eBook Piraterie ganz legal … Was?
eBook Piraterie ganz legal? Naja, nicht so ganz. Der eBook-Anbieter 40K Books experimentiert gerne mit neuen Vertriebsmöglichkeiten eigener Titel. Das italienische Start-Up bietet eBooks in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch an. Es gibt Bücher und Kurzgeschichten, sowohl von neuen Schreiberlingen, als auch etablierten Autoren.
40K Books testet aktuell wieder eine neue Vertriebs- und Marketingoption für eBooks – und zwar das Bezahlen mittels Tweet. Richtig gehört: Man schreibt einen Twitter-Tweet und kann das eBook so anstatt des regulären Preises von 3-4 US-Dollar erwerben.
40K Books setzt dies natürlich sehr wirksam in Szene indem man mit der Überschrift „Please, Pirate This Book!“ wirbt. Es handelt sich dabei natürlich um keine Piraterie, sondern vielmehr um eine clevere Marketingstrategie. Das eBook findet so auf Twitter zahlreiche Erwähnungen und wird so auch interessierte Leser/innen finden, welche den Titel sonst vermutlich nicht entdeckt hätten. Ich nehme an, dass diese Art der Promotion bei Erreichen einer bestimmten Grenze dann auch ein Ende findet. Hat man keinen Twitter-Account, kann man das eBook übrigens auch einfach so runterladen. Der Autor würde sich über einen kostenlosen Tweet aber mit Sicherheit freuen.
Der genaue Wortlaut zur Promotion auf der Homepage: Yes, exactly: we are talking about piracy (sort of). They call them „bad guys“. But we live in a digital universe. Everything is changing. Sharing vs Obscurity: can you tell bad from good?
We just published a new edition of Cardanica (the Steampunk Nightmare that many readers loved). Now we offer you the PIRATE EDITION. Cool stuff, for very bad people. Are you one of them? Then choose, here’s what we have.
Auf jeden Fall ist es eine sehr interessante Idee und Methode um ein eBook zu vermarkten. Besonders unbekannte Autoren könnten mit einer solchen Marketinglösung schnell in den Blickpunkt des Zielpublikums geraten. Warten wir mal ab, wie erfolgreich dieser „Piraten-Verkauf“ ist und ob vielleicht auch andere Anbieter diese Idee aufgreifen.