Neuer Kindle doch ohne E-Ink Carta Display, Amazon korrigiert Produktseiten

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Gleich drei eBook Reader hat Amazon aktuell im Sortiment. Neben dem Kindle Paperwhite und dem Voyage gibt’s weiterhin ein günstiges Einsteigergerät das vorallem Skeptiker überzeugen soll. Die ein wenig antiquierte touchscreenlose Bedienung des Vorgängers streift das neue Basis-Modell ab, sodass sich der neue Kindle im Grunde wie die beiden teuren Schwestermodelle bedienen lässt.

Als besonderes Highlight war auf den Produktseiten der internationalen Amazon-Homepages (Deutschland, Großbritannien, Frankreich …) außerdem zu lesen, dass der Kindle ein E-Ink Carta Display besitzen würde. Das sorgte dann auch dafür, dass der Aufpreis von 10 Euro zum Vorgänger zu rechtfertigen war. Immerhin handelt es sich dabei um die aktuell beste E-Paper Technik am Markt. Allerdings gab es auch Zweifel, ob denn wirklich ein Carta-Bildschirm zum Einsatz kommen würde, denn auf der US-Homepage von Amazon war der Hinweis nirgendwo zu finden. Stattdessen ist dort die Rede von E-Ink Pearl Technik – wie man sie auch vom Vorgänger kennt.

Bewährte Pearl Technik im neuen Basismodell

Nun gibt’s schlechte Nachrichten für alle Interessenten die wegen der Carta-Technik mit dem Kindle geliebäugelt haben: Amazon hat soeben alle Produktseiten korrigiert und den Hinweis zur prestigeträchtigen Diplaytechnik entfernt. Stattdessen ist nun auch bei Amazon.de zu lesen, dass der Kindle mit E-Ink Pearl ausgeliefert wird (siehe Bild).

Amazon korrigiert die technischen Daten des Kindle: Ab sofort mit E-Ink Pearl anstatt Carta

Abgesehen davon haben sich offensichtlich keine Änderungen ergeben. Amazon kommuniziert die Korrektur der technischen Daten zu diesem Zeitpunkt meines Wissens nach nicht, was allerdings in Anbetracht des doch gewichtigen Unterschieds der beiden Techniken angebracht wäre.

Mit der Änderung verwandelt sich der neue Kindle dann auch tatsächlich in eine abgespeckte Version des (in Deutschland) im Jahr 2012 erhältlich gewesenen Kindle Touch, der im Grunde die beinahe gleichen Spezifikationen mitgebracht hat. Allerdings ist die Audiofunktion beim neuen Modell weggefallen, wodurch es aber auch leichter ist. Zudem ist auch der Prozessor schneller. Weiterhin setzt Amazon laut Kundenservice auf einen Infrarot-Touchscreen, sodass die Bildschirmdarstellung ohne irgendeine störende zusätzliche Beschichtung so gut wie beim Vorgänger sein sollte.

Unterm Strich trübt die Änderung meine Vorfreude auf den neuen Kindle ein wenig, denn mit Carta-Technik wäre das Gerät auf jeden Fall attraktiver gewesen – insbesondere zu dem Preis. Will man die High-End-Displaytechnik haben, muss man weiterhin zumindest 109 Euro für den Kindle auf den Tisch legen (wofür man dann aber natürlich auch gleich die ausgezeichnete Beleuchtung mitgeliefert bekommt).

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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