PocketBook InkPad Color vorgestellt: 7,8 Zoll mit neuem Farbdisplay

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Im vergangenen Jahr hat PocketBook als erster Anbieter in Europa einen eBook Reader mit Print-E-Ink-Technologie auf den Markt gebracht. In unserem Test machte der eReader grundsätzlich eine gute Figur, am Ende Stand aber dennoch nur eine Empfehlung für Personen die vornehmlich illustrierte Dokumente lesen und für technikbegeisterte Early Adopters. Die beiden größten Kritikpunkte waren damals das verhältnismäßig kleine 6 Zoll Display und die eher dunkle Bildschirmdarstellung.

Beiden Kritikpunkten hat sich PocketBook mit dem heute neu vorgestellten Farb-eReader InkPad Color angenommen.

E-Ink new Kaleido

Der neue eReader besitzt wie von InkPad 3 (Pro) gewohnt wieder ein 7,8 Zoll großes Display und nutzt ebenfalls das gleiche Gehäuse (195 × 137 × 8 mm; 225 Gramm).

Aber kommen wir zum interessantesten Teil: Der E-Ink Bildschirm löst wieder mit 1872x1404 Pixel auf, womit eine Pixeldichte von 300 ppi gegeben ist. Auf die Auflösung des Farblayers wird in der Pressemitteilung nicht eingegangen. Erwähnt wird aber wieder die Farbtiefe von 4.096 Farben. Das entspricht der Darstellungsmöglichkeit des kleineren PocketBook Color.

Am interessantesten ist aber die Nennung der Farb-E-Ink-Technologie, denn diese hört nun auf den Namen „E-Ink new Kaleido“. Da muss man schon genau hinsehen, um die Neuerung („new“) in der Bezeichnung zu erkennen.

Ein wenig einfallslos benannt, soll es sich dabei aber um eine Weiterentwicklung der Technik handeln, die im PocketBook Color zum Einsatz kommt. Konkret wird in der Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass das Muster des Farbfilters geändert wurde, wodurch die Helligkeit und Sättigung der Farben erhöht werden konnte. Gleichzeitig soll auch der Seitenhintergrund weißer sein.

In unserem Test des PocketBook Color eReaders wurde sehr umfangreich auf diese Dinge eingegangen. Die diagonale RGBW-Matrix des Farbfilters sorgt zwar für eine deutlich bessere Darstellung als bei alten E-Ink Triton Displays, hat den Bildschirmhintergrund aber trotzdem sichtbar verdunkelt. Ich bin sehr gespannt, wie die neue Matrix des InkPad-Color-Farblayers aufgebaut ist, um diese Eigenheit zu verbessern.

Neue und bekannte Technik

Abgesehen von der neuen E-Ink Kaleido Technik, tritt das InkPad Color in Sachen USB-Anschluss in die Fußstapfen des InkPad X: Der eBook Reader bringt einen USB-C Anschluss ins 7,8 Zoll Segment. Bisher scheuen sich viele Hersteller vor der Implementierung der (mittlerweile gar nicht mehr so) neuen USB-Technik. Auch wenn es den Betrieb eines eReaders nicht massiv beeinflusst, so ist der Schwenk zu einem modernen Anschluss – weg von Micro-USB – doch gern gesehen.

Das InkPad Color verzichtet auf einen eingebauten Wasserschutz und bietet im Gegenzug eine Speicherkartenerweiterung. Damit lässt sich der ohnehin großzügig dimensionierte 16 GB große interne Speicher um bis zu 32 GB erweitern. Mit dem größeren Speicherhunger farbig illustrierter Comics, Mangas und sonstiger Dokumente, ist die Speichererweiterung auf jeden Fall eine nützliche Option. Außerdem besitzt der eBook Reader wieder eine Audiofunktion, womit sich (ebenso speicherhungrige) Hörbücher und Musik wiedergeben lassen.

Abschließend noch ein interessanter Punkt: Der Akku ist mit 2.900 mAh besonders groß bemessen. Die InkPad 3 Geräte besitzen nämlich „nur“ 1.900 mAh starke Akkus. Damit sollte das neue InkPad Color mit nur einer Ladung lange Laufzeiten bieten.

Das Gerät wird ab dieser Woche für 299 Euro in einer schwarz-silbernen Farbkombination erhältlich sein.


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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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