E Ink Holding schreibt wieder Gewinne

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Das Tablet löst den eBook Reader schon bald ab – so eine Meldung liest man immer wieder. Besonders US-Analysten scheinen nicht müde zu werden, dies zu wiederholen. Ist ja auch kein Wunder, denn Tablets verkaufen sich wie geschnitten Brot. Als Bestätigung für diese Prognosen haben viele die Umsatzzahlen der E Ink Holdings gesehen. Im April 2012 gab das Unternehmen erstmals seit langer Zeit einen Quartalsverlust bekannt, der sich dann auch mehrmals wiederholte. Im zweiten Quartal 2013 fiel der Verlust mit rund 25 Millionen Euro besonders groß aus.

Damals gab sich das Unternehmen aber schon zuversichtlich, dass man den Trend im kommenden Quartal umkehren könnte – und so ist es nun auch gekommen. Wie die Taipei Times berichtet, schreibt die E Ink Holding für das dritte Quartal 2013 wieder einen Gewinn. Knapp 13 Millionen Euro konnte das Unternehmen verdienen.

eBook Reader zu Weihnachten

Das Wachstum ist – genauso wie die vorangegangenen Verluste – den saisonalen Schwankungen bei den eBook Reader Verkäufen verschuldet. Im Sommer werden für gewöhnlich nur wenige Geräte verkauft. Im dritten Quartal nimmt das eBook Reader Geschäft dann aber wieder an Fahrt auf und erreicht im vierten Quartal zu Weihnachten den Höhepunkt. Dabei profitieren die digitalen Lesegeräte sowohl vom Weihnachtstrend am Markt für Unterhaltungselektronik, als auch vom Buch als beliebtestes Weihnachtsgeschenk.

Für dieses Quartal rechnet die E Ink Holding daher mit einem weiteren Wachstum und neuerlichem Gewinn. Dabei werden abseits der USA – wo die eBook Reader Verbreitung laut PEW-Umfrage schon bei 26 Prozent liegt – auch andere Märkte immer wichtiger. Besonders China dürfte sich als neuer Wachstumsmarkt immer stärker bemerkbar zu machen. Nicht etwa weil die eBook Reader Verbreitung dort so massiv zunimmt, sondern weil chinesische Firmen auch zunehmend auf E-Ink Displays setzen.

E-Ink Pearl für Groß und Klein

Das bekommt man auch hierzulande zu sehen, denn die E-Ink Pearl Technik ist inzwischen nicht mehr nur den großen Herstellern vorbehalten, sondern auch kleineren Unternehmen. Firmen wie Icarus, TrekStor oder Imcosys, deren Geräte (vermutlich) alle vom gleichen chinesischen Hersteller stammen, setzen nun ebenfalls auf E-Ink Pearl Technik.

Im nächsten Jahr wird sich das Umsatzspielchen vermutlich wiederholen, denn da dürften alle Hersteller abseits Amazon (Kobo, PocketBook usw.) E-Ink Carta Displays verbauen, sodass die E-Ink Holding zum dritten Quartal 2014 wieder einen Aufschwung bekommen wird. Solange die Marktsättigung von eBook Readern in wichtigen Wachstumsmärkten (wie z.B. Deutschland) noch nicht erreicht ist, wird sich das Ganze vermutlich auch noch ein paar weitere Jahre wiederholen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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