USA: Mehr Kinder lesen eBooks; Leseaktivität insgesamt höher – Chance für eLearning?

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Die Sorge, dass sich Kinder und Jugendliche nicht mehr mit dem guten alten Buch beschäftigen und stattdessen zur Spielekonsole oder zum Compter greifen, geistert ja schon lange durch die Medien. Das gedruckte Buch mag zwar tatsächlich uninteressanter werden, allerdings werden eBooks wiederum häufiger gelesen – zumindest in den USA.

Im „Kids & Family Reading Report“ wurden 1.074 Kinder und 2.148 Eltern in einer repräsentativen Umfrage nach ihren Lesegewohnheiten befragt. Dabei geben 46 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren an, schon einmal ein eBook gelesen zu haben. 2010 lag der Anteil nur bei 25 Prozent.

21 Prozent der befragten Kinder geben an, dass sie mehr lesen als früher, 26 Prozent der Jungen und 16 Prozent der Mädchen. 9 Prozent geben hingegen an, dass sie weniger lesen würden. Dabei lesen 75 Prozent der Kinder ihre eBooks meist zuhause, 27 Prozent in der Schule. Die meisten eBooks werden am Notebook gelesen (22 Prozent; 2010: 13 Prozent), gefolgt von Tablets (21 Prozent; 2010: 3 Prozent) und eInk eBook Readern (19 Prozent; 2010: 7 Prozent). Auch Desktop PCs machen mit 19 Prozent (2010: 17 Prozent) einen großen Anteil an Lesegeräten aus. Auch auf Smartphones und mobilen Spielekonsolen wird zu 16 Prozent gelesen (2010: 8 Prozent). Insgesamt verteilt sich das digitale Lesen bei Kindern in den USA also recht gleichmäßig auf alle verfügbaren Plattformen.

72 Prozent der Eltern sind daran interessiert, dass ihre Kinder eBooks lesen, wobei 37 Prozent es für sehr wichtig halten. 49 Prozent der Eltern geben an, dass sie es lieber hätten, wenn ihre Kinder gedruckte Bücher lesen, 47 Prozent haben keine Präferenzen dahingehend und nur 4 Prozent sprechen sich explizit für das eBook aus.

49 Prozent der Kinder geben an, dass sie mehr eBooks lesen würden, hätten sie besseren Zugang dazu; 2010 waren es nur 33 Prozent. Als größte Vorteile nennen sowohl Kinder (57 Prozent) als auch Eltern (50 Prozent) die Tatsache, dass die Kinder alle eBooks problemlos an einem Platz haben und sie mitführen können. Auch der mobile Buchkauf ist ein wichtiges Kriterium (47 u. 45 Prozent). Kinder und Jugendliche finden eine Wörterbuchfunktion zu 72 Prozent wichtig (Eltern: 67 Prozent). Notiznehmung, eingebaute Funktionen zum besseren Wortverständnis und auch Spiele liegen ebenfalls auf hohem Niveau zwischen 64 und 71 Prozent.

Mit 54 Prozent geben viele Eltern dem gedruckten Buch den Vorzug, da die Kinder dieses auch abseits der Technik benutzen können/sollen. 9-17 Jährige geben zu 58 Prozent an, dass sie auch weiterhin gedruckte Bücher lesen wollen, 2010 waren es noch 66 Prozent.

Zum Vergleich: In Deutschland lesen nur 1 Prozent der 12 bis 19 Jährigen eBooks.

Man darf über die zukünftige Entwicklung im eBooks-Bereich genauso gespannt sein, wie über die im Schulbetrieb. eLearning hat in den vergangenen 10-15 Jahren einen deutlichen Aufschwung erlebt, wobei hier meist der PC als Lernplattform hergehalten hat. Nun könnte sich zusammen mit dem Siegeszug der mobilen Endgeräte auch der Fingerabdruck des eLearning ändern, wie man an der US-Umfrage sehen kann. Nicht nur der Zugang zu elektronischen Medien steigt, auch die Anforderungen nach Zusatzfunktionen wie Wörterbuch- und Notizfunktion oder zusätzlichen Applikationen/Funktionen um das Vokabular zu verbessern, werden als wichtig erachtet. Hier könnten neue eLearing-Konzepte ansetzen, die diese Vorzüge als zentrale Idee verfolgen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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