Boyue Likebook Mimas: 10,3 Zoll, Android 6.0 und E-Ink Carta Mobius

Geschätzte Lesezeit: 2:46 min.

Das heurige Jahr entpuppt sich für eBook Reader Fans als besonders ertragreich. Der chinesische Whitelabel eReader-Hersteller Boyue hat heute ein neues Gerät vorgestellt, dessen technische Details ausgesprochen interessant sind.

Das Boyue Likebook Mimas (interne Bezeichnung: Likebook 103D) sollte man eigentlich nicht mehr als klassisches Lesegerät bezeichnen, sondern bewegt sich viel eher im Tablet-Segment. Das Gerät besitzt ein 10,3 Zoll großes Display mit E-Ink Carta Mobius Technik. Es handelt sich hierbei um die gleiche flexible Anzeigetechnologie die bereits im Kobo Forma und der Sony Digital Paper Serie (DPT-CP1, DPT-RP1) zum Einsatz kommt.

Vielversprechende Anzeige- und Bedientechnik

Das Bildschirm-Trägermaterial aus Kunststoff ist nicht nur leichter als die übliche Glasbasis, sondern auch weniger anfällig auf Beschädigungen. Bei einer solch großen Displaydiagonale sind das zwei sehr willkommene Eigenschaften. Boyue hält sich bei einigen Spezifikationen allerdings noch bedeckt, sodass es keine Gewichtsangabe gibt. Der offenbar beinahe baugleiche Vorgänger bringt es auf 386 Gramm bei Abmessungen von 262 x 192 x 7,8 mm.

Dank eines Leaks in einem chinesischen Forum und einigen Twitter- und Aliexpress-Angaben, kennt man aber bereits den Großteil der wichtigsten technischen Merkmale. Die Displayauflösung beträgt 1872x1404 Pixel, woraus sich eine Pixeldichte von 227 ppi ergibt. Die Bedienung des Boyue Likebook Mimas erfolgt über einen Touchscreen inkl. Wacom-Stift-Unterstützung. Das Gerät lässt sich sowohl mit dem Finger bedienen, als auch mit einem Wacom-Stift der zur Eingabe 4096 unterschiedliche Druckempfindlichkeitsstufen ermöglicht.

Auch die sonstigen Spezifikationen enttäuschen nicht: Der Bildschirm ist beleuchtet – wahlweise mit kalt-weißen oder warm-weißen LEDs. Diese lassen sich nicht wie üblich mischen, sondern nur untereinander umschalten und in der Helligkeit regulieren.

Likebook Mimas Demovideo

Das nachfolgende Video zeigt das Gerät in Aktion:


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Android 6.0 mit starker Hardware

Unter der Haube des Boyue Likebook Mimas läuft Android 6.0, sodass auch zahlreiche aktuelle Apps ohne Probleme lauffähig sein dürften. Das System ist nämlich offen für App-Installationen. Leistungsprobleme sollte es dank der 1,5 GHz Octacore-CPU nicht geben. Diese wird von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt.

Der interne Speicher ist 16 GB groß und kann um bis zu 128 GB per Speicherkarte (vermutlich MicroSD) erweitert werden. Audiounterstützung gibt’s in Form des 3,5 mm Klinkenanschlusses und angeblich über zwei eingebaute Lautsprecher, inkl. einem Mikrofon. Der Akku ist mit 4.700 mAh großzügig bemessen, USB-C, WiFi und Bluetooth runden die umfangreiche Ausstattung ab.

Ebenfalls erwähnenswert sind die vier Hardwareknöpfe unter dem Display, die insbesondere bei einem Android-E-Ink-Gerät immer ein gern gesehenes Merkmal sind. Der Stift wird seitlich in einer Schlaufe verstaut.

Vorbestellung bereits möglich?

Wann der Boyue Likebook Mimas erscheint, ist nicht bekannt. Angeblich wird sich der Launch noch ein wenig verzögern. Auf Twitter gibt man sich noch wortkarg und verweist auf Aliexpress für internationale Interessenten. Dort sind bereits andere Boyue-Geräte erhältlich.

Die Verkaufsseite des Vorgängers wurde mit dem Hinweis versehen, dass bereits die aktualisierte Version für 390 Euro bestellt werden könne – am 11.11.2018 soll es für nur 332 Euro erhältlich sein. Da die Bezeichnung und die technischen Daten aber nicht ebenfalls aktualisiert wurden, sollte man sich eine mögliche Vorbestellung zweimal überlegen.

Unabhängig davon sieht das Boyue Likebook Mimas nach einem hochinteressanten Tablet aus, das in Hinblick auf seine Ausstattung kaum Konkurrenz hat. Man darf gespannt sein, wie es sich in der Praxis schlägt.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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