Sony PRS-T3 ohne eingebaute Beleuchtung?

Geschätzte Lesezeit: 2:31 min.

Im Moment gibt es noch keinerlei konkrete Informationen zum nächsten Sony eBook Reader, man darf aber annehmen, dass der japanische Elektronikkonzern das nächste Modell (der Einfachheit halber nennen wir es PRS-T3) bereits auf den Marktstart vorbereitet.

Wer nun gehofft hat, dass der PRS-T3 wie die Konkurrenz auch, eine eingebaute Beleuchtung mitbringt, der wird womöglich enttäuscht werden. In einem Interview hat sich Stephanie Lang, Vorsitzende der IT-Division von Sony Frankreich (verantwortlich für PCs, All in one Geräte, eBook Reader und Tablets), ablehnend gegenüber der Front-Beleuchtungstechnik geäußert.

„Integrierte Beleuchtung kann das Leseerlebnis verschlechtern“

Lang: „Wir glauben, dass die Integration der Beleuchtung von den Seiten nicht notwendigerweise hilfreich ist und das Leseerlebnis sogar verschlechtern kann. Die Technik bewegt sich weg vom traditionellen Leseerlebnis auf dem Papier. Aufgrund der Nachteile halten wir es für sinnvoller ein Cover mit integrierter Beleuchtung anzubieten, welches der Leser nutzen kann wie er will. Wir werden allerdings nicht versuchen, Beleuchtung direkt in die Hardware des eBook Readers zu integrieren.“

Die ablehnende Haltung resultiert laut ihrer Aussage aus dem schon gemachten Versuch mit der Technik. Der Sony PRS-700 (siehe Artikelbild), der erste eBook Reader mit einer integrierten Front-Beleuchtung, war nicht besonders erfolgreich. Damals hat man sich die Sache laut Lang genauer angesehen und sich entschlossen auf andere Dinge als eine integrierte Beleuchtung zu setzen. Auf mehrmalige Nachfrage spricht sich die Sony-Vertreterin immer wieder gegen die integrierte Beleuchtung aus.

Sony PRS-T3 mit neuer Display-Technik?

Wenn man den Antworten im Interview Glauben schenken darf, dann scheint es so, als ob Sony mit dem PRS-T3 gegen den Strom schwimmen wird und auf eine eingebaute Beleuchtung verzichtet. Auch wenn der Sony PRS-700 wenig erfolgreich war, ist es fraglich ob die Entscheidung gegen eine integrierte Beleuchtung die richtige ist. Immerhin erfreuen sich eBook Reader wie Kindle Paperwhite oder Kobo Glo großer Beliebtheit.

Außerdem war der Sony PRS-700 nur mit eInk Vizplex Technik ausgestattet und hat obendrein einen deutlich dickeren Touchscreen bzw. Lichtleiter genutzt, sodass der Kontrast tatsächlich alles andere als gut war. Wie man im Artikelbild sehen kann, war auch die Ausleuchtung nicht besonders gleichmäßig. Mit der heutigen Technik sieht die Sache aber ganz anders aus – wie die Konkurrenz beweist.

Sollte Sony wirklich auf eine eingebaute Beleuchtung verzichten, dann bleibt zu hoffen, dass der PRS-T3 andere technische Neuerungen mitbringt, die ihn von der Konkurrenz abheben, z.B. neue Bildschirmtechnik. Mit einer nur leicht veränderten Neuauflage des Sony PRS-T1 bzw. PRS-T2 wird man vermutlich keine allzu großen Chancen haben – besonders wenn man den Prämiumpreis beibehält. Aktuell gibt es den Sony PRS-T2 bei eBook.de preisgesenkt für 99 Euro (statt 139 Euro UVP), was man durchaus als Reaktion auf die sich veränderte Marktsituation mit den beleuchteten eBook Readern der Konkurrenz werten darf.

Den Marktstart des Sony PRS-T3 darf man für Ende August oder Anfang September erwarten. Rund um diese Zeit hat Sony in der Vergangenheit die neuen Modelle vorgestellt. Wenn es so weit ist, erfährst du es hier natürlich.

Mehr zum Thema

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
Anzeige

Sony