Tolino Shine sorgt für positive Buch.de Bilanz

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Das Weihnachtsgeschäft 2013 war hart umkämpft, wobei die Tolino-Allianz mit dem Shine ohne Zweifel einen echten Volltreffer gelandet hat. Günstiger Preis, gute Hardware und solide Softwarefunktionen machen sich eben bezahlt. Da ist es natürlich auch interessant zu sehen, wie sich die Geschäftszahlen der beteiligten Unternehmen entwickelt haben. Heute hat Buch.de den Halbjahresbericht von Oktober 2013 bis März 2014 veröffentlicht und gibt einen Einblick in die Geschäftsentwicklung.

Der Zeitraum ist in Hinblick auf das vergangene Weihnachtsgeschäft natürlich besonders interessant, denn da war der Tolino Shine im Grunde das alleinige Zugpferd der Tolino-Allianz. Die Tablets dürften nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt haben, wie ich bereits in verschiedenen Artikeln mehrmals ausgeführt haben. Der Marktstart des Tolino Vision war erst in Vorbereitung, sodass der neue eBook Reader in den vorliegenden Geschäftszahlen keine Rolle spielt (zumindest nicht für den Umsatz).

Tolino Shine als Zugpferd des Wachstums

Tolino Shine

Wie sich nun zeigt, scheint die Tolino-Strategie aufgegangen zu sein und sorgt für ein Wachstum entgegen dem Trend am Buchmarkt. Schon das Deckblatt des Halbjahresberichts (siehe Artikelbild) signalisiert die Wichtigkeit des Tolinogeschäfts. Im ersten Quartal 2014 lag der Umsatz im stationären Buchhandel 9 Prozent unter dem Vorjahr, was unter anderem auf die späten Ostertermine zurückzuführen ist. Buch.de konnte hingegen ein leichtes Plus verzeichnen und zwischen Januar und März 2014 22,77 Millionen Euro erwirtschaften (2013: 22,54 Millionen Euro).

Im Halbjahresbericht heißt es: „Als Zugpferd des Wachstums erwies sich erneut das Geschäft mit E-Books und E-Readern. Die im Weihnachtsquartal angestoßenen Marketingaktionen sorgten auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs (Januar bis März 2014) für ein Wachstum vor allem der Marken Thalia.de und Thalia.at“. In anderen Worten: Der Tolino Shine sorgt auch aktuell noch für Wachstum, wobei vermutlich nicht die Verkäufe des Geräts ausschlagebend sind, sondern die eBook-Käufe der Shine-Besitzer.

Besonders in Hinblick auf die Zahlen für den genannten Halbjahreszeitraum dürfte der Tolino Shine eine wichtige Rolle gespielt haben, denn hier konnte der Umsatz von 52,33 Millionen Euro auf 56,76 Millionen Euro gesteigert werden. Das vergangene Weihnachtsgeschäft war das erste mit einem eigenen eBook Reader (die durchaus guten, aber trotzdem z.T. nicht konkurrenzfähigen Bookeen Geräte nicht eingerechnet).

Für die Umsatzentwicklung waren sicherlich auch die vielen Tolino Shine Aktionen bei Thalia.de und Buch.de mitverantwortlich, wobei man damit wohl keinen unmittelbaren Gewinn erzielen konnte. Es wird daher interessant sein zu sehen, was die kommenden Monate und Jahre bringen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Buch.de mit einer weiteren Umsatzsteigerung zwischen 5 und 15 Prozent.

Bildquelle: Buch.de Halbjahresbericht

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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