Sony testet 13,3 Zoll „digitales Papier“ mit eInk an japanischen Universitäten

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Sony ist am eBook Reader Markt zumindest die letzten beiden Jahre nur auf Sparflamme unterwegs gewesen, wodurch auch schon Gerüchte aufgetaucht sind, dass sich Sony möglicherweise bald komplett aus dem Markt verabschiedet. Das scheint aber zumindest in Japan nicht der Fall zu sein, denn dort wird Sony Ende des Jahres ein 13,3 Zoll eInk Gerät an drei Universitäten testen.

Es handelt sich dabei, wie die Bildschirmgröße vermuten lässt, hauptsächlich um ein Gerät zum Lesen von PDF-Dateien im DIN A4 Format für den Lehr- und Lernbetrieb. Der Prototyp, der in der Pressemeldung als „digitales Papier“ bezeichnet wird, unterstützt aktuell auch nur PDFs.

DIN A4 ohne Kompromisse

Der 13,3 Zoll große Bildschirm verfügt über eine Auflösung von 1600×1200 Pixel und kann 16 Graustufen darstellen. Wie zu erwarten, kommt hier ein Panel mit Kunststofftechnik zum Einsatz, was es einerseits leichter und anderterseits deutlich robuster macht als die üblichen eInk Displays mit Glaseinsatz. Man braucht also keine Angst zu haben, dass der Bildschirm beim Transport im Rucksack oder der Tasche bricht. In der Pressemeldung ist von der eInk Mobuis Technik die Rede, die aber auf der Homepage der eInk Holding noch unerwähnt bleibt.

Die Eingaben erfolgen über einen elektromagnetischen Induktions-Touchscreen mit Stift, sodass man relativ einfach Notizen und Markierungen in den Dokumenten vornehmen kann. Dank dieser Technik sollte es auch keinerlei Einbußen beim Bildschirmkontrast geben. Der 4 GB große interne Speicher kann mittels MicroSD-Karte erweitert werden. Über das eingebaute WLan soll man Dateien schnell und unkompliziert teilen können.

Kompaktes Design, kurze Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit wird ca. 3 Wochen mit deaktiviertem Drahtlosnetzwerk betragen, wobei allerdings nur mit 1 Stunde Nutzung pro Tag gerechnet wurden. Die damit eher kurze Akkulaufzeit für ein eInk Gerät dürfte der Bauart verschuldet sein, denn das Gerät ist mit nur 6,8 Millimeter Dicke nicht nur sehr dünn, sondern mit 358 Gramm für die Größe auch ausgesprochen leicht. Die Maße betragen 310 x 233 x 6,8 mm.

Das „digitale Papier“ wird schon in den kommenden Tagen auf der EDIX Expo in Tokyo ausgestellt sein, sodass sich interessierte Personen dort selbst ein Bild von der Zukunftsvision Sonys für den Lehrbetrieb bzw. das eLearning machen können. Sollte es das Gerät tatsächlich irgendwann auf den Endverbrauchermarkt schaffen, dann würde es exklusiv eine ganz spezielle Nische bedienen, denn aktuell gibt es kaum ein mobiles Gerät mit dem man PDF-Dateien in voller Größe und ohne Kompromisse anzeigen kann. Schon häufiger wurde daher auch hier auf der Homepage von einigen Nutzern der Ruf nach einem solchen Gerät laut.

Aktuell muss man sich jedenfalls noch gedulden, denn wie erwähnt, findet der Feldversuch erst in der zweiten Jahreshälfte statt, sodass man nicht vor 2014 mit dem Erscheinen rechnen kann.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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