Zahl der eBook-Leser in Wiener Büchereien steigt

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Neben dem eBook-Kauf gibt es auch eine zeitlich begrenzte Möglichkeit an digitale Bücher zu kommen: Die Ausleihe. In den vergangenen Jahren wurden entsprechende Angebote – im Normalfall über den Anbieter Onleihe – immer öfter von heimischen Büchereien implementiert, sodass inzwischen mehr als 600 Bibliotheken einen eBook-Verleih besitzen. Der Hauptvorteil eines solchen Angebots sind die im Normalfall günstigen Gebühren um den Dienst nutzen zu können. Für gewöhnlich reicht eine Mitgliedschaft in der Bücherei aus, um auch das Online-Angebot nutzen zu können. 14 Tage kann man das ausgeliehene eBook lesen, bevor es automatisch retourniert wird.

Dass diese Angebote auch gut angenommen werden, lässt sich als Nutzer leicht feststellen, wenn man einen Blick auf die Wartezeiten bei vielen Titeln wirft. Genaue Zahlen gibt’s jetzt allerdings auch direkt von den Büchereien Wien, welche ebenfalls auf das Onleihe-System zum Buchverleih setzen.

Dort haben im Juli 2013 bereits über 4.100 Personen 21.500 eBooks ausgeliehen und heruntergeladen. Als das Angebot vor 3 Jahren an den Start ging, nutzten nur rund 800 Lesefreunde die Online-Ausleihe. Damit man das weitere Wachstum auch weiterhin auffangen kann, kommen jeden Monat 500 Titel dazu. Seit dem Start wurden insgesamt ca. 250.000 Digitaltitel heruntergeladen. Am beliebtesten sind Thriller und Lebenshilferatgeber.

Noch kein Vergleich zum Offline-Angebot

Dem „Offline-Angebot“ kann die Online-Bücherei aber jedenfalls bei weitem nicht das Wasser reichen. Alleine in der Wiener Hauptbücherei gibt es rund 305.000 Printmedien. Damit das Online-Angebot auch auf solche Ausmaße anwächst, bedarf es einer umfangreichen Adaptierung der Backlist.

Das Beispiel der Wiener Bücherei darf man stellvertretend auch für andere entsprechende Angebote sehen. So ist die Möglichkeit die Onleihe auf einem eBook Reader nutzen zu können, auch immer öfter ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines passenden Geräts, wie verschiedene Beiträge in unserem Forum zeigen. Dabei eigenen sich im Grunde fast alle eBook Reader, ausgenommen jene von Amazon.

Ein Ende des Wachstum bei Online-Büchereien ist nicht abzusehen, zumindest solange nicht, wie die Zahlen der eBook Nutzer ansteigen. Für dieses Jahr wird in Deutschland ein weiteres Rekordwachstum erwartet, nachdem die Schätzungen für 2011 und 2012 zuvor viel zu konservativ waren und deutlich übertroffen wurden.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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