäßig und ist besser als beim ohnehin schon ausgezeichnete Vorgänger.

Das nachfolgende Vergleichsbild zeigt zwei Kindle Paperwhite 3 (links und mitte), sowie einen Paperwhite 2 (rechts) jeweils mit maximaler Helligkeitseinstellung. Anmerkung: Der mittlere Paperwhite 3 nutzt die alte Software (gleich wie am Vorgängermodell).

Generationenvergleich Farbtemperatur

Deutlich sichtbar: Der alte Paperwhite 2 leuchtet nicht so hell und ist ungleichmäßiger ausgeleuchtet. Die Farbtemperaturen der beiden Paperwhite 3 (links und mitte) unterscheiden sich deutlich voneinander

Wie schon im kurzen Vor-Test erwähnt, gibt’s unterschiedliche Farbtemperaturen. Unser von Amazon zur Verfügung gestelltes Testgerät hat eine eher kühle, leicht ins bläuliche gehende Beleuchtung. Das regulär gekaufte Modell ist sichtbar wärmer und gelblicher ausgeleuchtet

Einen Qualitätsunterschied zwischen den zwei Paperwhite 3 Geräten gibt’s nicht, d.h. in beiden Fällen erfolgt die Ausleuchtung gleichmäßig und ohne störende Farbverläufe. Auch der Kontrast ist identisch.

Hinweis: Solche Farbtemperaturunterschiede innerhalb einer Modellreihe gibt’s ausnahmslos bei allen Herstellern und sind üblichen Produktionsschwankungen bei den Leuchtdioden verschuldet. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die genutzten LEDs entsprechend miteinander abgeglichen und in einem Gerät nur solche mit gleicher Farbe verwendet werden.

Helligkeit

Nicht nur die Ausleuchtungsqualität ist so gut wie beim Vorgänger, auch die Helligkeitsregulierung punktet wieder mit einer ausgezeichneten Anpassbarkeit, geschieht aber nicht automatisch (wie z.B. beim Oasis 2 oder Voyage).

Die maximale Einstellung liegt mit 115 cd/m² circa am gleichen Niveau wie beim Konkurrenten Kobo Glo HD (114 cd/m²) und sichtbar über der des Vorgängers (91 cd/m²). Besonders in gut ausgeleuchteten Umgebungen macht sich die hellere Beleuchtung bezahlt, denn damit erhellt sich der Bildschirmhintergrund in vielen Situationen und verbessert den Kontrast (siehe oben) bzw. erleichtert die Ablesbarkeit.

Auch bei der niedrigsten Einstellungsmöglichkeit kann Amazon überzeugen und erlaubt eine minimale Helligkeit von 0,2 cd/m². Selbst lichtempfindliche Personen werden bei solch niedriger Lichtintensität mit ziemlicher Sicherheit nicht geblendet. Noch dunkler und man würde Bildschirminhalte kaum noch erkennen.

Heller Hintergrund

Die Beleuchtung ist ausreichend hell, um auch in gut ausgeleuchteten Räumen eine sichtbare Verbesserung zu liefern

Wie auch bei den anderen beleuchteten Kindle Modellen ist es nicht möglich das Licht am Kindle Paperwhite 3 vollständig zu deaktivieren. Einige Nutzer kritisieren das, im Praxisbetrieb ist dieser Umstand allerdings zu vernachlässigen: Auf Stufe 0 ist die Beleuchtung so schwach, dass man sie nur bei absoluter Dunkelheit sieht. Das hat übrigens auch einen guten Grund: So kann man den Kindle in Betrieb nehmen und die Beleuchtung regulieren, ohne die Nachttischlampe einschalten zu müssen um etwas zu erkennen (ein eigener Knopf um das integrierte Licht ein- oder auszuschalten fehlt bekanntlich).

Maximale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (höher ist besser)

  • Kindle Voyage 122
  • Kindle Paperwhite 3 115
  • Kobo Glo HD 114
  • Kobo Aura 112
  • PocketBook Touch Lux 3 111
  • Kobo Aura H2O 99
  • Kindle Paperwhite 2 91
  • PocketBook Sense 70
  • Icarus Illumina 2015 60
  • Tolino Vision 2 53
  • Tolino Shine 41

Minimale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (niedriger ist besser)

  • Tolino Shine 2.4
  • PocketBook Sense 2.4
  • Tolino Vision 2 2.2
  • PocketBook Touch Lux 3 1.6
  • Kobo Glo HD 1.4
  • Kobo Aura H2O 1.2
  • Kobo Aura 1.2
  • Icarus Illumina 2015 0.7
  • Kindle Voyage 0.2
  • Kindle Paperwhite 2 0.2
  • Kindle Paperwhite 3 0.2

Touchscreen & Zwischenfazit

Die Bedienung erfolgt wie vom Vorgänger gewohnt über einen kapazitiven Touchscreen. Im Gegensatz zum teureren Voyage ist die Gehäusefront hier nicht plan.

Das ist letztendlich weder ein besonderer Nachteil, noch ein wichtiger Vorteil. In diesem Artikel haben wir uns die Unterschiede zwischen den beiden Bauformen genauer angesehen. Zusammenfassend kann man festhalten, dass es Geschmackssache ist, welche Optik man vorzieht. Beide Techniken haben (quasi) keine störenden Spiegeleffekte.

Die Reaktionsfreudigkeit des Touchscreens ist wie von Amazon gewohnt ausgezeichnet und lässt keine Wünsche offen.

Unterm Strich präsentiert sich der Bildschirm des Kindle Paperwhite 3 ausgezeichnet. Die Schriftschärfe ist hervorragend, die Ausleuchtung auf einem noch höheren Niveau als beim Vorgänger und die Helligkeit lässt sich vernünfitg einstellen. Auch das Kontrastverhältnis kann unterm Strich trotz eines kleinen Tadels überzeugen und ist mit Beleuchtung besser als beim Vorgänger.

Lesen & Benutzerfreundlichkeit

Der Kindle Paperwhite 3 verfügt im Grunde über die gleiche Bedienoberfläche wie das Vorgängermodell, sowie Voyage und Basis-Kindle. Amazon gleicht die Softwares der unterschiedlichen Modelle seit geraumer Zeit ab. Als Kindle-Nutzer gibt’s beim neuen Gerät somit keine besonderen Überraschungen – alles ist an seinem gewohnten Platz.

Die Ersteinrichtung erfolgt dementsprechend einfach und mit der bekannten Routine: Einschalten, WLan-Passwort eingeben, loslegen. Sofern man den eBook Reader direkt bei Amazon.de bestellt hat, wird das Gerät nämlich mit dem Benutzerkonto verknüpft, sodass man die Zugangsdaten nicht extra eingeben muss.

Nachdem man die Einrichtung erledigt hat, wird ein interaktiver Anleitungsmodus gestartet. Dieser erklärt die wichtigsten Funktionen des Paperwhite 3 im Kurzdurchlauf. Dadurch ist die Nutzung auch für absolute Techniklaien schnell verständllich. Der Ersteinrichtungsprozess ist damit quasi perfekt.

Startbildschirm & Bibliothek

Wie vom Kindle-Betriebssystem gewohnt, fungiert der Startbildschirm gleichzeitig als Bibliothek. Bis zu acht Titel können in der Listenansicht und bis zu sechs eBooks in der Cover-Übersicht angezeigt werden. Bei der ersten Inbetriebnahme werden am Homescreen Buchempfehlungen angezeigt, die man im Gegensatz zur Tolino-Konkurrenz hier glücklicherweise auch ausblenden kann.

Mit und ohne Spezialangebote

Einmal mit Werbung am Startbildschirm (links; Gerätepreis: 115 Euro; Stand Juli 2015), einmal mit normalem Bildschirmschoner ohne Werbung (rechts; Gerätepreis: 135 Euro)

Neu ist allerdings, dass Amazon den Kindle Paperwhite 3 nun ebenfalls mit „Spezialangeboten“ verkauft. Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich nichts anderes als ein Subventionierungsprogramm mit Werbung. Im Klartext: Der Preis ist niedriger, wenn man gewillt ist, am Stand-by-Bildschirm (d.h. wenn das Gerät ausgeschaltet ist) und am unteren Rand des Startbildschirms Werbung eingeblendet zu bekommen.

Ich persönliche empfinde die Werbung nicht als störend, insbesondere auch deshalb, da man im Lesebetrieb nichts davon zu sehen bekommt. Kauft man sich einen werbegestützten Kindle und erkennt irgendwann, dass die Werbeanzeigen doch störend sind, kann man diese für 20 Euro permanent deaktivieren lassen. Das ist der Aufpreis den man auch beim Kauf für die werbefreie Version des Geräts bezahlen müsste.

Hinweis: Die hier abgebildeten Fotos zeigen eine ältere Firmwareversion. Mit der neuen Software ab Version 5.7.2 hat der Kindle Paperwhite 3 eine neue Benutzeroberfläche spendiert bekommen, die einige optische Verbesserungen bringt. An der grundsätzlichen Funktionalität hat sich nichts geändert, sodass die nachfolgenden Funktionsbeschreibungen weiterhin korrekt sind.

Du kannst die neue Firmware direkt von der Amazon-Homepage herunterladen und manuell installieren:

Alternativ kannst du die WLan-Verbindung nutzen, und warten bis das Update automatisch heruntergeladen und installiert wird.

Homescreen

In einer schmalen Leiste am unteren Bildschirmrand des Startbildschirms wird Werbung eingeblendet, wenn man sich für die günstigere Version entscheidet. Werbefrei geht’s ab 135 Euro los (Stand: Juli 2015).

Zurück zur Bibliothek: eBooks können wie gewohnt nach Datum, Titel, Autor oder Sammlung sortiert werden. Inhalte lassen sich zudem auch unkompliziert und mit wenigen Klicks aus der Cloud herunterladen. Beim 3G-Modell (kostet 60 Euro mehr) braucht man dafür nicht einmal eine WLan-Verbindung. Stattdessen funktioniert das Ganze über ein Mobilfunknetz – ohne zusätzliche laufende Kosten für den Nutzer.

Lesebetrieb

Hat man ein eBook gefunden, öffnet man es mit einem einfachen Antippen. Umblättern kann man entweder mit einem Wischen über’s Display oder mit einem Tippen auf den Bildschirm. Beides funktioniert schnell und zuverlässig.

Wie gewohnt ist die Textgröße in acht Stufen, sowie Zeilenhöhe und Randabstände in jeweils drei Stufen anpassbar. Es stehen zudem zwischen sechs und sieben Schriftarten zur Auswahl, um das Aussehen des Textes zu verändern. Die neue Schriftart „Bookerly“ ist (noch) nicht bei jedem eBook verfügbar (Juli 2015). Amazon arbeitet allerdings an einer Konvertierung des gesamten eBook-Bestandes.

Amazon demonstriert die Verbesserungen in einer Grafik:

Neue Font

Die neue Schriftart Bookerly wurde hervorragend angepasst, Amazon zeigt den Gestaltungsprozess und die Änderungen in dieser Grafik. Bildquelle und Copyright: Amazon.de

Der Kindle Paperwhite 3 verfügt aber nicht einfach nur über eine neue Schriftart, sondern über eine völlig neue Software zur Anzeige des Textes. Damit besitzt das Gerät optimierte Zeichenabstände, Unterschneidung, Ligaturen und Initialenunterstützung, sowie die lange gewünschte Silbentrennung (nicht abschaltbar).

Damit wurde die Typographie des Paperwhite 3 insgesamt deutlich aufgewertet. Und tatsächlich macht sich der Unterschied im Vergleich zum Vorgänger angenehm bemerkbar: Die Schriften sind feiner und der Textkörper homogener, was letztendlich dazu führt, dass die Ablesbarkeit angenehmer ist. Besonders größere Schrifteinstellungen profitieren von den Verbesserungen.

Bookerly

Neue Schriftart Bookerly, ansonsten bekannte Anpassungsoptionen

Lesezeichen, Notizen & Wörterbuch

Neben der Typographie wurde auch die Wörterbuch- und Notizfunktionalität verbessert. Das ist besonders löblich, da die Funktionen auch bisher schon gut nutzbar waren.

Tippt man einen kurzen Moment auf ein Wort, öffnet sich die Wörterbuchanzeige in einem kleinen Fenster. Zusätzlich gibt es ein Kontextmenü um direkt Markierungen und Notizen erstellen zu können bzw. die Buchstelle per Social-Media zu teilen oder im Buch, im Kindle Shop oder in allen Texten zu suchen.

Eingaben erfolgen mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur, die sehr schnell und genau reagiert.

Notizen werden automatisch in einer Text-Datei gespeichert und sind so später einfach weiterzuverarbeiten. Außerdem sind die Notizen auf einer eigenen Webseite abrufbar, sodass man so eine noch bessere Übersicht bekommt.

Die Lesezeichenfunktion ist sehr clever umgesetzt und erlaubt dank der In-Bild-Anzeige (siehe Foto) ein schnelles Nachschlagen anderer Seiten, ohne tatsächlich umblättern zu müssen.

Es stehen eine Reihe unterschiedlicher Wörterbücher bereit, wobei der Duden und das Oxford Dictionary of Englisch vorinstalliert sind.

Verfügbare Wörterbücher:

  • ABBYY Lingvo Comprehensive Russian-English Dictionary – ABBYY
  • ABBYY Lingvo Большой Англо-Русский Словарь – ABBYY
  • ABBYY Lingvo Большой Толковый Словарь Русского – ABBYY
  • Dicionário Priberam da Língua Portuguesa – Priberam
  • Dicionário Priberam de Inglês-Português – Priberam
  • Dictionnaire Cordial – Synapse Développement
  • Duden Deutsches Universalwörterbuch – Duden
  • Groot woordenboek Engels-Nederlands (English-Dutch) – Van Dale
  • Groot woordenboek hedendaags Nederlands (Dutch Dictionary) – Van Dale
  • Groot woordenboek Nederlands-Engels (Dutch-English) – Van Dale
  • The New Oxford American Dictionary – Oxford
  • Oxford Dictionary of English – Oxford
  • Oxford English – German Dictionary – Oxford University Press
  • Oxford English – Spanish Dictionary – Oxford University Press
  • Oxford German – English Dictionary – Oxford University Press
  • Oxford Hachette English – French Dictionary – Synapse Développement
  • Oxford Hachette French – English Dictionary – Synapse Développement
  • Oxford Spanish – English Dictionary – Oxford University Press
  • Priberam’s Portuguese-English Dictionary – Priberam
  • el Diccionario de la lengua española – Real Academia Española
  • lo Zingarelli Vocabolario della Lingua Italian – Lo Zingarelli
  • Progressive Japanese-English Dictionary (プログレッシブ和英中辞典第3版) – Shogakukan
  • 大辞泉 (Daijisen Japanese Dictionary) – Shogakukan
  • Progressive English-Japanese Dictionary(プログレッシブ英和中辞典) – Shogakukan
  • A Modern Chinese-English Dictionary (现代汉英词典) – FLTRP
  • 现代汉语词典 (Xian Dai Han Yu Ci Dian) – Commercial Press
  • Modern English- Chinese Dictionary (现代英汉词典) – FLTRP

Neben den eingebauten Wörterbüchern kann man auch den Online-Übersetzungsdienst von Microsoft Bing nutzen. Dieser ist direkt in das UI integriert und bietet zahlreiche Übersetzungsoptionen. Damit lassen sich wahlweise auch ganze Textabschnitte übersetzen. Natürlich muss man aber dazu sagen, dass eine maschinelle Übersetzung ganzer Sätze immer fehlerbehaftet ist. Trotzdem liefert das Ergebnis im Normalfall aber gute Anhaltspunkte zum Textverständnis, sofern es Unklarheiten gibt.

Auch Erklärungen von Wikipedia lassen sich wahlweise direkt im kleinen Fenster einblenden. Umgeschaltet werden die Anzeigen mit einem einfachen Wischen.

PDF-Anzeige

Die PDF-Anzeige gehört bekanntlich nicht zu den Prioritäten von Amazon & Co., ist aber beim Kindle Paperwhite 3 dennoch ganz ordentlich ausgefallen. Abgesehen von der bekannten Zoom-Möglichkeit per Pinch-To-Zoom-Geste (mit zwei Fingern vergrößern und verkleinern) kann man außerdem wieder den automatischen Spaltenmodus nutzen.

Mit einem Doppeltippen wird der gewünschte Bildausschnitt vergrößert und kann mit einem Wischen einfach weitergeschaltet werden. Die Vergrößerungsstufe und die Auswahl des Ausschnitts erfolgt automatisch. Erstaunlicherweise klappt das unterm Strich anständig, wenngleich es gelegentlich auch zu unbeabsichtigten Zoom-Wechseln kommt, z.B. wenn die Fußzeile als eigene Textspalte erkannt wird.

Der schnelle Prozessor (1 GHz) und der ausreichend große Arbeitsspeicher von 512 MB RAM sorgen dafür, dass die Navigation von PDF-Dateien sehr gut funktioniert. Die Performance ist auch bei großen Dateien grundsätzlich gut, wenngleich bei bildlastigen Dateien ab 70 MB in unserem Test schon deutliche Verzögerungen zwischen Eingabe und Reaktion zu bemerken waren. Fairerweise muss man allerdings dazu sagen, dass dies auch für die allermeisten Mitbewerber gilt.

Einen besonderen Vorteil bietet im Zusammenhang mit der PDF-Anzeige das hochauflösende Display mit 300 ppi. Dank der hohen Pixeldichte können PDF-Dateien im DIN A4 Format sogar in der Originalgröße relativ problemlos gelesen werden. Das ist zwar aufgrund der winzigen Textgröße nicht besonders komfortabel, klappt aber dennoch erstaunlich gut. Mit Hilfe des Querformatmodus und der einfachen Pinch-To-Zoom-Mechanik lassen sich auch großformatige PDF-Dateien letztendlich gut lesen – so gut es am kleinen 6 Zoll Bildschirm eben geht.

Sonstiges

Der Kindle Paperwhite 3 bietet abseits der Grundfunktionalität wieder eine Reihe nützlicher Boni.

Dazu gehört u.a. der Internet-Browser, der sich zwar auch Jahre nach der offiziellen Freischaltung weiterhin im Beta-Stadium befindet, aber grundsätzlich problemlos funktioniert. Er lädt Webseiten schnell und in den allermeisten Fällen fehlerfrei. Außerdem besitzt er einen praktischen Artikelmodus, mit dem der Haupttext einer Seite extrahiert und ohne das umgebende Homepagedesign angezeigt werden kann.

Beta-Browser

Der Internetbrowser funktioniert schnell und zuverlässig

Neben dem Browser stehen außerdem wieder der Vokabeltrainer und die Kindersicherung zur Verfügung

Vokabeltrainer & Word Wise

Eine gut funktionierende Wörterbuchfunktion gehört mittlerweile zum guten Ton. Immerhin erlaubt das digitale Lesegerät es damit, auch fremdsprachige Texte zu lesen, wenn man die Sprache nicht 100%ig beherrscht. Da liegt es nahe, dass man zusätzlich auch einen Vokabeltrainer einbaut, der die nachgeschlagenen Wörter zur späteren Durchsicht abspeichert.

Es ist deshalb durchaus verwunderlich, dass außer Amazon niemand sonst eine solche Funktion bietet. Nachdem der Vokabeltrainer bereits bei anderen eReadern des Versandriesen verfügbar ist, gibt es die Funktion natürlich auch beim Kindle Paperwhite 3.

Vokabelsammlung

Die nachgeschlagenen Wörter werden im Vokabeltrainer gesammelt – wenn man will

Eine genaue Funktionsbeschreibung findest du in diesem Artikel. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es sich um eine ausgesprochen nützliche Funktion handelt – sofern man fremdsprachige Texte liest.

Seit geraumer Zeit gibt es als weiteren Bonus die „Word Wise“-Funktion. Diese blendet bei möglicherweise umständlichen englischen Wörtern automatisch ein Synonym ein. Dafür wird die Zeilehöhe automatisch angepasst.

Aktuell ist die Funktion nur bei ausgewählten eBooks in englischer Sprache verfügbar. In Aktion sieht das Ganze so aus:

Worterklärungen

Erklärungen oberhalb des Textes

Kindle FreeTime & Konto-Verknüpfung

Eine weitere Funktion die man bei der Amazn-Konkurrenz vergeblich sucht, ist die Kindersicherung. Diese nennt sich hier Kindle FreeTime und ist speziell für Eltern mit Kindern entwickelt worden. Damit lassen sich bestimmte Funktionen sperren (Browser, Kindle-Shop, Cloud-Zugang), sowie Statistiken aufzeichnen, um den Lesefortschritt zu verfolgen.

Vor nicht allzu langer Zeit neu hinzugekommen ist außerdem die Möglichkeit zwei Amazon-Konten eines Haushalts miteinander zu verknüpfen. Damit ist es möglich eBooks zu teilen und doppelte Käufe bzw. mühsames Dateikopieren per USB zu vermeiden.

eBook-Kauf

Der eBook-Kauf gestaltet sich wie von Kindle gewohnt sehr einfach, was auch der Adobe-Abstinenz zu verdanken ist. Amazon nutzt ein eigenes Kopierschutzsystem, von dem man als Otto-Normal-Verbraucher im Regelfall nichts mitbekommt. Es ist keine externe Registrierung notwendigung, sodass man nach der Inbetriebnahme des Geräts einfach loslegen kann.

Shopanzeige

Übersichtlicher eBook Shop

Der eBook-Kauf wird dabei über das verknüpfte Amazon-Konto vorgenommen und klappt mit einem Klick. Sollte man ein Buch unabsichtlich erworben haben, lässt es sich auch retournieren – zu oft sollte man das allerdings nicht machen, denn das könnte als Missbrauch interpretiert werden.

Das eBook-Angebot des Versandriesen ist wie gewohnt sehr groß, wobei besonders die Selbstpublikationsplattform ein wichtiger Teil des Kindle-Systems ist. Dort können unabhängige Autoren ihre Werke veröffentlichen, die für den Endkunden dann oftmals deutlich günstiger sind. Allerdings schwankt naturgemäß auch die Qualität stärker.

Der einzige echte Nachteil des Geräts betrifft die Bindung an Amazon. Bücher können zwar ebenfalls von externen Quellen auf den Kindle Paperwhite 3 kopiert werden, allerdings ist alles darauf ausgelegt, dass man eBooks bei Amazon kauft. Das weit verbreitete ePub-Format wird nicht unterstützt, stattdessen funktionieren Mobi, AZW, PRC und KFX-Dateien (die man nur in wenigen anderen Shops bekommt). Aufgrund der Buchpreisbindung ist dies zumindest preislich kein Nachteil. Denn eBooks kosten ebenso wie gedruckte Bücher, überall gleich viel. Tipp: Wir bieten 12 neu aufbereitete Klassiker als kostenlose eBooks im Kindle-Format.

Mit Kindle Unlimited gibt’s eine Flatrate, mit der man für rund 10 Euro monatlich so viele eBooks lesen kann, wie man möchte. Das Sortiment besteht dabei großteils aus selbstpublizierten Titeln. Ein Vorteil gegenüber anderen Angeboten ist die mögliche Nutzung am dedizierten Lesegerät. Andere vergleichbare Flatrates sind meist nur mit einer App auf Smartphones oder Tablets nutzbar. Hinweis: Die Onleihe ist nicht nutzbar.

Zum Kauf direkt am Gerät gibt’s zwei Möglichkeiten: Bei der günstigeren WiFi-Variante muss man mit einem drahtlosen Netzwerk lokal verbunden sein, um auf das Internet zugreifen zu können. Das 3G-Modell nutzt die Internetverbindung eines Mobilfunkproviders – wie beim Handy.

Der Kindle Paperwhite 3G benötigt keine eigene SIM-Karte. Die Mobilfunkfunktionalität ist fix im Gerät integriert und kostet den Nutzer nichts extra. Der Kauf deckt die gesamte Datennutzung ab. Der Internetbrowser ist jedoch auf externe Zugriffe gesperrt, sodass man zur Nutzung des Browsers weiterhin die WLan-Verbindung benötigt.

Ein zusätzlicher Vorteil des 3G-Modells ist die Auslandsnutzung. Der Kindle Paperwhite 3G ist damit besonders für Personen interessant, die viel auf Reisen sind oder zuhause kein Internet bzw. WLan besitzen. Allerdings muss man ein wenig tiefer in die Tasche greifen, denn der Kaufpreis liegt um 60 Euro höher. Die Frage, ob man besser zum Paperwhite 3G oder zum regulären WiFi-Modell greift, wird in diesem Artikel ausführlicher behandelt.

Jailbreak

Dieser Unterpunkt ist im Grunde nur für fortgeschrittene Nutzer und Bastler interessant: Der Jailbreak.

Der Kindle Paperwhite 3 lässt sich (ebenso wie der Voyage und das Basismodell) mit der Firmwareversion 5.6.5 jailbreaken. Das bedeutet, dass man vollständigen Zugriff auf das System erlangt (in anderen Worten Root-Zugriff zum Linux-Sstem bekommt). Da die Kindle Modelle allerdings nicht mit Android laufen, sind die Anpassungen am System danach nicht ganz so einfach wie etwa bei einem gerooteten Tolino eBook Reader.

Dennoch bietet der Jailbreak tolle Möglichkeiten um die Funktionalität des Geräts zu erweitern. Dazu gehört z.B. die Installation anderer Lesesoftware (Cool Reader, KOReader), mit denen man auch E-Pub Dateien ohne Konvertierung lesen kann. Außerdem lassen sich eigene Schlafmodusbilder oder diverse kleine Spiele installieren.

Wie du zum Jailbreak kommst, erfährst du hier.

Hinweis: Firmwareversion 5.7.x (und neuer) lässt sich aktuell nicht knacken ohne das Gerät zu öffnen. Es wird allerdings bereits an einer Downgrading-Lösung gearbeitet, sodass es in Zukunft doch möglich sein könnte. Wer jedoch nicht so lange warten möchte, technisches Geschick mitbringt und gewillt ist den eReader zu öffnen, der kann die serielle Schnittstelle nutzen und den Paperwhite 3 wie hier beschrieben jailbreaken.

Abschließend ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, dass Amazon die Quellcode der Kindle-Firmware zum Download zu Verfügung stellt. Das ist nötig, da der Versandriese auf Open Source Applikationen zurückgreift und aufgrund der zugrundeliegenden Lizenzen den Sourcecode ebenfalls veröffentlichen muss. Für Firmware 5.7.4.1 kann der 441 MB große, komprimierte Quellcode hier heruntergeladen werden. Andere Versionen findest du hier. Das ist aber natürlich nur für Programmierer und fortgeschrittene Bastler interessant. Für reguläre Nutzer (auch solche die gerne Jailbreaken) ist der Quellcode nicht wichtig.

Fazit

Testsiegel - Note 1,3Die zweite Kindle Paperwhite Generation gehört zu den erfolgreichsten eBook Readern überhaupt. Das Gerät kann auch heute noch mit hervorragenden Kontrastwerten und der homogenen Beleuchtung überzeugen. Nach mehreren Jahren am Markt hat die Konkurrenz mit ähnlich kategorisierten Modellen jedoch langsam aber sicher aufgeschlossen, weshalb Amazon wieder in die Trickkiste greifen musste. Herausgekommen ist der Kindle Paperwhite 3, mit neuem Display, neuer Typographie und einigen Detailverbesserungen.

Nachdem Kobo mit dem Glo HD bereits den gleichen Schritt getan hat, war die Aufwertung des Displays auch für den Paperwhite 3 logisch. Der scharfe Bildschirm mit einer Pixeldichte von 300 ppi sorgt nicht nur theoretisch für ein angenehmeres Lesen, sondern auch im praktischen Alltag für einen tollen Lesekomfort.

Aber nicht nur die Technik ist dafür wichtig, auch die neue Text-Engine. Besonders erfreulich ist, dass Amazon die Beleuchtungsqualität im Vergleich zum Vorgänger in den wichtigsten Bereichen weiter verbessern konnte. Als Mehrwert sind zudem die vielen cleveren Detaillösungen und erweiterten Funktionen (u.a. Wörterbuch inkl. Online-Übersetzung, Vokabeltrainer, XRay, Kindersicherung, usw.) zu nennen.

Im Freien

Die Paperwhite-Neuauflage gehört zu den besten eReadern am Markt

Fasst man all diese Dinge zusammen, wird schnell klar, dass es sich am neuen Paperwhite besser liest, als auf jedem bisherigen Kindle zuvor.

Unterm Strich kann sich der neue Amazon Kindle Paperwhite 3 mit 1,3 wieder eine hervorragende Note holen und zählt damit zu den besten Geräten am Markt. Zwar hat die Konkurrenz technisch mittlerweile aufgeholt und andere Preis-Kategorien bieten ebenso interessante Geräte, die niedrigen Anschaffungskosten sorgen aber dafür, dass der Paperwhite 3 im 300 ppi Segment das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Fazit: Hier kann man ebenso unbesorgt zugreifen wie beim Vorgänger!

Fotos

Handbuch des Kindle Paperwhite 3

Nachfolgend kann die Kurzanleitung und das Benutzerhandbuch direkt von der Amazon-Webseite heruntergeladen werden:

Technische Spezifikationen des Kindle Paperwhite

Technische Daten: Kindle Paperwhite 3
AllgemeinHerstellerAmazon
Markteinführung2015
Verfügbare FarbenSchwarz, Weiß
Wassergeschütztnein
GrößeMaße169 x 117 x 9,1 mm
Gewicht205 g
DisplayDisplaytechnologieE-Ink Carta
Displaygröße6 Zoll
Displayauflösung1448x1072 Pixel
Pixeldichte300 ppi
Farbtiefe16 Graustufen
Touchscreenja, kapazitiv
Eingebaute Beleuchtungja
Blaulichtreduktionnein
Plane Frontnein
VerbindungenUSBja
Bluetoothnein
WLanja, 802.11b/g/n
GSM / UMTSja, optional
SpeicherInterner Speicher4 GB
Speicherkartenerweiterungnein
FunktionenBetriebssystemLinux
Lautsprechernein
Text-to-Speechnein
Blättertastennein
Unterstützte Dateiformate

Kindle Format 8 (AZW3, KFX), Kindle (AZW), TXT, PDF, unprotected MOBI, PRC; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG

Unterstützte DRM-Dateiformate

AZW, KFX

SonstigesAkkulaufzeit / Akkukapazität6 Wochen
Lagesensornein
Integrierter eBook Storeja
Sonstiges

Wörterbuch, Vokabeltrainer, Kindersicherung


Kindle Paperwhite 3 –
Vorteile und Nachteile

  • 3G-Version verfügbar
  • Ansprechende Haptik
  • Einfache Synchronisation
  • Großer Funktionsumfang
  • Hervorragende Beleuchtung
  • Intuitive Bedienung
  • Schrift wie gedruckt
  • Sehr guter Kontrast
  • Geschlossenes Ökosystem (ohne ePub)
  • Kein Wasserschutz
  • Keine Blaulichtreduktion
  • Keine Speicherkartenerweiterung
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren