Bestätigt: Kindle Paperwhite dank Facelift mit mehr Speicherplatz
Vor rund einer Woche haben wir davon berichtet, dass der Kindle Paperwhite offenbar still und heimlich ein kleines Facelift bekommen hat. Damals war allerdings noch nicht ganz klar, was sich verändert hat – eine Erhöhung des Speicherplatzes stand aufgrund verschiedener Nutzerberichte und Amazon-Partner im Raum.
Nun kann ich diese vermutete Veränderung bestätigen: Der Kindle Paperwhite 2014 mit der Artikelnummer „B00JG8GBDM“ verfügt tatsächlich über den größeren internen Speicher, der bei erster Inbetriebnahme nach aktuellem Softwareupdate 3.174 MB beträgt (siehe Screenshot unten). Zum Vergleich: Die „ältere“ Version mit der Artikelnummer „B00CTUKFNQ“ verfügt über einen freien Speicherplatz von 1.359 MB (sofern sich keine eBooks am Gerät befinden).
Die Bezeichnung „Kindle Paperwhite 2014“ stammt übrigens aus einem Link auf der US-Seite von Amazon. Dies scheint allerdings kein Name zu sein, unter der das Gerät vermarktet werden soll, denn ansonsten findet sich die Jahreszahl für den kleinen Modellwechsel nirgendwo. Die Produktbezeichnung „Kindle Paperwhite“ bleibt also vermutlich unverändert bestehen, sodass sich das Facelift-Modell nur anhand der Artikelnummer im voraus unterscheiden lassen dürfte.
Mehr Speicher, sonst fast alles beim Alten
Ansonsten gibt es dem äußeren Anschein nach keine anderen nennenswerten Veränderungen, außer dass die Rückseite nun einige weitere Siegel (neben FCC, CE) enthält. Allerdings scheint sich unter der Haube doch etwas geändert zu haben, denn während der alte Kindle Paperwhite laut meiner Messung 203 Gramm auf die Waage bringt (Herstellerangabe 206 Gramm), sind es beim 2014er Modell exakt 5 Gramm mehr (= 208 Gramm). Der Unterschied dürfte wohl kaum durch einen einzelnen Speicherchip verursacht werden, weshalb davon auszugehen ist, dass sich entweder in der Gehäusefertigung etwas geändert hat, oder an den Komponenten ein paar weitere Kleinigkeiten verändert wurden.
Eine weitere Änderung betrifft die aktuelle Auslieferung des eBook Readers. Anstatt nur im einfachen Karton ohne weitere Umverpackung verschickt zu werden, wird das Modell 2014 (zumindest aktuell) mit hübsch bedruckter Außenseite (wie sie auch bei Media Markt & Co. aufliegt) in einem typischen Amazon-Karton versendet.
In jedem Fall ist der Unterschied unterm Strich sehr gering, sodass man sich als bestehender Kindle Paperwhite 2 Besitzer nicht den Kopf über dieses Facelift zu zerbrechen braucht. Der größere Speicherplatz ist natürlich eine feine Sache, aber in Hinblick auf die unbegrenzt nutzbare Kindle Cloud (für bei Amazon erworbene eBooks) bleibt der kleinere Speicher des 2013er Modells weiterhin vertretbar.
Wie schon im vorigen Artikel angesprochen, deutet diese Modellpflege darauf hin, dass Amazon den Kindle Paperwhite in diesem Jahr nicht ablösen, sondern die Produktreihe stattdessen erweitern wird. Es ist vorstellbar, dass der Kindle Paperwhite mit 109 Euro als Preistreiber agieren soll (mit der Option auf weitere Preisaktionen), während der eBook Reader mit dem Codenamen Kindle Ice Wine als Premium Modell zu einem höheren Preis positioniert werden könnte. Das Potential in einem höheren Preissegment Geräte abzusetzen ist auf jeden Fall vorhanden, wie der Erfolg des Kobo Aura HD oder jüngst die große Nachfrage beim Onyx Boox T68 zeigt.