Kindle Oasis 3 mit Nachtlicht vorgestellt

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Was lange währt, wird endlich gut – könnte man sagen. Amazon hat heute nach vielen Spekulationen der letzten Jahre den ersten Kindle mit einem eingebauten Nachtlicht vorgestellt. Genauer gesagt: Den Kindle Oasis 3. Wie üblich nutzt Amazon bei der Namensgebung aber keine Nummerierung, sodass der Neue einfach wieder nur Kindle Oasis heißt und zur 10. Kindle-Generation gehört (wie auch der Paperwhite 4).

Obwohl die Fire-Tablets schon lange eine entsprechende Softwarelösung zur Blaulichtreduktion bieten und andere Hersteller schon seit mehreren Jahren verschiedene Techniken zur Farbtemperaturanpassung in ihrern eBook Readern anbieten, ist der neueste Oasis der erste Kindle mit einem dedizierten Nachtlicht.

25 LEDs zur Ausleuchtung

Die Beleuchtung des Bildschirms erfolgt mit 25 seitlich im Rahmen sitzenden LEDs. Beim Oasis 2 waren es noch 12 LEDs, die dafür gesorgt haben, dass der Bildschirm sehr gleichmäßig ausgeleuchtet wurde.

Man darf dementsprechend gespannt sein, wie gut die Umsetzung beim Kindle Oasis 3 gelungen ist, insbesondere weil die Anzahl der LEDs deutlich höher ist als bei vielen Konkurrenten. Zum Vergleich: Der Kobo Forma mit ähnlichem Formfaktor, aber 8 Zoll großem Display, besitzt 17 LEDs, der Tolino Vision 4 HD, mit 6 Zoll Bildschirmdiagonale, verfügt über 13 LEDs. Die LEDs teilen sich beim neuen Kindle Oasis dabei aller Wahrscheinlichkeit ebenfalls rund zur Hälfte in kalt- und warmweiße Leuchtdioden.

Die Helligkeitseinstellung lässt sich dank Lichtsensoren automatisch vornehmen und die Farbtemperatur ebenso auf Basis von Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeigen automatisieren.

Die Bildschirmdiagonale bleibt mit 7 Zoll unverändert. Ebenso wie die Auflösung des Bildschirms (1680×1264 Pixel; 300 ppi) und Gesamtabmessungen des Geräts (159 x 141 x 3,4–8,3 mm). Das bedeutet, dass der eReader einen Tick größer ist als der Kindle Paperwhite und weiterhin die asymmetrische Bauform inklusive der physischen Blättertasten besitzt, die man kennen und schätzen gelernt hat. Bei der Displaytechnik kommt vermutlich weiterhin E-Ink Carta zum Einsatz.

Bekannte Spezifikationen

Ebenfalls wieder mit dabei ist der eingebaute Wasserschutz im IPX8-Zertifizierung. Das Innenleben des Kindle Oasis ist somit weiterhin versiegelt, allerdings ist das Gerät nicht dicht. D.h. Wasser kann bei Kontakt ins Innere des Gehäuses eindringen und muss dann wieder auslaufen. Auch das kennt man bereits vom Vorgänger und den Mitbewerbern.

Mit einem Gewicht von 188 Gramm ist der neue Oasis interessanterweise geringfügig leichter geworden (Oasis 2: 194 Gramm). Ansonsten gibt’s im Grunde keine Änderungen, d.h. WLan, Bluetooth und eine optionale Mobilfunkverbindung sind wieder mit dabei, Audible-Unterstützung ist verfügbar und damit gibt es auch wieder drei unterschiedliche Modellvarianten in den Farben graphit und gold:

  • 8 GB WLan
  • 32 GB WLan
  • 32 GB WLan + 4G

Damit hält die vom Kindle Paperwhite bekannte 4G Unterstützung nun auch beim Top-Modell Einzug. Bei den Preisen hat sich erfreulicherweise nichts geändert, sodass der Einstieg bei (ohnehin stolzen) 229 Euro beginnt. Während es in den USA eine werbegestützte Version des Oasis gibt, verzichtet Amazon hierzulande wieder darauf. Damit gibt’s nur auf den beiden günstigeren Modellen (wahlweise) Werbung zu sehen.

Der Kindle Oasis kann ab sofort vorbestellt werden und wird ab 24. Juli verschickt.

Bessere Kindle-Produktdifferenzierung

Mit dem Facelift des Kindle Oasis und dem Einzug des Nachtlichts schafft es Amazon die eBook Reader Produktpalette wieder deutlich besser zu differenzieren. Der günstigste Einstiegs-Kindle bietet eine niedrige Auflösung, der Paperwhite keine Farbtemperaturanpassung und der Oasis als Spitzenmodell besitzt alle Vorzüge der beiden anderen Modelle und noch ein wenig mehr.

Bei den Tolino Partnern ist diese klare Unterscheidbarkeit zumindest zwischen Vision 4 HD und Shine 3 durch die (durchaus willkommene) Nachtlicht-Integration beim günstigeren Modell verloren gegangen. Dementsprechend gespannt darf man sein, wie die kommende Vision-Generation aussehen wird (sofern sie kommt).

Sofern keine bahnbrechende neue Technologie erscheint, darf man zudem davon ausgehen, dass das aktuelle Kindle-Setup nun wohl für längere Zeit unverändert bestehen bleiben wird. Eine Neuauflage des Kindle Voyage ist mit der heutigen Tag jedenfalls noch unwahrscheinlicher geworden.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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