Neuer Kindle im Anmarsch?
Bereits seit 2016 bietet Amazon den Kindle in der aktuellen Ausführung an. Es handelt sich dabei um das Einstiegsmodell des Versandriesen, das mit einem niedrigeren Preis auch Skeptiker vom digitalen Lesen überzeugen soll.
Genauso wie der Kindle Paperwhite 3 wurde in der Vergangenheit oftmals spekuliert, dass Amazon den eBook Reader erneuern könnte. Beim Paperwhite geschah das schließlich vor nicht allzu langer Zeit. Ist jetzt der Kindle dran?
Ausverkauf in den USA
Ein Zeichen für einen balidgen Wechsel könnten die jüngsten Preisaktionen in den USA sein, mit einem jetzt folgenden leeren Lagerbestand. Der Kindle ist in jeder der vier Varianten (weiß, schwarz; mit und ohne Werbung) bei Amazon.com ausverkauft. Einzig das separat erhältliche Kindle for Kids Bundle ist noch erhältlich.
Ansonsten fehlt auch ein mögliches Verfügbarkeitsdatum. Lediglich der Hinweis, dass der eReader aktuell nicht verfügbar sei, ist auf der Produktseite zu finden.
Wenn man sich die Spezifikationen des Kindle ansieht, dann kann man nicht leugnen, dass das Gerät bereits seit geraumer Zeit ein Update vertragen könnte. Der 2016er Kindle war nämlich genau genommen auch nur ein kleines Upgrade zum Vorgänger aus 2014. Die damals einzigen Neuerungen waren Bluetooth (was erst mit der Audible Integration wirklich sinnvoll geworden ist) und das hochwertigere, etwas schlankere Gehäuse.
Einsamer E-Ink Pearl eReader
Beim Bildschirm gab’s schon damals Luft nach oben. Der Kindle ist meines Wissens nach mittlerweile der einzige eBook Reader mit einem E-Ink Pearl Display. Das ist zwar nicht schlecht, im direkten Vergleich zum Tolino Page wird der Unterschied zwischen den Bildschirmgenerationen aber deutlich.
Abgesehen davon war der Kindle Paperwhite 3 aufgrund ständiger Preisaktionen ohnehin meist die bessere Wahl. Und auch beim Paperwhite 4 bekommt man deutlich mehr für’s Geld.
Fraglich bleibt nun also, was Amazon mit dem Basismodell vorhat. Unabhängig von der zuletzt nicht ganz so klaren Positionierung (aufgrund der z.T. massiven Preisnachlässe des Paperwhite) ist der Kindle seit langer Zeit jedenfalls ein wichtiges Modell im Amazon Produktportfolio.
Es käme daher durchaus überraschend, wenn der Versandriese das Gerät – so wie den Voyage – ohne Ersatz in den Ruhestand schickt. Bei einem Hardwareupgrade darf man auf E-Ink Carta Technik für das Display und eventuell eine höhere Auflösung rechnen. Eine eingebaute Beleuchtung wäre ebenfalls denkbar, wobei dabei allerdings die Gefahr besteht, dass man die Paperwhite-Verkäufe kannibalisiert.
Somit bleibt abzuwarten, wie Amazon mit dem Einstiegsmodell weitermacht. Es ist auch durchaus denkbar, dass sich die Marktsituation in den vergangenen Jahren derart geändert hat, dass ein preisgünstiges Basismodell aufgrund des harten Preiskampfes im mittleren Preissegment nicht mehr nötig ist.