PocketBook InkPad X mit 10,3 Zoll Display vorgestellt

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Nicht nur die Tolino-Partner haben auf der Frankfurter Buchmesse neue eBook Reader vorgestellt. Auch der eReading-Veteran PocketBook hat die Gelegenheit genutzt und bringt – nach dem vor wenigen Monaten erschienen PocketBook InkPad 3 Pro – ein weiteres Gerät der InkPad-Reihe auf den Markt.

Das neue Modell hört auf den Namen PocketBook InkPad X. Das X steht für eine römische Zehn und benennt gleichzeitig die Displaygröße des Geräts. Das neue InkPad X verfügt mit satten 10,3 Zoll Diagonale über einen noch deutlich größeren Bildschirm als das „normale“ InkPad (7,8 Zoll).

Noch ein eBook Reader?

PocketBook hat die InkPad-Reihe mit der Namensgebung gleich zum Start ein wenig breiter aufgestellt. Der Name Pad (engl. u.a. für Notizblock) signalisiert, dass es sich nicht bloß um einen einfachen eReader handelt, sondern dass man den Anspruch hat, etwas mehr zu können. Mit rund 8 Zoll Bildschirmdiagonale traf das auf die bisherigen InkPads auch durchaus zu. Noch mehr stimmt das jetzt aber für das PocketBook InkPad X.

Mit der Displaydiagonale von 10,3 Zoll rückt das Gerät deutlich näher an eine DIN A4 Seite als die andere Modelle. Damit dürfte sich auch der primäre Einsatzzweck in eine andere Richtung verschieben. Zwar kann man mit den InkPad X auch ganz normal lesen, vielmehr eignet sich das riesige E-Ink Gerät aber für Leser von Fachliteratur, Comics und Zeitschriften.

Zum Vergleich: Ein DIN A4 Blatt misst in der Diagonale ca. 14,3 Zoll bzw. 36,4 cm. Rechnet man die normgerechten Seitenränder weg, dann bleibt eine Diagonale von 11,6 Zoll bzw. 29,5 mm Text übrig. Damit wird man DIN-A4-Dokumente am PocketBook InkPad X beinahe in voller Größe betrachten können, was besonders für komplexe PDF-Dateien ein Segen sein dürfte.

Für das InkPad X macht PocketBook auch gemeinsame Sache mit dem österreichischen Unternehmen Marschpat, das Musikern eine digitale Notenverwaltung via App anbietet. Das InkPad X wird zu dem Zweck auch unter Maschpat-Branding angeboten. Mehrere der Geräte können dabei auch miteinander synchronisiert werden, sodass eine Person (z.B. der Kapellmeister) für alle Geräte weiterblättern kann.

Dieser spezielle Fokus unterstreicht, dass das PocketBook InkPad X – auch wenn das Gerät in der Pressemitteilung als eReader bezeichnet wird – doch eher einen anderen Schwerpunkt haben wird als dies bei klassischen 6 Zoll Lesegeräten der Fall ist.

Technik auf InkPad 3 Niveau

Trotzdem ist das InkPad X genauso gut als eBook Reader zu gebrauchen: Das Gerät besitzt ein E-Ink Carta Display mit einer Auflösung von 1872×1404 Pixel. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 227 ppi. Der Bildschirm lässt sich außerdem mit den eingebauten LEDs beleuchten, inklusive Blaulichtreduktion. Dabei wird sicherlich interessant sein zu sehen, wie gleichmäßig sich ein solch großer Bildschirm mit einer indirekten Ausleuchtung per Trägerfolie beleuchten lässt.

Als Besonderheit kommt Mobius-Technik zum Einsatz, d.h. das Trägermaterial ist aus Kunststoff und nicht aus Glas. Somit ist der Bildschirm nicht mehr anfällig für Brüche. Damit reiht sich das PocketBook InkPad X in die kleine aber feine Gruppe der Mobius-Geräte ein (Kobo Forma, Tolino Epos 2, Sony DPT).

Die Anzeigetechnik hat außerdem zur Folge, dass das Gewicht des Geräts mit nur 300 Gramm trotz der großen Displaydiagonale verhältnismäßig niedrig bleibt. Das erste InkPad hat mit 8 Zoll Display noch 350 Gramm auf die Waage gebracht.

Ansonsten darf man sich über bekannt gute InkPad-Ausstattung freuen: 1 GHz Dual Core CPU und 1 GB RAM Arbeitsspeicher sind ebenso wie WLan und Bluetooth als Drahtlosverbindungen mit dabei. Der interne Speicher ist mit 32 GB sehr groß bemessen, kann daher auch nicht erweitert werden. Als Anschluss kommt erstmalig in einem PocketBook-Gerät USB-C zum Einsatz, allerdings im 2.0 Standard, sodass größere Datenmengen sich trotzdem ein wenig Zeit lassen werden.

Hörbücher können über Bluetooth oder mit dem beigelegten USB-C Adapter (auf 3,5mm Klinke) auch über kabelgebundene Kopfhörer angehört werden. Mit Hilfe des eingebauten Lagesensors wird die Bildschirmausrichtung automatisch bestimmt.

Die Maße des 10 Zöller betragen 249.2 х 173.4 х 7.7-4.5 mm, womit dieser nicht nur leicht, sondern auch ausgesprochen schmal ist. Der 2.000 mAh starke Akku soll für eine einmonatige Laufzeit sorgen.

Die viele Technik (und wohl insbesondere der riesige E-Ink Mobius Bildschirm) hat ihren Preis – die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 420 Euro. Ab November soll das Gerät hierzulande erhältlich sein.


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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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