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iPad Schulprojekt auf Eis: Tablets schon nach einer Woche freigeschaltet

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E-Learning ist seit Jahren ein wichtiges Thema in Lehr- und Lernzirkeln. Trotz der jahrelangen Entwicklung hat man aber noch keinen roten Faden gefunden, wie man das digitale Potential auch im Lernbetrieb am besten ausschöpfen kann. Klar ist aber, dass mobile Computer eine immer größere Rolle spielen (werden), nicht zuletzt, weil ein einziges Tablet bzw. ein eBook Reader einen ganzen Packen Schulbücher ersetzen kann, was über die Schullaufbahn nicht nur potentiell die Umwelt schont, sondern auch den Rücken der Kinder.

In den USA sollte im neuen Schuljahr ein großes Projekt frischen Wind bringen: In einem Schulbezirk in Los Angeles, soll allen 640.000 Schülern ein Apple iPad zur Verfügung gestellt werden, um das E-Learning Potential bestmöglich auszuschöpfen.

Damit die Kinder in der Schulstunde und auch zuhause aber nicht andauernd Schabernack mit den Tablets treiben und im Internet surfen, Spiele spielen etc., sollten die Geräte mit einer Sperre versehen werden, die den Zugriff auf weite Teile des Betriebssystem untersagt.

Sicherheitssperren ausgehebelt

Wie die LA Times berichtet, wurde das gesamte 1 Mrd. Dollar schwere Projekt nun allerdings schon nach einer Woche angehalten. Den Schülern der Theodore Roosevelt High School ist es gelungen die Sperre zu umgehen. Die Schule gehört zu den ersten Empfängern des zunächst 31.000 Geräte umfassenden Roll Outs. Die Aushebelung der Sperre sollte aber nicht wirklich überraschend kommen, denn die Einschränkung des Betriebssystems wurde mit Hilfe eines Benutzerprofils umgesetzt. Löscht man das Profil, sind auch die Sperren weg.

Bevor das Ganze außer Kontrolle gerät und man das teure Projekt gegen die Wand fährt, hat man sich daher wenig überraschend entschlossen die Auslieferung zu stoppen. Man darf erwarten, dass die Schulbehörde mit Apple zusammenarbeitet um das Problem zu beseitigen. Apple versucht schon seit längerem die Autorität im Schulwesen zu stärken und ein neues Standbein aufzubauen. Die Fortsetzung des Projekts ist für Apple daher nicht nur in Hinblick auf die Auslieferung der Hardware wichtig, sondern besonders auch wegen der Stärkung des Contentangebots.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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