Amazon bestätigt: Surfen mit dem Kindle Touch 3G nur über WiFi

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Amazon folgt seit dem ersten Kindle einem Motto, dem das Unternehmen bis heute treu geblieben ist: So einfach wie möglich. Dies war der Grund, weshalb der Versandriese den ersten eReader direkt mit 3G-Unterstützung (Whispernet genannt) ausgestattet hat, sodass Nutzer des Geräts von überall, ohne zusätzliche Kosten und völlig unkompliziert eBooks erwerben konnten. Ein absolute Novum, das zunächst zwar nur in den USA gegolten hat, aber jedenfalls ein wichtiger Meilenstein und Wegweiser für heutige Modelle war. Zwar ist Amazon weiterhin der einzige Hersteller mit einem (bzw. mehreren) 3G-Modellen im Sortiment, allerdings gehört die drahtlose Netzwerkunterstützung (WLan) mittlerweile zum Standardrepertoire eines eBook Readers. Ohne Amazon Vorreiterrolle in dieser Hinsicht, wäre das wohl nicht so selbstverständlich wie das heute der Fall ist.

Der Grund dafür ist übrigens ganz einfach: Der wichtigste Vorteil der Drahtlosunterstützung ist nämlich der besonders einfache Shop-Zugang, sodass Gerätenutzer direkt am Gerät eBooks kaufen können. Mit dem Kindle 2 weitete Amazon die UMTS-Funktionalität später international aus, sodass auch Reisende den eReader problemlos im Ausland nutzen konnten. Mit dem Kindle 3 (später auf Keyboard umbenannt) und dem Touch setzte Amazon den Weg fort.

Irgendwann kam allerdings der Punkt, an dem die 3G-Konnektivität eingeschränkt wurde. Neukunden stellten plötzlich fest, dass sie mit dem integrierten Beta-Internetbrowser nicht mehr auf das Internet zugreifen konnten. Nur noch Wikipedia ließ sich zum Nachschlagen aufrufen, ebenso wie der Shop zum eBook-Download. Alle anderen Drahtlosfunktionen waren nur noch über die WLan-Verbindung nutzbar.

Der Versandriese bezieht Stellung

Daher haben sich viele bereits gefragt, ob die Webbrowserfunktion der neuen Kindle Serie von der optionalen 3G Variante profitieren könnte und somit ein kostenloses surfen über das Whispernet von Amazon möglich ist? Das wäre ein äußerst positives Signal und für viele sicherlich eine Hilfe bei der Kaufentscheidung – schließlich lassen sich viele europäische Provider Internet- und Roamingdatenpakete schon fast fürstlich bezahlen.

Nun hat Amazon erstmals Stellung zu der Sache bezogen und die logische Antwort auf die Frage gegeben, welche bereits absehbar war: Nein, Internetsurfen ist nur (noch) über WiFi möglich. Whispernet wird weiterhin dazu dienen auf Amazon Content zuzugreifen, um den Shop zu durchsuchen und bereits gekaufte Inhalte herunterladen oder updaten zu können, aber nicht mehr zum generellen Internetzugriff per Webbrowser herhalten. Die einzige Ausnahme für den 3G-Zugriff bleibt auch weiterhin Wikipedia, welches mit der noch tieferen Integration in die Kindle-Oberfläche ein fester Bestandteil des Systems wurde (zusammen mit X-Ray).

Auch wenn die Entscheidung für Kunden etwas schade ist, so wäre es aus kaufmännischer Sicht Wahnsinn, wenn Amazon für einen einmaligen Aufpreis von rund 50 Euro eine ansonsten gebührenfreie Flatrate anbietet.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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