9,7 Zoll eInk Gerät EnerGenie ePP2 auf der IFA [Video]

Geschätzte Lesezeit: 2:26 min.

Neben der Vorstellung des Sony PRS-T3 gibt es anlässlich der IFA 2013 noch ein weiteres eInk-Gerät, welches das Licht der Welt erblickt. Der EnerGenie ePP2 (E-Paper Printer 2) mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll und einem eInk Pearl Bildschirm, soll besonders im produktiven Arbeitsalltag helfend unter die Arme greifen.

Das geschieht einerseits mit dem hochauflösenden 1600x1200 Pixel Bildschirm mit 200 ppi und andererseits mit der Möglichkeit Dokumente direkt als PDF inkl. Notiz und Markierungsfunktion an das Gerät zu schicken. Das funktioniert über die Druck-Funktion in Windows oder Mac OS. Hat man ein Dokument geöffnet, kann man es bei per USB angeschlossenem ePP2 direkt „auf das Gerät ausdrucken“.

E-Paper Printer … wozu?

Was sich im ersten Moment vielleicht eher unnötig anhört, weil man jede Art von Datei sowieso per Drag & Drop auf den internen Speicher eines eBook Readers verschieben kann, könnte sich in der Praxis als durchaus praktisch erweisen. Indem man die Druckfunktion nutzt, kann man das Dokument automatisch an die Bildschirmgröße anpassen und so ohne großen Aufwand eine möglichst hohe Lesbarkeit am eInk Printer realisieren. Für den Büroeinsatz an verschiedenen PCs könnte das Gerät also bei bestimmten Anwendungen durchaus praktisch sein.

Die Bedienung erfolgt über einen Wacom Touchscreen, d.h. die Eingaben müssen mit Stift getätigt werden. Als Einsatzbereich wird ganz klar auf den Geschäftsbereich abgezielt, was auch in der PowerPoint-Produktpräsentation ersichtlich ist.

Unter der Haube arbeitet ein 800 MHz Prozessor, dem 256 MB Arbeitsspeicher beistehen. Der 4 GB große interne Speicher kann mittels MicroSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Als Betriebssystem kommt Android 2.3.4 zum Einsatz, welches vermutlich in einer stark angepassten und eingeschränkten Version läuft. Der 2.350 mAh starke Akku soll für bis zu 10.000 Blättervorgänge reichen. Die Maße des ePP2 betragen 270 x 188 x 11,5 mm bei einem Gewicht von 600 Gramm.

Doch besser ein Tablet?

Der Preis soll zwischen eher happigen 400 und 500 Euro liegen. Mit diesem hohen Einstiegspreis dürften auch die Vorteile des Geräts dahinschmelzen. Für unter 400 Euro bekommt man bereits 10 Zoll „Retina“-Tablets von Google oder Kobo. Die haben zwar kein stromsparendes eInk-Display, aber verfügen über eine Vielzahl weiterer Funktionen. Meiner Einschätzung nach dürfte es also schwer sein, ein solches Gerät zu diesem Preis an die (Firmen-)Kunden zu bringen.

Dabei ist auch noch interessant, dass das Design des Geräts stark an das Ectaco Jetbook Color erinnert und auf dem Hanvon E920 basiert. Das zeigt das Dokument, welches auch den Hinweis beinhaltet, dass die Entwicklung des ePP2 mit EU-Fördermitteln unterstützt wurde („Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Kommission finanziert“).

Wer sich das Gerät in Aktion ansehen will, kann die nachfolgende Videowiedergabe starten, oder Gembird – den Hersteller des ePP2 – auf der IFA besuchen.


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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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