Bildschirmvergleich: Bookeen HD Frontlight vs. Kobo Glo

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Der Bookeen HD Frontlight ist seit wenigen Tagen bei Thalia erhältlich und muss sich natürlich gegen den Kobo Glo behaupten, der als weiterer beleuchteter 1024×758 Pixel eBook Reader seit wenigen Wochen am Markt ist. In einer genauen Gegenüberstellung werden wir beide Geräte in all ihren Facetten miteinander vergleichen. Bis es so weit ist, soll dieser erste Eindruck zu den beiden Bildschirmbeleuchtungen aber zumindest schon eine kleine Kaufhilfe bieten.

Der Bookeen HD Frontlight wird über einen kapazitiven Touchscreen gesteuert, was bedeutet, dass sich neben der Lichtträgerfolie eine weitere Schicht auf dem eInk-Pearl-Bildschirm befindet. Ich hätte vermutet, dass sich der Kontrast dadurch noch deutlicher verschlechtert als das beim Kobo Glo der Fall ist, welcher über einen Infrarot-Touchscreen ohne zusätzliche Beschichtung verfügt. Überraschenderweise ist das nicht der Fall: Der Schwarzwert ist besser als am Kobo Glo. Der Unterschied ist zwar nicht riesig, aber mit bloßem Auge auf jeden Fall sichtbar. Bei deaktivierter Beleuchtung messe ich beim Bookeen HD Frontlight ein Kontrastverhältnis von 11,5:1 – der Kobo Glo kommt laut meiner Messung auf 10:1, der Sony PRS-T2 auf 13:1.

Der Kontrast am Bookeen HD Frontlight (rechts) ist besser als am Kobo Glo

Wie man in der Mikroskopaufnahme in der linken unteren Ecke aber sehen kann, ist der Bildschirm des Bookeen HD Frontlight aufgrund der zweifachen Beschichtung aber etwas anfälliger für Lichtreflexionen. Das sieht man im Alltag nicht unbedingt, aber sollte der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Ebenfalls gut zu erkennen ist die Touchscreen- und Lichtträgerfolie selbst, welche die Kantenschärfe der Schrift wie schon am Kobo Glo ein wenig verschlechtert.

Auch bei aktivierter Beleuchtung setzt sich der Bookeen HD Frontlight durch. Dank des besseren Kontrasts ist die Schrift auch bei eingeschaltenem Licht besser ablesbar. Die Ausleuchtung ist in etwa so gleichmäßig wie am Kobo Glo, wobei sich der Farbton der Beleuchtung massiv unterscheidet. Der Kobo Glo wirkt neben dem eher blau leuchtenden Bookeen HD Frontlight sehr gelblich. Hat man beide Geräte getrennt im Betrieb, ist dieser Farbunterschied nicht so auffällig. Beide Reader sind gut ablesbar, wobei ich die Färbung des Bookeen Readers als angenehmer empfinde, was eventuell auch etwas mit der kontrastreicheren Schrift zu tun hat.

Bookeen HD Frontlight (links) vs. Kobo Glo (rechts)

Wie man im Vergleichsbild außerdem gut sehen kann, befinden sich die LEDs zur Beleuchtung am Bookeen HD Frontlight deutlich näher am (unteren) Displayrand, was dazu führt, dass sie deutlich auszumachen sind. Mit 13 LEDs wird der Thalia Reader beleuchtet, während der Kobo Glo nur 5 LEDs besitzt.

Unterm Strich gefällt mir die Beleuchtung am Bookeen HD Frontlight aufgrund des besseren Kontrasts und der anderen Färbung etwas besser. Geschlagen geben muss sich der Kobo Glo aber trotzdem nicht, denn der hat die bessere Schriftanpassung und den umfangreicheren Funktionsumfang. Der vollständige Gerätevergleich folgt in den nächsten Wochen – der Einzeltest des Bookeen HD Frontlight ebenso.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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