PocketBook InkPad: 8 Zoll eBook Reader im Tablet-Design mit HD Plus Display

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Neben dem PocketBook Ultra wurde auch ein zweites Gerät präsentiert. Es handelt sich – wie im Vorfeld schon vermutet – um einen 8 Zoll eBook Reader. Das neue Gerät hört auf den Namen PocketBook InkPad und vereint bewährte Technik mit ein paar Überraschungen. An der Optik fällt zunächst sofort die Nähe zum bereits im Vorjahr erschienenen PocketBook Color Lux auf, der mit einem ganz ähnlichen Gehäusedesign ausgestattet ist.

Mit der Namenswahl stellt PocketBook klar, dass es sich hier um keinen einfachen eBook Reader handelt, sondern dass man das Gerät gerne im Tablet-Segment positionieren will. Diese Strategie ist vermutlich nicht zuletzt dem relativ hohen Preis verschuldet, der mit 189 Euro deutlich über anderen 8 Zoll Modellen liegt.

Hohe Pixeldichte, bekannte Technik, plane Front

Das PocketBook InkPad erinnert optisch an den Color Lux, bietet allerdings völlig andere Technik

Allerdings bekommt man für das Geld auch deutlich mehr geboten als bei TrekStor, Icarus oder Bookeen. Das PocketBook InkPad wird mit einem sogenannten HD Plus Display ausgestattet sein, das über eine Auflösung von 1600×1200 Pixel verfügt. Dies resultiert in einer Pixeldichte von 250 ppi. Das ist zwar etwas weniger als der Kobo Aura HD, aber deutlich mehr als die anderen 8 Zöller, die allesamt nur über 160 ppi verfügen. Als Bildschirmtechnik kommt E-Ink Pearl zum Einsatz.

Die Bauform des Geräts folgt dem Tablet-Markt bzw. dem Tolino Vision und Kobo Aura, d.h. die Front ist plan (und natürlich entspiegelt). Wie man an den Produktbildern sehen kann, gilt das allerdings nicht für den rechten Teil des Geräts, denn dort befindet sich eine Kunststoffabdeckung.

Die eingebaute Beleuchtung kann stufenlos reguliert werden und sorgt auch bei schlechten Lichtverhältnissen für eine gute Ablesbarkeit. Die Bedienung erfolg über einen kapazitiven Film-Touchscreen, sowie zwei (Blätter-)Tasten auf der Vorderseite, rechts neben dem Bildschirm.

Der 4GB große interne Speicher kann wie von PocketBook gewohnt mittles MicroSD-Karte erweitert werden. Via WLan kann man auf das Internet zugreifen und eBooks kaufen. Wie auch der Ultra verfügt das InkPad über einen 3,5 mm Audioausgang, über den man mit passenden Kopfhörern oder externen Lautsprechern Musik wiedergeben oder die eingebaute Text-To-Speech-Funktion nutzen kann. Das InkPad wird vermutlich der neuen Bedienoberfläche ausgestattet sein, die auch beim Ultra zum Einsatz kommt (mehr dazu hier).

Der Prozessor taktet mit 1 GHZ und der Arbeitsspeicher beträgt großzügige 512 MB, was besonders der Handhabung von PDF-Dateien zugute kommen dürfte. Der 2.500 mAh starke Akku dürfte für ausreichend lange Laufzeiten sorgen.

Bester 8 Zoll eBook Reader

Der wohl beste 8 Zoll eBook Reader

Man lehnt sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man das PocketBook InkPad damit schon im Vorfeld als besten 8 Zoll eBook Reader bezeichnet. Es kommt namhafte, hochauflösende Bildschirmtechnik zum Einsatz (andere 8 Zöller nutzen niedriger auflösende OED E-Paper) und man darf sich auf die ausgesprochen umfangreiche PocketBook-Software verlassen, die im 8 Zoll Segment (abgesehen vom Color Lux) ungeschlagen ist. Ob der im Juni erscheindende Bookeen Cybook Ocean da mithalten kann, ist fraglich.

Der auf den ersten Blick hohe Preis von 189 Euro ist dabei natürlich zunächst abschreckend, relativiert sich allerdings wieder ein wenig wenn man den Bookeen Ocean im Blick behält, denn der soll 179 Euro kosten und bietet das schlechtere Display und (aller Wahrscheinlichkeit nach) weniger Softwarefunktionen. Der Gegenwert den man für den Aufpreis im Vergleich zu den sonstigen Marktteilnehmern bekommt, ist also durchaus beachtlich. Es gibt im Grunde keine vergleichbare E-Ink Konkurrenz in diesem Größensegment.

Mit dem InkPad wird das ohnehin schon große eBook Reader Angebot von PocketBook vernünftig abgerundet. Im Grunde bietet der eReader-Spezialist nun in jeder gängigen Klasse ein passendes Gerät. Man findet im PocketBook Sortiment einen 5 Zoll eBook Reader genauso, wie ein unbeleuchtetes 6 Zoll Einstiegsgerät, einen günstigen Leuchtreader, ein Premium-Gerät mit E-Ink Carta und sogar einen wasserdichten eReader. Den 13,3 Zoll großen CAD-Reader darf man in der Aufzählung natürlich nicht vergessen – und nun natürlich auch das neue InkPad.

Kein anderer Hersteller bietet so viele unterschiedliche E-Ink Geräte. In jedem Fall ist das InkPad eine willkommene Abwechslung und unterstreicht PocketBooks Position als Innovationsführer am eBook Reader Markt. Der Testbericht folgt, sobald ich das Gerät hier habe.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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