PocketBook Era vorgestellt: 7 Zoll E-Ink Carta 1200 Display, mit Lautsprecher

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PocketBook hat sich in den vergangenen Jahren als Innovationsträger am heimischen eBook Reader Markt hervorgetan und mit deren Neuvorstellungen immer wieder bisher ungenutzte Nischen besetzt und neue Technologien benutzt. So z.B. mit den großformatigen InkPad X und InkPad Lite bzw. den Farb-E-Ink-Modellen Color und InkPad Color.

Der jüngste Neuzugang hört auf den Namen PocketBook Era und bricht ein wenig mit dem Weg der großen technischen Innovationen und setzt stattdessen auf bewährtes – mit einem kleinen Bonus.

Neueste Display-Technik

Der eBook Reader nutzt ein 7 Zoll großes E-Ink Carta 1200 Display. Das ist die gleiche Displaytechnologie, die bereits im jüngsten Kindle Paperwhite und Tolino Vision 6 zum Einsatz kommt und bei den beiden Konkurrenten mit hervorragenden Kontrastwerten und schnellen Reaktionszeiten punktet. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 1680×1264 Pixel, woraus sich eine Pixeldichte von 300 ppi ergibt.

Wie mittlerweile üblich besitzt auch der PocketBook Era eine eingebaute Beleuchtung mit einstellbarer Farbtemperatur – SMARTlight genannt.

Ergonomisches Design

Besonders auffällig ist die neue Optik des Geräts, die mit der zuletzt genutzten Designsprache des Unternehmens bricht. Zumindest, wenn man die bisherigen PocketBook-eReader im gleichen Größensegment vergleicht.

Stattdessen erinnert der PocketBook Era auf den ersten Blick an den Kindle Oasis und den Tolino Vision 6. Anstatt wie lange Zeit üblich, befindet sich die Griffleiste nämlich nicht unter dem Display, sondern seitlich daneben – zusammen mit den Blättertasten. Dank eines Lagesensors lässt sich der eReader sowohl links- als auch rechtshändig nutzen.

Diese Bauform erlaubt – zumindest für mein Empfinden – eine angenehmere Handhaltung als beim traditionellen eReader-Design.

Auch wenn die Mitbewerber von Amazon und Tolino wegen des Designs sofort zur Sprache kommen, waren sie keineswegs die ersten mit einem asymmetrischen Design. Tatsächlich waren es bereits 2009 der „PocketBook 360°“ und später der Color Lux, die ein solches Design massentauglich gemacht haben. Danach folgten auch die ersten beiden InkPad-Modelle mit seitlicher Griffleiste.

Lautsprecher als Alleinstellungsmerkmal

Eingangs hatte ich erwähnt, dass sich PocketBook in den vergangenen Jahren als Innovationsträger hervorgetan hat. Auch wenn der PocketBook Era eher an ein „typisches“ High-End Gerät erinnert und nicht den großen Innovationsgeist ausstrahlt, so wollte man offensichtlich dennoch ein Alleinstellungsmerkmal in der Klasse bieten. Dieses kommt in Form eines eingebauten Lautsprechers.

Die Audiofunktionalität, die bisher über USB und zuletzt häufig auch über Bluetooth genutzt werden konnte, wird also um die direkte Ausgabe am eBook Reader erweitert.

PocketBook ist nicht der erste eReader-Hersteller der diesen Weg geht. Das chinesische eBook Reader Unternehmen Onyx hat mehrere Lesegeräte mit Lautsprechern im Angebot. Dennoch ist PocketBook der erste Mainstream-Anbieter, der die Option bietet.

Großer Akku, kratzfeste(re) Oberfläche und wasserfest

Daneben ist der PocketBook Era nach IPX8 wasserfest, besitzt einen 1.700 mAh großen Akku und einen USB-C Anschluss. Letzterer setzt sich inzwischen auch langsam am eReader-Markt durch. Besondere Erwähnung findet in der Pressemeldung außerdem die verbesserte Kratzfestigkeit des Displays.

Die Maße des Lesegeräts betragen 155 × 134,3 × 7,8 mm, womit der Era etwas kompakter ist als Kindle Oasis und Tolino Vision 6 und damit der kleinste 7 Zöller mit asymmetrischem Design. Das Gewicht verrät PocketBook derzeit noch nicht, dürfte aber wegen des vergleichsweise großen Akkus und des eingebauten Lautsprechers etwas höher liegen, als bei den beiden genannten Mitbewerbern (Oasis: 188 g; Vision 6: 215 g).

Der PocketBook Era wird in zwei Varianten erhältlich sein. Mit 64 GB Speicher bekommt man das Gerät in der Farbe „Sunset Copper“ für 239 Euro, mit 16 GB Speicherplatz ist der eBook Reader in „Startdust Silver“ für 199 Euro erhältlich. Als Verkaufsstart peilt man Juli 2022 an.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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