Neue Firmware für Kobo eBook Reader bringt zahlreiche Verbesserungen

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Es ist noch nicht allzu lange her, da hat Kobo mit der Firmwareversion 3.8.0 ein Update für alle aktuellen Modelle veröffentlicht, das unter anderem die Gestensteuerung für die Beleuchtung enthielt, ansonsten aber keine nennenswerten (sichtbaren) Neuerungen brachte.

Fehlerbehebung lautete das Motto, was in Anbetracht der früher manchmal fehleranfälligen Software auf jeden Fall eine weise Entscheidung war. In unserem Test konnte die jüngste Neuvorstellung des Unternehmens ins Hinblick auf die Stabilität der Software voll und ganz überzeugen.

Neue Funktionen und Verbesserungen

Nun meldet sich Kobo mit der neuen Softwareversion 3.11.0 zurück und erweitert den Funktionsumfang wieder mit einigen sinnvollen Optionen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:

  • Neue Touchzonen zum Umblättern; Bildquelle: MartinaSchein

    Neue Touchzone zum Blättern: Die bisherign drei Einstellungsmöglichkeiten die Touchzonen zum Umblättern anzupassen, wurden um eine vierte Option ergänzt. Damit befindet sich das Vorwärtsblättern nun optional in der unteren Hälfte des Bildschirms (siehe Bild), was die einhändige Bedienung erleichtern dürfte.

  • QWERTZ-Tastatur: Lange Zeit ein Kritikpunkt, nun endlich ausgebessert. Die Umlaute (und Akzentbuchstaben) lassen sich nun mit einem langen Drücken des jeweiligen Buchstaben aufrufen. Zuvor musste man in die Sonderzeichenliste wechseln. Damit wird die Worteingabe nun deutlich intuitiver.
  • Lesefortschritt: Der Lesefortschritt lässt sich nun für das aktuelle Kapitel oder das gesamte Buch wählen und in Seitenzahl, Prozent oder verbleibende Zeit anzeigen. Diese Optionen kann man in den Leseeinstellungen ändern (nicht mit einem Antippen auf dir Fortschrittsanzeige wie das bei Kindle der Fall ist).
  • Beyond the book: Die „Über-das-Buch-hinaus“-Funktion, die ähnlich wie Amazons X-Ray funktioniert und weiterführende Informationen zu einem eBook enthält, wurde um eine Anzeige für ähnliche Bücher (zu dem das man gerade liest) erweitert.
  • Wörterbuchfunktion: Endlich merkt sich der Kobo eBook Reader das zuvor gewählte Wörterbuch. Bisher musste man immer wieder zum bevorzugten Wörterbuch wechseln, wenn man die Funktion neu geöffnet hat, aber nicht die Standardauswahl nutzen wollte (z.B. von Deutsch auf Deutsch-Englisch). Dieses nervige Verhalten, das auch in unserem Testbericht zum Kobo Aura H2O kritisiert wurde, ist nun behoben.

Damit verbessert Kobo die bestehende Software nochmal um einige wichtige Funktionen und das beste an der Sache ist, dass auch der nicht mehr brandneue Kobo Glo (neben Kobo Aura HD, Aura H2O und Aura) davon profitiert. Viele andere Hersteller haben ihre liebe Not auch ältere Modelle (zeitnah) zu versorgen. Dabei ist es auch immer wieder erstaunlich, wie sich die Software seit dem erscheinen des Kobo Touch entwickelt hat. In unserem ersten Kobo-Test konnte die Bedienung zwar schon damals überzeugen, aber der Funktionsumfang war im Vergleich zu heute deutlich geringer. Über die Jahre hat das Unternehmen zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen gebracht und alle Modelle auf dem neuesten Stand gehalten.

Downloads und manuelles Update

Wie so oft, ist das Over-The-Air Roll-Out der Firmware noch nicht gestartet. Stattdessen muss man sich im Moment mit dem direkten Download begnügen und das Update händisch einspielen. Hier hat man die Wahl zwischen

Kobo Touch Besitzer sollten allerdings aufpassen, denn das Modell wurde im Verlauf der letzten Jahre mehrmals aktualisiert. Wenn man sich nicht sicher ist, welche Version man besitzt (Mark 3 oder Mark 4), sollte man am besten so lange warten, bis das offizielle Roll-Out begonnen hat und man die neue Software automatisch über WLan erhält.

Alle anderen können die jeweilige ZIP-Datei einfach in das „.kobo“-Verzeichnis am eReader entpacken, trennen die Verbindung zum PC und warten bis das Update durchgelaufen ist. Dies dauert im Normalfall weniger als 5 Minuten.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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