Kindle Paperwhite
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Kindle Paperwhite

Amazons erfolgreichster eBook Reader bekam 2021 das größte Upgrade seit vielen Jahren spendiert – und es hat sich gelohnt

Der jüngste Kindle Paperwhite (auch Paperwhite 5 bzw. ein Kindle der 11. Generation) besitzt jetzt erstmals in der Geschichte der Reihe ein größeres Display, mit einer Diagonale von 6,8 Zoll. Damit rückt der eReader sehr nah an den Kindle Oasis (7 Zoll). Ebenso aufgeschlossen hat der Paperwhite in Hinblick auf die Beleuchtung, denn die lässt sich nun ebenfalls in der Farbtemperatur zur Blaulichtreduktion anpassen. Wieder mit dabei ist der eingebaute Wasserschutz, die bekannt umfangreiche und einfache zu bedienende Software und die Hörbuchunterstützung. Mit den Neuerungen und bekannten Tugenden der Paperwhite-Reihe gehört auch das neueste Modell wieder zu den Preis-Leistungs-Gewinnern.

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Video-Test (Englisch)

Nachfolgend ein Testbericht als englischsprachiges Video-Review:


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Kaufberatung

Der aktuelle Kindle Paperwhite ist ein Kindle der elften Generation, der fünfte Paperwhite seit bestehen der Reihe und bringt erstmals ein größeres Display mit. Dieses misst jetzt 6,8 Zoll, womit es sichtbar größer ist als das der vier Vorgänger (6 Zoll). Der Paperwhite liegt damit zwischen dem normalen Kindle Basismodell (6 Zoll) und dem Kindle Oasis 3 (7 Zoll). Diese Positionierung in der Mitte dürfte wohl einer der Hauptgründe gewesen sein, die Bildschirmdiagonale wachsen zu lassen. Damit setzt sich das neue Modell spürbarer vom günstigen Einsteigermodell ab.

Der Paperwhite (mitte) hat jetzt ein größeres Display als der Basis-Kindle (rechts unten)

Gleichzeitig bleibt der Paperwhite, trotz gewohnt hervorragender Verarbeitung und Haptik, dennoch auf Distanz zum Haptik-König Oasis. Der teurere Kindle-Bruder besitzt nämlich ein noch hochwertigeres Alu-Gehäuse und die ergonomische, asymmetrische Bauform mit Blättertasten.

Zusammen mit der jetzt vorhandenen Farbtemperaturanpassung ist der Kindle Paperwhite 5 aber dennoch eine sinnvolle Alternative zum wesentlich teureren Kindle Oasis. Denn abgesehen von Haptik und Bauform kann es der Paperwhite locker mit dem Oasis aufnehmen.

Mehrere Paperwhite-Versionen

Interessant ist zudem, dass Amazon erstmals in der Paperwhite-Geschichte mehrere Versionen des Geräts mit unterschiedlichen Namen veröffentlicht hat:

  1. Den hier beschriebenen normalen Kindle Paperwhite 5,
  2. den Kindle Paperwhite Signature Edition, und
  3. den Kindle Paperwhite Kids Edition.

Die Kids-Edition gab’s bisher nur für den normalen Basis-Kindle. Jetzt ist diese mit dem Kindle Paperwhite ebenso erhältlich, was eine Gerätehülle, Amazon Kids+ und eine 2 jährige Sorglos-Garantie beinhaltet. Für Eltern von lesebegeisterten Kindern ist das eine durchaus gute Option.

Interessanter wird es allerdings bei der Signature Edition. Dabei handelt es sich tatsächlich um ein Gerät mit geringfügig anderer Hardware. Optisch sehen der normale Paperwhite und die Signature Edition (fast) gleich aus.

Der einzig sichtbare Unterschied beim Kindle Paperwhite Signature Edition ist der kaum sichtbare Helligkeitssensor mittig im oberen Teil des Gehäuses

Die Signature Edition besitzt allerdings einen größeren Speicherplatz (32 GB), die Möglichkeit kabellos zu laden und einen Helligkeitssensor zur automatischen Anpassung der Beleuchtung. Dafür kostet diese (werbefreie) Variante mit 189,99 Euro allerdings 20 Euro mehr als die werbefreie, normale 16 GB Paperwhite-Version.

Noch bessere Hardware

Der Kindle Paperwhite zeichnet sich nicht nur in der Theorie durch die gute Hardware aus, sondern kann auch in der Praxis mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung des Bildschirms und exzellenten Kontrastwerten punkten.

Ermöglicht wird der noch bessere Kontrast durch die neue E-Ink Carta 1200 Anzeigetechnik. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bekannten Carta-Technik, die schon in den Vorgängern zum Einsatz gekommen ist.

Umblättern am Kindle Paperwhite jetzt auch mit einer subtilen Animation – hier am linken Bildschirmrand noch ansatzweise erkennbar

Eine scheinbar kleine Neuerung, die den Alltag aber in Zukunft nachhaltig etwas einfacher gestalten dürfte, betrifft die Ladebuchse: Erstmals gibt’s USB-C, statt der bisher verwendeten Micro-USB-Anschlüsse der ältern Modelle. Damit lässt sich der eReader mit einem 9 Watt Ladegerät in 2,5 Stunden wieder vollständig aufladen. Praktisch ist das insofern, weil USB-C nach einem langjährigen Kampf um mehr Anerkennung, inzwischen bei quasi jedem neuen mobilen Elektronikgerät zum Einsatz kommt. In vielen Haushalten dürften die weit verbreiteten Micro-USB-Anschlüsse damit bald ausgestorben sein.

Feinschliff an der Software

Abgesehen von der Hardware hat Amazon aber auch an der Software Hand angelegt. Einige kleine Neuerungen erleichtern die Bedienung noch weiter. Insbesondere der übersichtlichere Wechsel zwischen Startseite und Bibliothek, sowie die angepassten Leseoptionen machen den Lesealltag komfortabler.

Der einzig echte Nachteil der vorigen Generationen bleibt aber wenig überraschend auch bei diesem neuen Paperwhite bestehen: Das geschlossene Ökosystem. Wie gewohnt ist der eBook Reader stark auf das Kindle-eBook- und Audible-Hörbuch-Angebot zugeschnitten. Damit ist der Kauf von eBooks und Hörbüchern außerhalb der Amazon-Welt kaum praktikabel. Aber natürlich ist das nicht nur ein Nachteil, denn der Nutzungskomfort beim Kauf direkt am eReader, der mit dem Amazon-Kundenkonto verknüpft ist, ist kaum zu schlagen.

Fazit

Der neue Kindle Paperwhite enttäuscht nicht. Das bessere, größere Display und die weiter verfeinerte Software erhöhen den Lesekomfort im Vergleich zu den ohnehin schon ausgezeichneten Vorgängern weiter.

Erstmals seit langer Zeit kann man damit auch Besitzern eines Vorgänger-Geräts durchaus dazu raten, sich das neue Gerät genauer anzusehen. Ein Umstieg kann in Anbetracht der Neuerungen sogar für Paperwhite 4 Besitzer eine sinnvolle Option sein.

Der Kindle Paperwhite 5 ist nicht nur der beste Paperwhite bisher, sondern einer der besten eReader

Für alle anderen ist die Empfehlung sogar noch leichter auszusprechen: Der Kindle Paperwhite 5 ist ein sehr gelungenes Update und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Kauf kann man kaum etwas verkehrt machen.

Kindle Paperwhite im ausführlichen Test

Der Kindle Paperwhite ist Amazons erfolgreichste E-Reader-Linie aller Zeiten. Das aktuelle Modell ist der fünfte Paperwhite und seit 2021 auf dem Markt. Es stellt das bisher umfangreichste Facelift für die Paperwhite-Reihe dar und bringt einige große Änderungen mit, die wir uns im nachfolgenden Test im Detail ansehen und bewerten.

Verarbeitung & Ausstattung

Das Gesamtdesign des Kindle Paperwhite 5 hat sich auf den ersten Blick nicht allzu stark verändert, aber bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass die Abmessungen ein wenig anders sind. Das liegt am größeren Bildschirm (dazu gleich mehr).

Durch die symmetrischen, kleinen seitlichen und oberen Ränder ist der Paperwhite aber tatsächlich nicht viel größer als der Vorgänger.

Kindle Paperwhite 5 neben Kindle Paperwhite 4, inklusive digitalem E-Ink Bilderrahmen

Größeres Display, aber kaum größere Abmessungen: Kindle Paperwhite 5 (links) vs. Kindle Paperwhite 4 (rechts)

Und auch beim Gewicht hat sich nicht wahnsinnig viel geändert: Mit 205 Gramm ist er zwar um etwa 20 Gramm schwerer als der direkte Vorgänger, wiegt aber genauso viel wie das Vor-Vormodell.

Für einen fast 7-Zoll eBook Reader ist dieses Gewicht völlig in Ordnung und die Handhabung des jüngsten Paperwhite ist damit nach wie vor einfach und bequem. Haptisch fühlt der der Paperwhite wie gewohnt gut an, denn es kommen weitgehend dieselben Materialien wie in der Vergangenheit zum Einsatz: Eine weiche Kunststoffrückseite und ein planes Display an der Vorderseite.

Die Rückseite ist recht empfindlich für Kratzer

Was mich allerdings bereits nach kurzer Zeit genervt hat, ist die Empfindlichkeit der Rückseite. Verwendet man den Paperwhite 5 ohne Hülle, neigt das Material schnell zu Kratzern und ist auch anfällig für Fingerabdrücke. Wenn du dich an solchen Dingen störst, solltest du den eReader am besten mit einer Hülle verwenden.

Die Verarbeitungsqualität des Kindle Paperwhite ist abgesehen von diesem kleinen Patzer sehr gut und entspricht dem Niveau der vorherigen Modelle.

Generell hat der Paperwhite eine tolle Verarbeitungsqualität

Eine kleine aber wichtige Änderung ist die Verwendung von USB-C, das inzwischen generell auf immer mehr Geräten zum Einsatz kommt. Der Paperwhite ist in dieser Hinsicht also zukunftssicher.

Display & Beleuchtung

Eine der wichtigsten Neuerungen steckt ohne Zweifel im Display. Dieses ist auf 6,8 Zoll angewachsen. Es ist das erste Mal, dass ein Paperwhite einen größeren Bildschirm hat. Alle vorherigen Generationen hatten 6-Zoll-Displays. Das reicht zwar grundsätzlich ebenfalls für entspanntes Lesen, der größere Bildschirm macht es aber nochmal ein wenig angenehmer – bei fast gleichen Abmessungen des Gehäuses.

Sehr gute Ablesbarkeit des Displays – ohne Beleuchtung

Und obwohl der Paperwhite 5 insgesamt eben nicht viel größer als der Paperwhite 4 ist, fühlt sich die Bildschirmfläche wesentlich großzügiger an. Das erleichtert den täglichen Gebrauch und ermöglicht entweder größeren Text, ohne so häufig blättern zu müssen, oder einfach mehr Text auf einer Seite anzuzeigen, während die Textgröße unverändert bleibt.

Ein weiteres wichtiges Verkaufsargument des neuen Paperwhite ist die neuere E-Ink Carta 1200-Technologie. In Hinblick auf den Kontrast, ist das die derzeit beste E-Paper-Technologie am Markt.

Ohne die Vordergrundbeleuchtung sieht der 300-ppi-Bildschirm zwar nicht wesentlich anders aus als bei den vorherigen Generationen. Einen WOW-Effekt gibt’s allerdings, wenn man die integrierte Beleuchtung aktiviert.

Hervorragende Ablesbarkeit mit Beleuchtung

Die Kindle Paperwhite-Reihe war schon immer für ihren hervorragenden Kontrast und die gute Lesbarkeit bekannt, aber dieses Modell setzt neue Maßstäbe. Der schwarze Text wirkt unglaublich satt und kommt dementsprechend richtig knackig zur Geltung.

Es gibt nur zwei andere Modelle, die in Bezug auf die Displayqualität hier mithalten können: der Kobo Libra 2 und der Tolino Vision 6.

Wie bei einem beleuchteten E-Ink-Bildschirm üblich, wird der eBook Reader von vorne beleuchtet. Die LEDs dafür sind im unteren Gehäuserand des Geräts positioniert und das Licht wird durch eine spezielle Trägerfolie gleichmäßig auf dem Display verteilt.

Beleuchtung bei Dunkelheit (50% Nachtmodus)

Neben der Displaydiagonale war die zweite große Änderung für die Paperwhite-Reihe die Einführung der Farbtemperaturanpassung. Diese ist in den letzten Jahren herstellerübergreifend zum Branchenstandard geworden, daher kam die Neuerung nicht ganz überraschend – ist aber auf jeden Fall willkommen. Denn damit lässt sich abends die Lichtfarbe auf einen orange-warmen Farbton umstellen, der zumindest in meinen Augen tatsächlich wesentlich angenehmer ist, als das Kalt-Weiß das man tagsüber nutzt.

Beleuchtung bei Dunkelheit (100% Nachtmodus)

Aber nicht nur der Kontrast ist ausgezeichnet, auch die Ausleuchtungsqualität ist hervorragend und wirkt für das nackte Auge sehr, sehr gleichmäßig. In Kombination mit den Kontrastwerten ist dies wahrscheinlich eine der besten und gleichmäßigsten Beleuchtungslösungen, die es im eBook Reader Bereich bisher gab.

Kurz gesagt, der Kindle Paperwhite überzeugt in Bezug auf die Displayqualität auf ganzer Linie.

Lesen & Benutzerfreundlichkeit

Auch bei der Software hat sich einiges getan.

Was sofort auffällt, ist der stärkere Fokus auf Shop-Inhalte auf dem Startbildschirm. Das war zwar schon immer Teil des Homescreens, aber diverse Shop-Inhalte werden mit der neuen Benutzeroberfläche jetzt noch prominenter dargestellt. Die Bücher in der Bibliothek machen etwa zwei Drittel des alten Startbildschirms aus und jetzt nur noch etwas weniger als die Hälfte.

Neue Anordnung am Startbildschirm

Dafür wurde bei der werbegestützen Variante die Anzeige am unteren Rand des Bildschirms entfernt. Stattdessen ist die Hauptnavigation nach unten gewandert. Nach kurzer Eingewöhnung fand ich diese Änderung auch wesentlich übersichtlicher als die alte Lösung.

Ebenso wurde die obere Navigationsleiste aufgeräumt und modernisiert, was der Optik und generellen Benutzerfreundlichkeit zugute kommt.

Kurz gesagt: Die neue Firmware nutzt den verfügbaren Platz insgesamt besser aus. Statt vieler kleiner Kontextmenü-Popups werden nun auch vermehrt Overlays genutzt. Mehrseitige Inhalte verfügen jetzt zudem immer über eine seitliche Bildlaufleiste und nicht nur über einen (unscheinbaren) Seitenindikator am unteren Rand. Das verbessert die Übersicht, wenn man viele Inhalte auf dem Gerät hat.

Eine Änderung, die von manchen Nutzern wiederum nicht so gut aufgenommen wurde, betrifft die Bibliothek. Amazon hat die reine Listenansicht ohne Buchcover entfernt. Es gibt zwar immer noch eine Listenansicht, diese zeigt aber auch immer Cover an, womit auf einer Seite weniger Titel angezeigt werden können – jetzt fünf statt früher sieben.

Listenansicht jetzt immer mit Covern

Für die meisten Kindle-Nutzer ist das wahrscheinlich kein großes Problem, aber es wäre natürlich dennoch schön gewesen, wenn die Option zur Ausblendung der Buchcover erhalten geblieben wäre.

Eine weitere Sache, die für die meisten Personen kein Problem darstellt, aber für regelmäßige Nutzer möglicherweise ärgerlich ist, ist das Entfernen des Links zum Vokabeltrainer im Hauptkontextmenü. Früher konnte man den Vokabeltrainer vom Startbildschirm oder der Bibliothek aus öffnen. Jetzt muss man sich innerhalb eines eBooks befinden, was dazu geführt hat, dass ich die Funktion beim ersten Antesten schlichtweg nicht mehr gefunden habe.

Der Vokabeltrainer ist jetzt etwas besser versteckt

Lesen von eBooks (ePub & Co.)

Die Bibliothek bietet verschiedene Filter- und Sortieroptionen sowie die Möglichkeit, Sammlungen zu erstellen. Diese können auch mit Calibre und dem entsprechenden Plugin verwaltet werden. Hörbücher sind in der Bibliothek ebenso enthalten.

Im eBook können Notizen erstellt werden, indem man ein Wort oder einen größeren Textabschnitt mit dem Finger markiert und dann mit der virtuellen QWERTZ-Tastatur den Kommentar schreibt und speichert. Beim Erstellen von Notizen wird automatisch auch eine Textdatei angelegt, die via USB-C unkompliziert auf den Computer kopiert und dort bei Bedarf weiterverwendet werden kann.

Notiznehmung mit der virtuellen QWERTZ-Tastatur

Die Wörterbuchfunktion gehört weiterhin zu den besten im eReader-Bereich. Es gibt über 40 Erklär- und Übersetzungs-Wörterbücher. Dank der häufig hochwertigen Wörterbücher, findet man üblicherweise auch wonach man sucht.

Allerdings empfinde ich die Installation der Wörterbücher als etwas umständlich. Anstelle einer eigenen Installations-Übersicht, muss der Download nämlich über die Bibliothek erfolgen. Das klappt bei anderen Mainstream-Herstellern wie PocketBook oder Tolino bequemer und intuitiver.

Sehr gute Wörterbuchfunktion dank hochwertiger Wörterbücher

Mit den Textformatierungsoptionen lassen sich Schriftstärke, Textgröße, Schriftart sowie Seitenränder und Zeilenabstand einstellen. Nutzt du von Buch zu Buch gerne verschiedene Einstellungen, kannst du diese in eigenen Vorlagen speichern, um später schnell durchwechseln zu können. Ebenso kann man eigene Schriftarten installieren.

Sonstiges

Die Kindle-Software bietet auch einige andere Funktionen, die viele Konkurrenten nicht haben, aber weniger offensichtlich sind.

Es gibt den Kids-Modus, mit dem man die Kindle-Benutzeroberfläche auf ausgewählte Funktionen beschränken kann. So lassen sich beispielsweise der Shop oder der Browser sperren. Ebenso lässt sich der Lesefortschritt mit diesem Modus nachvollziehen. So kann man als Elternteil ein Auge drauf haben, wie viel gelesen wird.

Mit „X-Ray“ können zusätzliche Informationen in einem E-Book abgerufen werden. Das können Informationen über Charaktere, Orte oder Begriffe sein. Nützlich ist das vor allem bei komplexen, textlastigen Titeln wie zum Beispiel „das Lied von Eis und Feuer“.

Word-Wise vergrößert den Zeilenabstand und blendet Worterklärungen direkt ein

Ebenso eine Seltenheit im eReading-Bereich ist der Vokabeltrainer. Mit dem kann man testen, ob die nachgeschlagenen Wörter auch hängen geblieben sind. Und mit Word Wise lassen sich in ausgewählten eBooks Erklärungen auch direkt oberhalb komplizierter Wörter anzeigen, ohne dass man das Wörterbuch überhaupt öffnen muss.

Lesen von PDFs

Das Lesen von PDF-Dateien gehört wiederum nicht unbedingt zu den Stärken des Kindle Paperwhite.

Dank der Auflösung von 300 ppi ist es möglich, eine verkleinerte PDF-Datei für einen besseren Überblick lzu überfliegen. Und für das eigentliche Lesen des Inhalts kann in eine Seite hineingezoomt werden, sowie durch eine Kontrastverbesserung die Lesbarkeit zusätzlich erhöht werden. Das erweist sich gelegentlich als nützlich wenn die Kantenglättung den Text zu stark verschwimmen lässt.

Aber das war es dann auch schon. Obwohl die PDF-Funktion für das was geboten wird grundsätzlich gut funktioniert, würde ich empfehlen den Paperwhite in erster Linie als reines eBook-Lesegerät zu behandeln und die PDF-Funktionalität lediglich als Bonus ansehen. In diesem Bereich gibt’s bei PocketBook oder Onyx Boox wesentlich kompetentere Lösungen.

Audible Hörbücher

Die Audible-Integration ist ebenfalls wieder mit dabei. Der Kindle Paperwhite kann Hörbücher über Bluetooth auf passenden Lautsprechern oder Köpfhörern abspielen. Praktisch ist, dass man nicht das vollständige Runterladen eines Hörbuchs abwarten muss, sondern noch während des Downloads reinhören kann. Das Herunterladen wird dabei einfach im Hintergrund fortgesetzt.

Der Player an sich ist recht einfach gehalten, aber erfüllt seinen Zweck.

Eigene Hörbücher oder Musik kann der Kindle Paperwhite leider nicht abspielen. Hier setzt Amazon ausschließlich auf die Audible Integration. Will man auf diese Möglichkeit nicht verzichten, bietet sich als Alternative beispielsweise der PocketBook Era an.

Hörbücher lassen sich via Bluetooth mit Lautsprechern oder Kopfhörern abspielen

Was die Konkurrenz jedoch nicht hat, ist Whispersync für Voice.

Wenn man ein eBook und das entsprechende Hörbuch gekauft hat, kann man nahtlos zwischen dem eBook und dem Hörbuch wechseln und an der Stelle weitermachen, an der man in einem der beiden aufgehört hat. Dies funktioniert zwar nur für kompatible Titel und nicht für jedes eBook oder Hörbuch, ist aber trotzdem ein tolles Feature.

Aufgrund der Buchpreisbindung können die eBooks hierzulande nicht günstiger angeboten werden als vorgegeben, die Hörbücher sind üblicherweise allerdings billiger als normal. Wenn man das eBook also vorher gekauft hat, ist das Hörbuch im Normalfall wesentlich günstiger. Dennoch fallen aber natürlich zusätzliche Kosten an, was auf Dauer teuer werden kann, wenn man diese Funktion häufig nutzt.

Amazon hat das Matchmaker-Tool eingerichtet, um die eigene Kindle-Bibliothek nach Whispersync for Voice-Titeln zu durchsuchen.

eBook- und Hörbuch-Kauf

Die Nutzung des integrierten Kindle eBook-Stores ist so einfach wie es nur geht. Wenn man den Kindle Paperwhite auf der Amazon-Website gekauft und mit dem eigenen Kundenkonto verknüpft hat, muss man sich nicht erneut anmelden. Sobald die WLan-Verbindung am Lesegerät eingerichtet ist, kann man schon loslegen.

Der Shop selbst ist in Kindle eBooks und Audible-Hörbücher unterteilt. Das Empfehlungssystem funktioniert gut anhand der bisherigen Käufe.

Geschwindigkeit und Akkulaufzeit

Im Vergleich zum ohnehin flotten Vorgänger fällt beim neuen Kindle Paperwhite die noch bessere Reaktionsgeschwindigkeit auf. Im Vergleich zum vorherigen Modell öffnet er eBooks und Menüs schneller. Das ist sowohl im direkten Vergleich spürbar als auch für sich allein genommen.

Trotz größerem Bildschirm und hellerer Beleuchtung gab es in meinem Test hinsichtlich der Akkulaufzeit keinerlei Auffälligkeiten. Die Laufzeitangaben von Amazon – abhängig davon wie viel man liest und wie hell die Beleuchtung eingestellt ist – kommen gut hin.

Hörst du jedoch häufig Hörbücher, muss der eReader natürlich öfter aufgeladen werden. In dem Fall lohnt sich eventuell der Blick auf den Kindle Paperwhite Signature Edition. Denn der lässt sich mit dem passenden Dock auch kabellos laden. Selbstverständlich ist diese Option auch für andere Nutzer interessant, allerdings fällt der Komfortunterschied nicht so hoch aus, wenn man den Paperwhite ohnehin nur selten aufladen muss.

Fazit

Ich freue mich generell immer auf ein Update der Kindle-Paperwhite-Reihe, da Amazon ein gutes Händchen für sinnvolle Neuerungen hat.

Das ist auch dieses Mal der Fall. Mehr als die letzten Jahre hat Amazon mit dem Kindle Paperwhite 5 allerdings auch überrascht. Denn insbesondere der größere Bildschirm wurde von kaum jemandem erwartet. Und ganz generell haben sich alle Neuerungen, wie z.B. der höhere Kontrast und die Farbtemperaturanpassung, positiv auf den Komfort ausgewirkt.

Der bisher beste Kindle Paperwhite und eine klare Empfehlung wert

Der Kauf eines Paperwhite hat allerdings einen entscheidenden Nachteil den man bei all dem Lob trotzdem im Hinterkopf behalten sollte: Das gesamte Benutzererlebnis ist darauf ausgerichtet, eBooks und Hörbücher von Amazon und Audible zu kaufen.

Das ist einerseits zwar bequem, aber andererseits bindet es auch an dieses Ökosystem. Der Wechsel zu einem anderen eReader-Anbieter bedeutet in der Regel, dass man seine eBook- oder Hörbuch-Bibliothek dann nicht übertragen kann.

Ob das tatsächlich ein Problem ist oder nicht, hängt aber von den eigenen Kauf- und Lesevorlieben ab. Wenn man bereits einen Kindle verwendet, stellt dies in der Regel kein Problem dar.

Gelungen sind unterm Strich auch die Neuerungen an der Software. Zwar braucht man für gewisse Aktionen vereinzelt mehr Klicks, allerdings hat sich die Übersicht generell gebessert.

Mein Fazit lautet daher: Das aktuelle Kindle Paperwhite-Modell ist der beste Paperwhite, der jemals entwickelt wurde. Die größten Änderung der Reihe sorgen unterm Strich für einen wesentlich besseren Komfort.

Selbst wenn man das direkte Vorgängermodell besitzt, zahlt sich der Wechsel in meinen Augen ausnahmsweise aus. Der größere Bildschirm und insbesondere die Farbtemperaturanpassung verbessern das Leseerlebnis deutlich.

Will man also möglichst bequem lesen und sich auch gar nicht mit dem Drumherum beschäftigen was eBook-Kaufoptionen usw. angeht, dann kann man mit dem Kindle Paperwhite kaum etwas falsch machen. In unserem eBook Reader Vergleich gewinnt der Paperwhite daher auch wieder den Vergleichstest als Preis-Leistungs-Sieger über alle Kategorien hinweg.

Kindle Paperwhite Anleitung

Nachfolgend kann die Kurzanleitung und das Benutzerhandbuch direkt von der Amazon-Webseite heruntergeladen werden:

Technische Spezifikationen des Kindle Paperwhite 5

Technische Daten: Kindle Paperwhite 5
AllgemeinHerstellerAmazon
Markteinführung2021
Verfügbare FarbenSchwarz
Wassergeschütztja, IPX8-Zertifizierung
GrößeMaße174 x 125 x 8,1 mm
Gewicht205 g
DisplayDisplaytechnologieE-Ink Carta 1200
Displaygröße6,8 Zoll
Displayauflösung1648x1236 Pixel
Pixeldichte300 ppi
Farbtiefe16 Graustufen
Touchscreenja, kapazitiv
Eingebaute Beleuchtungja
Blaulichtreduktionja
Plane Frontja
VerbindungenUSBja, USB-C
Bluetoothja
WLanja
GSM / UMTSnein
SpeicherInterner Speicher8 GB
Speicherkartenerweiterungnein
FunktionenBetriebssystemLinux
Lautsprechernein
Text-to-Speechja
Blättertastennein
Unterstützte DateiformateKindle Format 8 (AZW3, KFX), Kindle (AZW), TXT, PDF, unprotected MOBI, PRC; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG
Unterstützte DRM-DateiformateAZW, KFX, Audible Hörbücher
SonstigesAkkulaufzeit / AkkukapazitätEine einzige Akkuladung hält bis zu 10 Wochen, basierend auf einer halben Stunde Lesezeit pro Tag bei ausgeschalteter Drahtlosverbindung und Bildschirmhelligkeit 13. Die Akkulaufzeit hängt von den Beleuchtungseinstellungen sowie der Nutzung der Drahtlosverbindung ab. Das Streamen von Audible-Hörbüchern über Bluetooth verringert die Akkulaufzeit.
Lagesensornein
Integrierter eBook Storeja
SonstigesIPX8-Zertifiziert

Kindle Paperwhite 5 –
Vorteile und Nachteile

  • 300 ppi Pixeldichte
  • Audible-Unterstützung (via Bluetooth)
  • Blaulichtreduktion
  • Bluetooth
  • E-Ink Carta 1200 Display
  • Intuitive Bedienung
  • Wasserschutz nach IPX8
  • Überdurchschnittlich kontrastreiches Display
  • Geschlossenes Ökosystem
  • Keine Blättertasten
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren

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Abruf der Informationen am um . Die Preise werden regelmäßig aktualisiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
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