Apple stellt iBooks Author App vor; eBooks selbst erstellen

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Neben der neuen iBooks 2 App hat Apple bei der heutigen Präsentation eine weitere Applikation vorgestellt, welche speziell auf den Lehrbereich ausgelegt ist. Die App nennt sich iBooks Author und ist aktuell nur für das OS X Betriebssystem am Mac erhältlich. Wie auch iBooks 2 wird die App gratis sein.

Das Programm soll vor allem dem Lehrpersonal die Möglichkeit bieten eigene eBooks zu erstellen, welche von den neuen Möglichkeiten der iBooks 2 App am iPad profitieren sollen. So kann man beispielsweise sehr einfach Bilder und andere multimediale Inhalte wie z.B. Videos in die Bücher einbauen und auch selbst Definitionen zu verschiedenen Wörtern oder Textpassagen festlegen. Es gibt sogar die Möglichkeit eigene Keynote-Präsentationen (Apples Gegenstück zu Powerpoint) direkt in das Buch zu integrieren, sodass diese dann einfach am iPad direkt auf der Buchseite abgespielt werden können.

Zur Präsentation des Programms hatte Apple angekündigt, dass die Autoren ihre Bücher direkt im iBooks-Store veröffentlichen könnten – es bleibt aber unklar, ob man hier einfach den üblichen Veröffentlichungsprozess inkl. eingehender Prüfung durch Apple gemeint hat, oder ein neues, offeneres System. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Apple das alte Prüfungssystem aber beibehalten.

Jedenfalls zeigt Apple auch mit diesem Schritt die neue Ausrichtung der iBooks-Plattform. Man hatte zwar auf vergangenen Präsentationen stets den Erfolg der eigenen eBooks-Plattform betont, doch wirkliche Klarheit über Umsätze und Verkaufszahlen gab es trotzdem nie. An die Erfolge von Amazon dürfte man zu keinem Zeitpunkt herangekommen sein, was in Anbetracht bisheriger Buchformen (oft nur reiner Text) auch nicht verwunderlich sein sollte. Am Kindle liest es sich nun mal leichter als am iPad. Dagegen hat das iPad aber den großen Vorteil des schnelleren, größeren Farbdisplays, sodass es sich für den Fachbuch-Betrieb jedenfalls gut eignet.

Apple stellt aber auch gleichzeitig klar, dass die neue iBooks Author App nicht nur für den Lehrbereich eingesetzt werden kann, sondern für jedes andere Genre ebenfalls nutzbar ist.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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