Aus Pubbles wird Tolino Media, Thalia steigt ein

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Ursprünglich als digitaler Zeitungskiosk an den Start gegangen, hat sich das Unternehmen „Pubbles“ in den letzten Jahren völlig neu als Dienstleister im eBook-Bereich aufgestellt.

Zunächst mit Bertelsmann und dem deutschen Pressevertrieb (DPV) als Eigner, kam später (Ende 2011 bzw. Anfang 2012) auch noch DBH (Weltbild und Hugendubel) mit einer 50 prozentigen Beteiligung hinzu. Im Jahr 2013 folgte das Ende des Online-Shops bzw. direkten Endverbraucherkontakts, wobei sich der DPV später mit dem Verkauf des 25 prozentigen Anteils an Bertelsmann zurückzog. Schon damals stand das Geschäft mit Tolino bzw. der weitere eBook-B2B-Ausbau im Vordergrund.

Pubbles im Wandel der Zeit, jetzt als Tolino Media

Nun geht die Umstrukturierung weiter: Pubbles heißt ab sofort Tolino Media und wird um einen Eigner reicher: Thalia steigt, nach Freigabe des Bundeskartellamtes im September 2014, mit einem Drittel ein. Damit halten die Miteigentümer Bertelsmann ebenfalls ein Drittel, sowie Weltbild und Hugendubel jeweils ein Sechstel des Unternehmens. Thalia als neuer Miteigentümer ist allerdings keine Überraschung, denn bereits im August 2014 wurde bekannt, dass die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde und das Bundeskartellamt den Einstieg des Filialisten prüft.

Mit der Umbenennung und dem neuen Partner gilt die Neuausrichtung des Unternehmens als Lieferant für eBook-Shops (insbesondere für das Tolino-System) als abgeschlossen. Wichtig war dabei offensichtlich auch die Kenntlichmachung der Tolino-Zugehörigkeit im Ausland: „Wir sind nun für alle Verlage, auch im Ausland, klar als Bestandteil des Tolino-Systems erkennbar“, erklärt Geschäftsführer Christian Schniedermann gegenüber dem Börsenblatt. Ist auch kein Wunder: Die Tolino-Allianz hat in den letzten Monaten ins nicht-deutschsprachige europäische Ausland expandiert (Italien, Belgien, Niederlande), wobei wohl auch dort die Nutzung von Pubbles (bzw. jetzt Tolino Media) als Datenquelle die Grundvoraussetzung zum Tolino-Vertrieb darstellen dürfte.

Beim Aufruf der Pubbles-Homepage wird man nun von folgender Nachricht begrüßt: „pubbles heißt jetzt tolino media“ und zur offiziellen Tolino-Homepage umgeleitet. Man darf gespannt sein, wie es mit dem Ausbau der Tolino-Marke weitergehen wird. Es kann angenommen werden, dass die europäische Expansion noch nicht zu Ende ist.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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