Preisvergleich: wo sind eBooks am günstigsten?

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Meist vergleichen wir eBook Reader, gehen auf deren Features ein und vergleichen am Ende auch die Preis/Leistungs-Ratio. Heutzutage ist es jedoch umso wichtiger auch die Folgekosten einer Anschaffung in die Berechnungen mit aufzunehmen. Dies gestaltet sich meist deutlich schwieriger, sollte aber nicht vergessen werden.

Hier hat das britische Magazin PC Pro angesetzt und Preise sowie generelle Verfügbarkeit von 40 vorausgewählten eBooks für den britischen Markt verglichen. Berücksichtigt wurden hierbei die gängigsten Plattformen Kindle, iBooks und ePub. Als Referenz dienten die herkömmlichen Bücher als Paperback oder als Hardcover.

Das Ergebnis zeigt unter anderem, was wir schon in unserem gestrigen Artikel aufgezeigt hatten: So sind herkömmliche Paperbacks mit  durchschnittlich £4.20 nicht wesentlich teurer als die korrespondierende digitale Ausgabe bei Amazon Kindle (£4.11) und sogar deutlich günstiger als iBooks (£5.10) oder gar ePubs (£7.40). Noch schlimmer präsentiert sich in unseren Augen eigentlich die Situation bei gebundenen Ausgaben, welche bei herkömmlichen Büchern logischerweise höhere Herstellungskosten verursachen und im Schnitt mit £9.65 erhältlich waren. Hier werden die Einsparungen in der Regel nicht an den Kunden weitergegeben, was in einem Durchschnittspreis von £8.98 für ePubs, £8.94 für Kindle Bücher und £9.20 für iBooks resultiert. Fairerweise muss man hier anmerken, dass auch schon im herkömmlichen Buchhandel gerade neue Bücher oft zuerst ausschließlich als Hardcover angeboten wurden um die Umsätze zu steigern – diesen Vorteil will man sich hier vermutlich nicht nehmen lassen.

Insgesamt am günstigsten waren die eBooks bei Kindle – bei ca. 50% der gewählten Bücher konnte hier das billigste Angebot vorgefunden werden.

Ein Punkt in dem sich eBooks sicherlich noch steigern werden (und auch müssen) ist die Verfügbarkeit. So waren 10% der gewählten Bücher in keinem der Stores als eBook erhältlich und ca. 50% nur für einen Teil der geprüften Plattformen. Hier werden die Verlage aber in den kommenden Monaten und Jahren sicher deutlich nachbessern.

Als Fazit bleibt wohl unter dem Strich zu sagen, dass eBooks wohl immer noch etwas zu teuer sind. Es ist klar, dass sich der Verkaufspreis nicht hauptsächlich aus den Herstellungskosten zusammensetzt sondern vor allem der geistige Inhalt vertrieben wird. Auch kostet die Bereitstellung einer digitalen Vertriebsplattform einiges an Geld. Trotzdem sind wir der Meinung, dass hier ein gewisses Einsparungspotential besteht, das in dieser Form auch an den Kunden weiter gegeben werden sollte. Auch der Ausbau der digitalen Bibliothekenstruktur sollte vorangetrieben werden um hier eine kostengünstige Alternative zum eBook-Kauf zu schaffen.

Sucht man nach der günstigsten Plattformum eBooks zu kaufen, so liegt hier zur Zeit vermutlich Kindle knapp vorne. Zusammen mit den recht günstigen eBook Readern stellt Amazon somit gerade für Personen, welche sich gerne die neuesten Bestseller zulegen möchten, die wohl preiswerteste Alternative zu herkömmlichen Büchern dar.

 

 

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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