USA: Besitzer von eBook Readern lesen und kaufen mehr
Wir und können gar nie genug von den ganzen Studien zum eBook-Markt bekommen. Und Überraschung, wir haben wieder eine Studie parat! Entgegen der letzten Umfrage, welche sich um Österreichische Verlage gedreht hat und ein düsteres Bild vom heimischen eBook-Markt aufgezeigt hat, geht es diesmal um die eReader-Nutzung in den USA.
Die vorliegende Studie wurde von Harris Interactive, einem amerikanischen Marktforschungsunternehmen, durchgeführt. Die Daten dazu wurden von 2.183 Personen in einer Online-Umfrage zwischen 11. und 18. Juli 2011 erhoben, mit ausgesprochen interessanten Ergebnissen.
Die in der vorhin genannten Österreich-Umfrage häufig genannte Furcht, dass eBooks den Buchmarkt ruinieren bzw. die Umsätze der Verlage unter dem Erstarken der digitalen Bücher leiden könnten, scheint sich nicht nur als falsch herauszustellen – offenbar ist sogar das Gegenteil der Fall. Besitzer von eBook Readern lesen mehr und kaufen häufiger Bücher als Personen, die kein elektronisches Lesegerät besitzen.
Einer von sechs Amerikanern besitzt laut der Umfrage einen eBook Reader, wobei eine weitere von sechs Personen angibt, im nächsten halben Jahr einen eReader kaufen zu wollen. Die meisten eReader Nutzer (ca. ein Fünftel) gibt es an Ost- und Westküste der USA, während es im mittleren Westen eher mager (ca. ein Zehntel) aussieht. Die Zahl der Besitzer eines eBook Readers hat sich von 8% 2010 auf 15% 2011 demnach verdoppelt.
16% der Amerikaner lesen zwischen 11 und 20 Bücher, 20% der Befragten mehr als 20 Bücher im Jahr. Besitzer von eBook Readern lesen allerdings deutlich mehr: 32 % lesen zwischen 11 und 20 Bücher, 27% mehr als 20 Bücher im Jahr.
Außerdem geben 32% der Personen an, im letzten Jahr gar kein Buch gekauft zu haben, während dieser Anteil bei eReader-Besitzern nur bei geringen 6% liegt.
10% der Befragten geben an, im letzten Jahr zwischen 11 und 20 Bücher gekauft zu haben, 9% haben mehr als 20 Bücher erworben. Auch hier liegen eBook Reader Nutzer wieder vorne: 17% haben im vergangenen Jahr zwischen 11 und 20 Bücher gekauft, weitere 17% mehr als 20 Bücher.
50% der eReader Besitzer geben an, gleich viel zu lesen wie sechs Monate zuvor – fast gleichauf mit Personen die kein elektronisches Lesegerät besitzen (51%). Dagegen geben 24% der Nicht-Besitzer an, dass sie weniger lesen würden, als noch vor sechs Monaten, während dieser Anteil bei den eReader-Besitzern bei lediglich 8% liegt. 36% der eBook Reader Nutzer lesen mehr, während dieser Anteil bei Nicht-Nutzern bei 16% liegt.
Diese Ergebnisse sind auf jeden Fall sehr interessant und zeigen, dass die Furcht der Verlage vor dem eBook-Markt eigentlich unbegründet ist. Im eBook-Vorzeigeland USA scheint sich der eBook-Markt jedenfalls nur positiv auf den Gesamtumsatz des Buchmarktes auszuwirken.