Kobo Nia: Tolino Page 2 neu aufgelegt?

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Als der Tolino Page 2 vor einigen Monaten an den Start ging, war ich durchaus verwundert darüber, dass es zu dem Gerät kein Gegenstück von Kobo gibt. Immerhin zeichnet sich der kanadisch-japanische Technologiepartner der Tolino-Allianz für die Hardware der aktuellen Tolino-Modelle verantwortlich.

Wie es aussieht, dürfte sich das bald ändern. Die Kollegen von Goodereader haben ein Datenblatt der amerikanischen Telekommunikationsbehörde FCC aufgespürt, in dem der Name Kobo Nia auftaucht.

Die genauen technischen Details sind noch unbekannt, aus der Dokumentation lassen sich aber ein paar Hinweise ablesen: 1.000 mAh Akku, Micro-USB-Anschluss, WLan und 16 GB Speicherplatz.

Einstiegsmodell komplettiert das Kobo-Portfolio

Das sind zwar kaum aussagekräftige Daten, aber die Akkukapazität ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich um ein Einstiegsgerät handelt. Zufälligerweise hat der Tolino Page 2 ebenfalls einen Akku in dieser Größe.

Und auch wenn die offiziellen Spezifikationen des Tolino Page 2 eine Speicherplatzgröße von 8 GB anführen, zeigt ein Blick unter das Rückcover zumindest bei meinem Gerät ebenfalls eine 16 GB Sandisk MicroSD-Speicherkarte. Dementsprechend passt das auch zu den Angaben des Kobo Nia.

Das würde auch erklären, wieso der neue Tolino Page trotz fehlendem Kobo-Gegenstück nicht im alten Tolino-Design erscheinen ist.

Der Kobo Nia wird somit wohl ein Ersatz für den Kobo Aura sein. Der genaue Marktstart ist nicht bekannt, in der FCC-Dokumentation wurde aber eine 180 tägige Stillschweigevereinbarung unterzeichnet, die ab dem 10.2.2020 gültig ist. Dementsprechend sollte das Gerät spätestens Ende Juli erscheinen – vermutlich aber etwas früher.

Hierzulande hat das allerdings keine allzu große Relevanz, da das Gerät – sollte die Vermutung richtig sein – sowieso bereits in Form des Tolino Page 2 erhältlich ist und sich Kobo vom deutschen Markt zurückgezogen hat.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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