Tolino Shine Update 1.3.0 bringt Bibliothek-Verknüpfung

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Zwei größere Updates hat der Tolino Shine in der Vergangenheit schon spendiert bekommen. Beide haben den Funktionsumfang vernünftig erweitert, sodass sich der eBook Reader in unserer Wertung letztendlich auf die gute Note 1,6 verbessern konnte.

Nun legt die Tolino-Allianz abermals nach und bringt mit dem Update 1.3.0 eine weitere große Neuerungen auf den Gemeinschafts-eBook-Reader. Die Rede ist von der Bibliothek-Verknüpfung, mit der nun alle eBooks ziwschen den Tolino-Partnern synchronisiert werden können. Im Klartext heißt das: Hat man einen Tolino Shine von Weltbild und kauft ein eBook von Thalia, kann man das Thalia-eBook nach der ersten Anmeldung ganz einfach per Synchronisation auf das Gerät holen.

„Für noch mehr Offenheit“

In den Updatenotizen heißt es: „Nach dem Update auf die Version 1.3.0 stehen Ihnen folgende Funktionen und Verbesserungen zur Verfügung:

  • Neu für noch mehr Offenheit: die Bibliothek-Verknüpfung. Vereinen Sie alle eBooks, die Sie über ein Kundenkonto bei tolino Partnern erworben haben, in einer Bibliothek. Sobald Sie Ihre Bibliothek verknüpft haben, stehen Ihnen die Titel auf Ihrem tolino sowie allen Lesegeräten zur Verfügung.
  • Die Tastatur wurde angepasst: Sonderzeichen sind einfacher zugänglich und es gibt eine extra Taste, um sie einzufahren.“

Daneben gibt es vermutlich noch ein paar kleinere Bug-Fixes, die es nicht in das öffentliche Changelog geschafft haben.

Interessant dabei ist, dass der Hinweis auf die kurze Wartezeit während des Updates nun in englischer Sprache erfolgt („One moment please“). Das könnte ein Hinweis auf die Vorbereitung für einen internationalen Start des Tolino Shine sein. Die Tolino-Allianz hat von Anfang an kein Geheimnis daraus gemacht, auch international tätig werden zu wollen. Möglicherweise ist der englischsprachige Hinweis aber auch nur auf eine Unachtsamkeit beim Kompilieren zurückzuführen. Die Tolino-Software ist aber jedenfalls schon in weiten Teilen auch auf Englisch verfügbar.

So funktioniert es (oder auch nicht)

Ich habe die neue Bibliothek-Verknüpfung auch gleich getestet. Nachdem das 67,8 MB große Update heruntergeladen wurde und durchgelaufen ist, kann man in die Geräteeinstellungen wechseln. Dort öffnet man den Punkt „Benutzerkonto & Bibliothek-Verknüpfung“, um dann nochmal in einen weiteren Unterpunkt zu wechseln. Ist das geschafft, wird man von einer kurzen Erklärung, worum es sich handelt, begrüßt. Danach folgt ein Datenschutzhinweis: „Pro Buchhändler können Sie nur ein Benutzerkonto verknüpfen. Daher werden bei jeder Verknüpfung der neue Buchhändler und der Lesegerät-Anbieter informiert. Sie erhalten per E-Mail eine Bestätigung der Verknüpfung. Mit der Aktivierung dieser Funktion akzeptieren Sie diesen Datenaustausch und unsere AGB.“

In den AGB wird darauf hingewiesen, dass die Verknüpfung eines fremden Benutzerkontos nicht gestattet ist und ein zuwiderhandeln zivil- und strafrechtliche Konsequenzen haben kann.

Die Verknüpfung folgender Bibliotheken ist möglich:

  • Thalia.de – .at – ch
  • Weltbild.de – .at – .ch
  • Hugendubel
  • bücher.de
  • Buch.de
  • buch.ch
  • Der Club (Bertelsmann)
  • Otto Media
  • Donauland
  • Pageplace

Hat man den passenden Anbieter gefunden, muss man die Zugangsdaten eingeben. Danach wird man aufgefordert die Kontodaten (Vor- u. Nachname, sowie E-Mail Adresse) zu bestätigen. Die Erfolgsmeldung („Super, das hat geklappt“)  schließt den Verknüpfungsprozess dann ab. In der Verknüpfungsübersicht wird die bestehende Verknüpfung ebenfalls bestätigt.

Soweit hat alles problemlos funktioniert. Dummerweise hat die Synchronisation in meinem Testlauf dann aber trotz mehrfacher Versuche nicht hingehaut. Die Inhalte vom verknüpften Partner wurden einfach nicht abgeglichen. Ganz reibungslos scheint das Ganze also noch nicht zu funktionieren, aber wir hoffen mal, dass der Fehler bald behoben wird, denn die versprochene Funktionalität ist jedenfalls aus Kundensicht nur zu begrüßen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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