Thalia meldet starkes Weihnachtsgeschäft; Tolino Shine als Zugpferd

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Während Weltbild aufgrund der unerwartet schwachen Umsätze in der Vorweihnachtszeit Insolvenz anmelden musste, meldet sich Thalia heute mit einer gegenteiligen Mitteilung: Die Buchhandelskette konnte im Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 7 Prozent erwirtschaften.

Dabei hat sich laut Pressemitteilung sowohl der stationäre Handel als auch das Online-Geschäft gut entwickelt. Der Umsatzrückgang bei Buch.de im Geschäftsjahr 2012/2013 (Oktober 2012 bis September 2013) in Höhe von 2,5 Prozent, schien für das vergangene Weihnachtsgeschäft offenbar keine Rolle gespielt zu haben.

Der Tolino Shine wird dabei als Zugpferd für die positive Entwicklung genannt. Der eBook Reader war sowohl offline als auch online das am meisten verkaufte Produkt bei Thalia. Das eBook-Geschäft ist im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent gewachsen. Neben Büchern und eBooks waren aber auch DVDs, Musik CDs und Spielwaren für das Umsatzwachstum verantwortlich, sodass man die neue Sortimentsstrategie mitverantwortlich für den Erfolg macht. „Wir hatten über alle Vertriebskanäle hinweg ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft und freuen uns, dass wir für unsere Kunden zu Weihnachten nach wie vor eine der ersten Adressen sind“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Daneben verliert man auch ein paar Worte zum stationären Handel, der – wie gestern berichtet – offenbar einen großen Teil des Erfolgs des eBook-(Reader-)Geschäfts ausmacht: „Aber wir beobachten bei unseren Kunden auch eine steigende Begeisterung für das Digitale Lesen. Dank der Kombination aus erstklassigen Geräten, der großen Beratungskompetenz vor Ort und den punktgenauen eCommerce-Maßnahmen konnten wir unsere Kunden davon überzeugen, ihren eReader bei Thalia zu erwerben“.

Kein Wort zu den Tolino Tablets

Dass der Tolino Shine ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft hinter sich hat, kommt nicht wirklich überraschend. Auffällig bei der Erfolgsmeldung ist aber die Nicht-Erwähnung der Tolino Tablets. Wir haben in der Vergangenheit bereits spekuliert, dass die Tablets der Tolino-Allianz offenbar nicht an den Erfolg des eBook Readers anschließen können und sogar Ladenhüter sind. Das ließ sich damit argumentieren, dass Thalia beim Cyber-Monday-Angebot das auf 149 Euro herabgesetzte Tolino Tab 7″ innerhalb eines Tages offenbar nicht mal 1.000 Mal verkaufen konnte – deutschlandweit.

Wenn sich das Einsteigertablet mitten im Weihnachtsgeschäft trotz herabgesetzten Preises in relativ überschaubaren Zahlen nicht an den Kunden bringen lässt, dann spricht das bei einem Absatzvolumen von rund 5,5 bis 6 Millionen Tablets im Jahr 2013 nicht unbedingt für den Erfolg der Geräte.

Unabhängig von der Performance der Tolino-Tablets lief das Weihnachtsgeschäft aber offenbar sehr gut, sodass man die Neuausrichtung und den eBook-Reader-Start durchaus als geglückt bezeichnen kann. Der Kampf um die Gunst der Kunden ist aber keineswegs zu Ende. Das Jahr 2014 wird viele neue Herausforderungen bereithalten. Allen voran wird sich in den kommenden Monaten zeigen müssen, wie stark die Tolino-Allianz wirklich ist, für den Fall dass Weltbild nach dem Insolvenzverfahren als Partner wegfällt.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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