TrekStor eBook Reader 3.0

Eignet sich ein günstiges Einstiegsgerät mit LCD zum eReading? Diese Frage beantworten wir im nachfolgenden Test.

Steckbrief

Der TrekStor eBook Reader 3.0 wurde von Weltbild und Thalia als Einstiegsmodell zum digitalen Lesen angeboten, erwies sich im Alltag aber als relativ untauglich um dedizertes Lesegerät im Einsatz zu sein. Genau wie der Liro Color ist auch hier dei relativ gringe Auflösung von 800×600 Pixel in Verbindung mit dem 7 Zoll Bildschirm verantwortlich für eine pixelige Darstellung. Auch die Betrachtungswinkel sind gering, sodass eine leichte Schrägstellung z.T. schon deutliche Verdunkelungen zur Folge hat.

Das größte Problem ist aber ohne Zweifel die ausgesprochen kurze Akkulaufzeit, die in unserem Test im Mischbetrieb nur maximal 4 Stunden betrug. Für ein dediziertes Lesegerät viel zu wenig – zumal die Augenfreundlichkeit mit dem verwendeten LCD-TFT Display ebenfalls nicht besonders gut ist.

Der Funktionsumfang ist im Vergleich zu anderen eBook Readern relativ gering. Man kann keine Notizen schreiben oder Markierungen vornehmen und auch keine Wörterbücher nutzen. Textanpassungsmöglichkeiten zur Anpassung von Schriftart, Zeilen- und Randabständen fehlen.

Grundsätzlich wäre durchaus Potential vorhanden: Die Bedienung des TrekStor eBook Reader 3.0 ist unterm Strich relativ einfach und die ungewöhnliche, asymmetrische Form des Readers ist ergonomisch wirklich eine willkommene Abwechslung. Unterm Strich wiegen die Negativpunkte für ein dediziertes Lesegerät aber zu schwer, sodass es das Modell im Lesebetrieb im Grunde nie mit einem E-Ink Gerät aufnehmen kann.

Testbericht

Mit dem TrekStor eBook Reader 3.0 haben Weltbild und Hugendubel vor kurzem einen LCD-eBook-Reader ins Sortiment aufgenommen, welcher mit seinem niedrigen Preis besonders dem Amazon Kindle 4 Konkurrenz machen soll. Weltbild wirbt für den Reader dabei auch mit großen Worten auf deren Homepage: „Der beste eBook Reader zum besten Preis“.

Den zweiten Teil der Werbezeile löst man jedenfalls ein, denn der TrekStor eBook Reader 3.0 kostet nämlich nur knapp 60 Euro und ist damit deutlich günstiger als alle am Markt befindlichen eInk-Reader.

Aber wie sieht es mit dem ersten Teil der Werbebotschaft aus? Ist der Weltbild (TrekStor) eBook Reader 3.0 wirklich der Beste? Dieser Frage gehen wir im folgenden Testbericht nach.

Unboxing

Der Weltbild eBook Reader 3.0 kommt in einer überraschend großen Verpackung daher. Beim Auspacken freut man sich schon fast auf den großen Lieferumfang – nach Öffnen der Schachtel folgt aber schnell Ernüchterung. Neben dem Reader befinden sich nur USB-Kabel, Kopfhörer und ein paar Anleitungsheftchen in der Packung.

Wirklich enttäuschend ist hierbei allerdings, dass kein eigenes Ladegerät mitgeliefert wird. Beim Weltbild eBook Reader 3.0 handelt es sich nämlich um ein Gerät mit LC-Display – und die brauchen bekanntlich mehr Strom. Da würde ein eigenes Ladegerät jedenfalls durchaus Sinn machen. Das ist aber wohl dem günstigen Anschaffungspreis des Readers zum Opfer gefallen.

Verarbeitung

Die Bedienung des TrekStor eBook Readers 3.0 erfolgt vollständig über die Tasten auf der rechten Seite des Displays, denn der Reader hat keinen Touchscreen. Zur Verfügung stehen: Menü-, Zoom-, Play-/Pause- und Zurück-Taste, sowie das Steuerkreuz inkl. der Bestätigungstaste und zwei Blättertasten. Die Druckpunkte aller Tasten ist gut – ausgenommen des Steuerkreuzes. Dieses lässt sich nur nach rechts vernünftig drücken, gibt aber in jede andere Richtung kaum ein Feedback, wodurch die Betätigung der Taste erschwert wird.

Die Bedienung erfolgt über die Tasten seitlich des Bildschirms

Auf der Unterseite des Geräts befindet sich der Powerknopf, auf der rechten Seite der Micro-USB-Anschluss und der MicroSD-Kartenslot und auf der Oberseite gibt es einen 3,5 mm Klinkenanschluss.

Der Reader liegt gut in der Hand, wobei das Gewicht mit 275 Gramm relativ hoch ist und bei langen Leseeinheiten schon mal störend werden kann. Positiv anzumerken ist allerdings, dass der TrekStor 3.0 sehr solide wirkt – nichts knackst oder knarzt. Als Material kommt ein weiches Plastik zum Einsatz, welches ein bisschen an das des Kobo Touch erinnert. Die Farbe ist dabei ebenso tiefschwarz wie beim Kobo Reader und unempfindlich gegen Lichtreflexionen und Fingerabdrücke. Allerdings ist die Verarbeitung nicht die Beste. Neben dem ungünstigen Druckpunkt des Steuerkreuzes äußert sich das in unsauberen Schnittkanten des Plastiks. Ändert man die Hintergrundfarbe (siehe Abschnitt Lesen & Benutzerfreundlichkeit), erkennt man außerdem, dass das Display nicht ganz mittig im Gehäuse sitzt.

Die Verarbeitung könnte besser sein: Unsaubere Schnittkante

Display & Ausstattung

Der TrekStor Reader ist mit einem hintergrundbeleuchteten 800×480 Pixel 7 Zoll großen TFT LCD ausgestattet. Der größte Vorteil dieser Displaytechnologie liegt darin, dass man auch bei Dunkelheit lesen kann und auf keine externe Lichtquelle angewiesen ist. Außerdem erlaubt die Technik auch die Darstellung von Farben und bewegter Inhalte. Das war’s aber auch schon mit den Vorteilen, denn im reinen Lesebetrieb ist das Display eher ein Nachteil. Die Betrachtungswinkel des Bildschirms sind relativ niedrig. Das äußert sich darin, dass beim Schräghalten des Geräts die Farben invertieren und der Text schwerer lesbar wird.

Die Displayauflösung könnte ebenfalls besser sein. Mit 800×480 Pixel hat der Weltbild Reader nämlich nur die gleiche Auflösung wie ein gängiges Smartphone – allerdings ist die Bilddarstellung aufgrund der größeren Bilddiagonale nicht so scharf (~133 ppi). Obwohl die Pixel-Per-Inch in etwa gleichauf mit dem Apple iPad sind (132 ppi), ist die Anzeigequalität nicht so gut wie am Apple-Gerät. Die Abbildleistung des TrekStor 3.0 ist deutlich körniger. Ein Vorteil gegenüber dem iPad hat der TrekStor Reader aber dann doch: Das Display ist matt. Es gibt keine extra Glasschicht über dem Display, womit die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht unterm Strich besser ist, als beim iPad. An einen eInk-Reader kommt sie dennoch nicht ran.

Mit einem eInk-Display kann es dieses LCD nicht aufnehmen

Ein weiteres Problem hat sich im Lesebetrieb bei der Regulierung der Displayhelligkeit ergeben. Die Null-Prozent-Einstellung war für unseren Geschmack in einem völlig abgedunkelten Raum noch immer etwas zu hoch – aber darüber kann man streiten. Nicht akzeptieren kann man allerdings das gelegentliche Flackern des Displays. Das geschah zwar nicht oft, aber doch mehrmals im Laufe unseres Tests und ließ sich nur beheben, indem man die Helligkeit auf einen anderen Wert verstellt hat, um dann wieder zurück zur ursprünglichen Einstellung zu wechseln.

An dieser Stelle seien auch noch die Nachteile des LC-Displays nochmals erwähnt. Durch die Hintergrundbeleuchtung ist es kaum möglich im direkten Sonnenlicht zu lesen, denn da erkennt man Inhalte am Bildschirm fast nicht mehr. Das ist allerdings kein alleiniges Problem des Weltbild Readers, sondern hat etwas mit der verwendeten Technik zu tun. Mehr dazu in unserer Kaufberatung. Für den Einsatz im Freien ist der Reader jedenfalls nur bedingt geeignet.

Der interne Speicher des TrekStor 3.0 beträgt 2GB und lässt sich, wie oben erwähnt, mit einer MicroSD-Karte erweitern. Außerdem bietet der Reader eine Audiounterstützung, welche aber nur mit Kopfhörern funktioniert. Der Reader hat nämlich keine Lautsprecher. Ebenso vergeblich sucht man nach einer Drahtlosverbindung wie WLan. Die Befüllung mit Büchern erfolgt ausschließlich über USB-Kabel und Speicherkarte.

Eine angenehme Abwechslung zum üblichen eReader-Markt bietet die Ausstattung des TrekStor Readers mit einem Lagesensor. Dieser erlaubt es die Bildschirmausrichtung durch einfaches Drehen des Geräts zu verändern.

Lesen & Benutzerfreundlichkeit

Der Home-Screen des Weltbild Readers präsentiert sich nicht besonders aufregend, ist aber zweckmäßig und einfach zu bedienen. In einer Listenansicht werden alle Bücher angezeigt, wobei sieben Stück auf einer Seite Platz haben. Mit dem Steuerkreuz oder den Blättertasten kann man durch die weiteren Seiten blättern. Am oberen Ende des Bildschirms wird das zuletzt gelesene Buch mit Cover, Titel, Datum und zuletzt geöffneter Seite angezeigt. Es gibt leider keine Möglichkeit direkt am Reader eine Sammlung, einen Ordner oder ein Regal anzulegen. Allerdings kann man über den Datei-Explorer am PC Ordner im Speicher des Readers erstellen, welche mit dem Modus „Datei-Explorer“ auch direkt am Reader angezeigt werden. Damit lässt sich etwas Ordnung auf den Reader bringen.

Über das Optionsmenü, welches sich am rechten Bildschirmrand mit einer kleinen Roll-Animation öffnet, stehen Optionen zur Sortierung der Buchliste zur Verfügung. Man kann nach Titel, Autor, Kategorie, Datum und Format sortieren.

Öffnet man ein Buch, wird (unnötigerweise) zu jedem Zeitpunkt an der oberen Seite der Dateiname angezeigt. Weiterblättern kann man mit dem Steuerkreuz (rechts und nach unten) oder mit der eigenen Blättertaste. Um die Schriftgröße anzupassen, betätigt man die eigens dafür vorgesehene Taste. Es stehen insgesamt 5 Schriftgrößen zur Auswahl. Außerdem besteht die Möglichkeit den Text zu zoomen, d.h. zu vergrößern, ohne dass ein Zeilenumbruch durchgeführt wird. Der vergrößerte Bildausschnitt wird ebenfalls über das Steuerkreuz gewählt. In der Zoom-Ansicht ist es nicht möglich die Seite zu wechseln. Neben der Schriftvergrößerung kann man auch – über ein anderes Menü – die Schrift- und Hintergrundfarbe einstellen. Hier stehen die Farben Weiß, Schwarz, Rot, Grün, Blau und Gelb zur Verfügung. An dieser Stelle hätten ein paar Grau-Töne sicher nicht geschadet, denn die kräftigen Farbtöne sind für den Lesebetrieb eigentlich kaum geeignet. Ändert man die Hintergrundfarbe, bleiben Kopf- und Fußzeile außerdem Weiß. Die Zeilen- und Randabstände lassen sich nicht einstellen. Ebenso wenig kann man die Schriftart ändern.

Die Hintergrundfarbe lässt sich anpassen, Kopf- und Fußzeile ändern sich allerdings nicht

Ein Lesezeichen kann vom Optionsmenü aus gesetzt werden, welches mit einem virtuellen Eselsohr in der rechten oberen Ecke angezeigt wird. Ebenfalls über das Optionsmenü kann die gesamte Liste aller Lesezeichen aufgerufen werden. Dies geht sowohl direkt im Buch, als auch am Homescreen. Zusammen mit dem Lesezeichen wird allerdings nicht nur die entsprechende Stelle im Buch gespeichert, sondern die gesamten Text- und Schrifteinstellungen. D.h. wenn man die Schriftgröße oder Schrift-/Hintergrundfarbe später ändert und eines der Lesezeichen aufruft, dann erscheint der Text in der gleichen Einstellung wie zum dem Zeitpunkt als das Lesezeichen gesetzt wurde. Das kann mitunter durchaus störend sein.

Notiz- oder Textmarkierungsmöglichkeiten, sowie eine Wörterbuchfunktion gibt es nicht.

Der TrekStor eBook Reader 3.0 unterstützt die Anzeige von PDF-Dateien, wobei hier sogar eine Text-Reflow-Funktion verfügbar ist. Das heißt, man kann den Text von PDF-Dateien vergrößern, wobei dieser entsprechen der Displaygröße umgebrochen wird. Damit entfällt lästiges konvertieren. Hier stehen die gleichen Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung wie bei einer ePub-Datei, wobei sich die Schriftfarbe trotz Auswahlmöglichkeit aber nicht ändert und immer entsprechend der ursprünglichen Einstellung des PDF-Dokuments verbleibt.

5 Schriftgrößen sind verfügbar

Mit dem Lagesensor kann man das Display wahlweise in vier Richtungen drehen. Der Sensor funktioniert allerdings nicht ganz so perfekt wie in teureren Geräten, wie dem Apple iPad. In der Praxis wird er sehr schnell durch leichte Neigungen ausgelöst, wodurch man manchmal unabsichtlich die Ausrichtung ändert. Manchmal kommt es außerdem vor, dass er nicht richtig reagiert und man den Reader manchmal mehrmals hin- und herdrehen muss, damit das Bild gedreht wird. Will man sich nicht mit solchen Dingen herumschlagen, dann kann man den Lagesensor über das Einstellungsmenü deaktivieren und die Bildschirmausrichtung über das Optionsmenü direkt im Buch bestimmen, wobei die Ausrichtung bei Wahl des Menüpunktes immer nur um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn weitergeschalten wird. Um die gewünschte Ausrichtung zu erreichen, muss man so im schlimmsten Fall gleich drei Mal ins Menü wechseln.

An dieser Stelle ist auch noch festzuhalten, dass der Reader auf einen Tastendruck ab und zu nicht reagiert, oder bei manchen Aktionen (z.B. dem Öffnen größerer PDF-Dateien) eine längere Verarbeitungspause einlegt. Während einer solchen ist es nicht möglich irgendetwas zu machen. Erst nachdem der Ladevorgang abgeschlossen wurde, werden die Eingaben hintereinander abgearbeitet und angezeigt.

Der TrekStor Reader besitzt außerdem einen Musik-Player, welcher direkt im Buch über einen eigenen Menüpunkt, oder mit dem Play-/Pause-Knopf gestartet werden kann. Der Player erscheint an der unteren Seite des Displays und kann mit dem Steuerkreuz bedient werden. Befindet man sich am Homescreen und will Musik abspielen, funktioniert die Auswahl genau gleich – allerdings wechselt man hier direkt zu einem Fullscreen-Player.

Dank des LC-Displays kann man mit dem Reader auch wunderbar Fotos ansehen. Bei Wahl des Menüpunktes wechselt man automatisch in die Datei-Explorer-Ansicht und kann die Verzeichnisse am Reader durchsuchen. Hier steht außerdem eine Diashow zur Verfügung um automatisch alle Bilder im gewählten Verzeichnis anzeigen zu lassen.

Fotoanzeige am TrekStor eBook Reader 3.0

Kompatibilität

Es ist schon beinahe kurios. Die günstigen, weniger bekannten oder von der Software nicht ganz ausgereiften Geräte haben oft die umfangreichsten Formatunterstützungen. Der iriver Story HD konnte beispielsweise in Sachen Software nicht restlos überzeugen, hatte aber dennoch keine Probleme alle möglichen Dateitypen abzuspielen. Der günstige TrekStor eBook Reader 3.0 verhält sich hier ähnlich. Trotz des niedrigen Preises kann er eine Vielzahl an Dateien abspielen: PUB, PDF, TXT, FB2 mit Adobe DRM, MP3, OGG, WAV, WMA, JPG, BMP, GIF, PNG.

Akkulaufzeit

Einer der größten Schwachpunkte des Weltbild eBook Readers 3.0 ist mit Sicherheit die Akkulaufzeit. Aufgrund des stromfressenden LC-Displays muss man den Reader bei häufigem Lesen sehr oft an den Strom hängen. Bei maximaler Helligkeitsstufe hält der Akku gerade mal ca. 2 Stunden durch. Im Mischbetrieb kamen wir durschnittlich ca. 3 1/2 Stunden mit einer Akkuladung aus. Besonders ärgerlich dabei ist auch noch das Fehlen eines eigenen Ladegeräts. Mit dem mitgelieferten USB-Kabel muss man den Reader am PC aufladen, was mit ca. 3 Stunden relativ lange dauert.

Außerdem empfiehlt es sich den Reader über Nacht komplett auszuschalten. Der Standbymodus braucht ebenfalls sehr viel Strom und hält nur wenige Tage durch. Ist der Reader dann erst mal leer, vergehen bis zur Meldung, dass man ihn an den Strom hängen sollte, bis zum Ausschalten nur wenige Sekunden.

Die Akkulaufzeit ist sehr kurz

Unterm Strich muss man hier leider sagen, dass die Laufzeit wirklich enttäuschend ist und kein Vergleich zu einem eInk-Reader, welcher in der Regel mehrere Wochen mit einer Akkuladung auskommt.

Software & Synchronisation

Eine eigene Software von Weltbild oder TrekStor wird nicht mitgeliefert – ist allerdings auch nicht nötig. Der Weltbild Reader kann über den Micro-USB-Anschluss und das mitgelieferte Kabel mit dem PC verbunden werden. Wie von anderen Readern gewohnt, wird auch dieser als Wechselspeicher erkannt und kann einfach per Drag & Drop mit Dateien befüllt werden.

Der Reader wird außerdem sofort von Adobe Digital Editions erkannt, sodass auch DRM-geschützte Bücher ohne Probleme auf das Gerät gespielt werden können.

Fazit

Da sind wir auch schon am Ende des Testberichts. Bleibt jetzt noch die Frage zu beantworten, ob der Weltbild eBook Reader 3.0 wirklich der beste Reader zum besten Preis ist. Zu diesem Preis ist es vermutlich der beste Reader – so wird das wohl die Marketingabteilung bei Weltbild argumentieren, denn in der Preisklasse gibt es sonst keinerlei Alternativen.

Verglichen mit der Konkurrenz ist das neue Weltbild Gerät jedoch schlechter als die eInk-eBook-Reader – was anderes darf man bei dem Preis aber auch schlicht nicht erwarten. Besonders drei Punkte machen dem Reader stark zu schaffen: Die sehr kurze Akkulaufzeit (mit langer Ladezeit ohne extra Ladegerät), das nicht in jeder Situation perfekt ablesbare Display und der wirklich schlechte Druckpunkt des Steuerkreuzes. Diese drei Dinge schmälern den Spaß an diesem wirklich günstigen Einstiegs-Reader gewaltig.

Außerdem ist der Funktionsumfang im Vergleich zu gängigen eBook Readern relativ gering. Man kann keine Notizen schreiben oder Markierungen vornehmen und auch keine Wörter im Wörterbuch nachschlagen. Auch fehlen umfangreiche Textanpassungsmöglichkeiten, wie von anderen Reader gewohnt (Schriftart, Zeilen- und Randabstände).

Dabei wäre durchaus Potential vorhanden: Die Bedienung des Geräts ist unterm Strich relativ einfach und die ungewöhnliche, asymmetrische Form des Readers ist ergonomisch wirklich eine willkommene Abwechslung. Aber leider reichen diese Dinge nicht um hier eine Empfehlung aussprechen zu können. Die Negativpunkte wiegen für unser Empfinden einfach zu schwer.

Weltbild will mit dem eBook Reader 3.0 ein Einsteigergerät für den eBook-Markt bieten und senkt die Hürde zum Kauf besonders durch den sehr niedrigen Einstiegspreis. Allerdings empfehlen wir an dieser Stelle doch besser noch ein bisschen Geld anzusparen und die 40 Euro Aufpreis zum 99 Euro teuren Kindle 4 zu bezahlen. Der Kindle 4 bietet einen integrierten Shop zum Kauf von eBooks, hat das augenfreundlichere Display und kann mit einer deutlich längeren Akkulaufzeit aufwarten. Dadurch ist er unterm Strich das bessere Gerät im reinen Lesebetrieb. Will man aber auch bei Dunkelheit, ohne externe Lichtquellen, lesen und Bilder am Reader anschauen, dann ist der TrekStor eBook Reader 3.0 wohl die günstigste Möglichkeit um an ein solches Gerät zu kommen.

Fotos

Datenblatt

Technische Daten: TrekStor eBook Reader 3.0
AllgemeinHerstellerTrekstor
Markteinführung2011
Verfügbare FarbenSchwarz
Wassergeschütztnicht bekannt
GrößeMaße175 x 126,5 x 13 mm
Gewicht275 g
DisplayDisplaytechnologieLCD
Displaygröße7 Zoll
Displayauflösung800 x 480 Pixel
Pixeldichtenicht bekannt
Farbtiefenicht bekannt
Touchscreennein
Eingebaute Beleuchtungja
Blaulichtreduktionnein
Plane Frontnicht bekannt
VerbindungenUSBja, USB 2.0 (Micro USB)
Bluetoothnein
WLannein
GSM / UMTSnein
SpeicherInterner Speicher2GB
Speicherkartenerweiterungja, MicroSD-Karte
FunktionenBetriebssystemnicht bekannt
Lautsprechernicht bekannt
Text-to-Speechnicht bekannt
Blättertastennicht bekannt
Unterstützte Dateiformate

EPUB, PDF, TXT, FB2, MP3, OGG, WAV, WMA, JPG, BMP, GIF und PNG

Unterstützte DRM-Dateiformate

Adobe DRM

SonstigesAkkulaufzeit / Akkukapazität8 Stunden
Lagesensorja
Integrierter eBook Storenein
Sonstiges

3,5 mm Klinkenstecker

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren