USA: Kobo startet werbegestützen Kobo Touch um 99 US-Dollar

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Vor wenigen Tagen haben wir davon berichtet, dass Kobo einen eigenen Verlagsservice starten will, welcher im Jahr 2012 ähnlich Amazons Verlagsarm einen vollständigen Service zur Buchveröffentlichung für Autoren liefern soll. Nun geht Kobo den Weg, welchen Amazon geebnet hat, noch ein Stück weiter. Der Kobo Touch wird in den USA als werbegestütztes Modell erhältlich sein.

Der sogenannte „Kobo Touch with Offers“ wird zum Preis von 99 US Dollar angeboten und ist damit um 30 US-Dollar billiger als die werbefreie Version. Das entspricht weitestgehend der Preisgestaltung welche Amazon bei den „Special Offer“-Modellen ebenfalls pflegt.

Aus dem Englischen übersetzt, heißt es auf der Kobo Homepage zur Platzierung der Werbung sinngemäß: „Der ‚Kobo Touch with Offers‘ zeigt dir gesponsorte Werbeanzeigen und wertvolle Angebote an, wenn dein Reader ausgeschalten oder im Stand-By-Modus ist, sowie an anderen diskreten Plätzen, welche sich immer außerhalb des Lese-Erlebnisses befinden, wie z.B. am unteren Teil des Homescreens. Der ‚Kobo Touch with Offers‘ ist aktuell nur für Kunden/innen in den USA und nur in der Farbe Schwarz erhältlich. Abgesehen davon bietet der ‚Kobo Touch with Offers‘ das gleiche Lese-Erlebnis wie der populäre Kobo Touch“.

Das liest sich alles sehr vertraut und erinnert stark an die aktuelle Werbegestaltung am Kindle 4. Warum auch nicht? Die werbegestützten Kindle-Modelle sind innerhalb kürzester Zeit zu den meistverkauften Artikeln bei Amazon aufgestiegen und verkaufen sich besser als die werbefreien Modelle. Mit einem Preis von 99 US-Dollar ist der Kobo Touch nun gleich teuer wie der neue Amazon Kindle Touch oder der kürzlich preisgesenkte Barnes & Noble Nook Touch.

Für Europa werden solche Angebote noch warten müssen, denn hier dürfte der eBook-Markt schlichtweg noch zu klein sein, als dass sich Werbeeinblendungen für Werbetreibende auszahlen. In Deutschland und Österreich wurde der Kobo Touch erst kürzlich auf 129 Euro im Preis gesenkt. In unserem Test konnte der Reader mit ausgezeichneter Textanpassung und innovativen Funktionen überzeugen und sich die Note Gut (1,7) erkämpfen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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