Hat Amazon vom Kindle Paperwhite 2012 gelernt?
Das Jahr 2012 stand unter dem Stern der beleuchteten eBook Reader Neuerscheinungen. Einer der hellsten Sterne war da ohne Zweifel der Amazon Kindle Paperwhite, der in vielen Tests durchaus überzeugen konnte und inzwischen auch bei Amazon.de eine sehr gute Wertung von 4,5 Sternen aufweist.
Allerdings verlief der Start des ersten Kindle Paperwhite vor rund einem Jahr alles andere als reibungslos. Zunächst war das Gerät nur in den USA vorbestellbar. Das hat natürlich auch hier in Deutschland für ein paar lange Gesichter gesorgt. Recht überraschend konnte man dann allerdings ab 12. Oktober auch hierzulande vorbestellen und mit einer Auslieferung des neuen eBook Readers ab 22. November rechnen.
Zu dem Zeitpunkt gab es auch schon die ersten Kundenstimmen aus den USA, die zu einem überraschend großen Anteil negativ waren. Damals wurden die ungleichmäßige Beleuchtung und ganz besonders Verfärbungen der integrierten Beleuchtung kritisiert. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kam es dann auch noch zu massiven Lieferverzögerungen, die dazu geführt haben, dass man nicht sicher sein konnte den Kindle Paperwhite noch vor Weihnachten zu bekommen.
Alles anders beim neuen Kindle Paperwhite?
Man darf den letztjährigen Kindle Paperwhite Start daher als holprigsten Produktstart des Versandhändlers bezeichnen. Die Probleme bekam Amazon nur langsam in den Griff, sodass erst im Januar 2013 vermehrt fehlerfreie Kindle Paperwhite ausgeliefert wurden und auch die Verfügbarkeit besser wurde.
Nun fragt man sich natürlich zu Recht, ob Käufer des neue Kindle Paperwhite etwas ähnliches befürchten müssen. Die Chancen stehen auf den ersten Blick aber gut, dass Amazon tatsächlich aus den Fehlern und Problemen des vergangenen Jahres gelernt hat. Da wäre zunächst die offensichtlichste Änderung zu nennen: Die Verfügbarkeit.
Der Kindle Paperwhite 2 ist in Deutschland nur mit einem marginal späteren Lieferdatum verfügbar. Damit zeigt Amazon nicht nur, dass der deutsche Markt inzwischen sehr wichtig geworden ist, sondern auch, dass man offenbar an der Logistik gefeilt hat. Denn im Gegensatz zum vorigen Jahr, gab es beim neuen Gerät keine Verschiebungen des Verfügbarkeitsdatums. Man mag nun argumentieren, dass die Nachfrage einfach geringer ist, weil beleuchtete eBook Reader kein Novum mehr sind – und damit liegt man möglicherweise durchaus richtig – allerdings ist der gleichzeitige globale Marktstart ohne Verfügbarkeitsprobleme dennoch ein sicheres Zeichen dafür, dass Amazon hier nachgebessert hat.
Mindestens ebenso interessant ist aber auch die Frage nach der Technik. Amazon wird beim neuen Kindle Paperwhite neben E-Ink Carta Bildschirmen, laut eigener Aussage auch eine verbesserte Beleuchtungstechnik nutzen. Es gibt zwar schon ein paar Videos und Fotos von der IFA 2013, die den Kindle Paperwhite in Aktion zeigen, allerdings sind dennoch kaum Details zur Beleuchtungsqualität bekannt geworden.
Wenn man sich das nachfolgende Bild von Pocketlint ansieht, dann sind wir aber guter Dinge, dass dies der Fall ist:
Auf der linken Seite ist der neue Kindle Paperwhite zu sehen, der offensichtlich über eine deutlich homogenere Beleuchtung verfügt als das Vorgängermodell. Im Bild ist dabei sowohl die fleckig wirkende Schattenbildung am unteren Bilschirmrand, als auch eine bläuliche Verfärbung am oberen Bildschirmrand, beim alten Kindle Paperwhite (rechts) zu erkennen. Diese Effekte kann man beim Kindle Paperwhite 2 nicht erkennen.
Letztendlich wird hoffentlich spätestens unser Testbericht Klarheit bringen. Die Auslieferung des neuen Kindle Paperwhite steht jedenfalls kurz bevor, mit der Verfügbarkeit ab 9. Oktober.