Deutschland: 18 Prozent lesen lieber eBooks

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Wir wissen ja bereits, dass der deutsche eBook-Markt beständig weiter wächst. Das ist auch mit ein Grund, weshalb sich die großen deutschen Buchhändler auf ein gemeinsames Lesegerät verständigt haben – um den Anschluss zu Amazon nicht zu verlieren. Der digitale Buchmarkt wird nämlich immer wichtiger. Wie eine aktuelle Bitkom-Umfrage anlässlich der Leipziger Buchmesse nun zeigt, ändert sich mit dem Erstarken der eBooks auch die Lesepräferenz.

In einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Personen ab 14 Jahren wurde gefragt: „Wenn Sie an Ihren persönlichen Medienkonsum denken: Bevorzugen Sie analoge bzw. physische Medienträger oder digitale und online verfügbare Inhalte? Bevorzugen Sie normale Bücher oder E-Books?“

18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie das eBook dem gedruckten Buch vorziehen würden, was 12,6 Millionen Personen entspricht. Die überwältigende Mehrheit von 73 Prozent bevorzugt aber nach wie vor das gedruckte Buch, 9 Prozent sind unentschlossen. Unterm Strich kann man somit aktuell von zumindest 27 Prozent potentiellen eBook-Lesern ausgehen.

Deutliches Altersgefälle bei der Beliebtheit von eBooks

Die Altersverteilung ist dabei besonders auffällig (aber wenig überraschend): Ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen liest lieber eBooks als gedruckte Bücher, bei den 30-49-Jährigen sind es auch noch 24 Prozent. Erst ab 50 Jahren sinkt die eBook-Beliebtheit deutlich: 50- bis 64-Jährige bevorzugen nur noch zu 16 Prozent eBooks, ab 65 Jahren sind es nur noch 5 Prozent. Für den besonders starken Rückgang ab 65 Jahren macht Bitkom den mit 37 Prozent geringeren Anteil an Internetnutzern verantwortlich. Damit sei auch der Zugang zu eBooks erschwert. Gleichzeitig betont man, dass gerade älteren Personen mit nachlassender Sehkraft die Vorteile von eBooks bzw. eBook Readern, mit variabler Schriftgröße, entgegenkommen würden.

„Immer mehr Bücherfreunde entdecken die Vorteile des E-Books“, heißt es seitens Bitkom. Als Gründe werden die immer bessere Verfügbarkeit, die einfachere Zugänglichkeit und der niedrigere Preis genannt. „E-Books kommen aus der Nische und werden zu einem Massenphänomen für die breite Bevölkerung.“ eBook Reader und Tablets tragen dazu gleichermaßen bei, wobei Bitkom für 2013 in Deutschland rund 1,4 Millionen verkaufte eBook Reader und 5 Millionen verkaufte Tablets prognostiziert.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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