eBook Reader weiterhin beliebt, Wachstum flacht ab

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Dedizierte Lesegeräte gehören zu jener Geräteklasse mit denen viele technikverliebte Analysten offenbar wenig anzufangen wissen. Schon im Jahr 2011 wurde den eReadern von verschiedenen Seiten das Ende vorausgesagt, was im Laufe der Jahre immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wurde. Die Argumentation damals wie heute: eBook Reader hätten keinen Platz in einer von Tablets dominierten mobilen Elektronikwelt. Was im ersten Moment möglicherweise einleuchtend klingt, verkehrt sich bei genauerer Überlegung aber ins Gegenteil.

Lesegeräte mit einem E-Paper Display stehen nämlich genau genommen gar nicht in Konkurrenz mit den Flachcomputern. Klar, man kann am Tablet auch eBooks lesen, aber der Kernfokus der Multimediageräte liegt ohne Zweifel auf anderen Formaten. Während Tablets somit eher beim Gelegenheitsleser Anklang finden dürften (es gibt natürlich Ausnahmen), werden eBook Reader verstärkt von Personen genutzt, die einfach nur lesen möchten – und zwar ziemlich oft, lange und viel.

eBook Reader als etablierter Gerätetyp

eBook Reader Wachstum der vergangenen Jahre in Deutschland

Eine Bitkom-Marktprognose für 2014 bestätigt das Bild: Auch im Jahr 2014 wächst der Markt für dedizierte Lesegeräte weiter. Das prognostizierte Wachstum flacht allerdings deutlich ab, liegt mit 12 Prozent aber noch knapp im zweistelligen Prozentbereich.

Wenn man der Analyse glauben darf, dann werden heuer in Deutschland 1,23 Millionen eBook Reader abgesetzt. Das ist ein Plus von 140.000 Geräten im Vergleich zum Vorjahr. In den vergangenen Jahren zeigte die Wachstumskurve noch steil nach oben, was bei den damals geringen Absatzvolumen aber niemanden überraschen sollte. Der Umsatz soll laut Prognose um 7 Prozent steigen, wobei der Durchschnittspreis für ein Gerät mit 94 Euro um 4 Euro niedriger liegt, als noch im Vorjahr.

Unklar ist allerdings, wie genau der Durchschnittspreis errechnet wird. Wird einfach nur der Mittelwert aus den handelsüblichen Geräten berechnet, oder wird deren Anteil am Gesamtmarkt berücksichtigt? In jedem Fall erscheint mir der gefallene Durchschnittspreis in Anbetracht der verschiedenen hochpreisigen Neuvorstellungen (z.B.: PocketBook Ultra: 169 Euro, InkPad: 189 Euro; Kobo Aura H2O: 179 Euro; Kindle Voyage: ab 189 Euro) der vergangenen Wochen kontraintuitiv.

Außerdem wird sich natürlich noch zeigen müssen, ob die Prognosen auch wirklich eintreten, denn die umsatzstärkste Jahreszeit steht erst unmittelbar bevor und wie man bereits in der Vergangenheit mehrmals gesehen hat, sind die Kundenwünsche manchmal auch unberechenbar. In jedem Fall ist aber zumindest nicht mit einem Einbruch der eBook Reader Verkäufe zu rechnen, sodass man weiterhin konstatieren kann, dass sich die Geräteklasse neben Tablets und Smartphones längst etabliert hat und wohl auch nicht so schnell wieder verschwinden wird. Erst wenn die Übergänge zwischen LCD- und E-Paper-Display fließend sind, wird sich das vermutlich ändern.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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