Überraschung: Kunden gefällt gratis eBook Zugang; Amazon Kindle Owners‘ Lending Library ist ein Erfolg

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Ende Dezember haben wir davon berichtet, dass die Amazon Kindle Lending Library seit ihrem Start um 1200 Prozent gewachsen ist. Nach nur 5.000 Büchern zu Beginn, konnte man das Angebot in kurzer Zeit auf über 65.000 Buchtitel steigern.

Zur Erinnerung: Die Kindle Owners‘ Lending Library ist Amazons eigenes eBook-Verleih-Programm, welches den US-Kunden/innen des Amazon-Prime-Dienstes zur Verfügung steht. Als Prime-Kunde/in kann man sich ohne zeitliche Begrenzung in jedem Monat ein eBook ausleihen.

Nun kommt auch die offizielle Bestätigung zur Dezember-Meldung: Amazons Kindle Lending Library ist ein Erfolg – nicht nur für Amazon, sondern auch für KDP-Autoren.

Die Kindle Owners‘ Lending Library umfasst inzwischen über 75.000 Buchtitel, wobei Kindle Direct Publishing Select (KDP Select) eBooks einen großen Teil davon ausmachen. KDP ist der Amazon eBook-Dienst, welcher es jedem/r erlaubt, ein eigenes eBooks auf der Kindle-Plattform zu veröffentlichen.

Mit der Kindle Owners‘ Lending Library hat ein KDP-Autor für ein geliehenes eBook im Schnitt 1,7 US-Dollar verdient. Alleine im Dezember wurden auf diesem Weg 295.000 eBooks ausgeborgt. Aufgrund des steigenden Wachstums hat Amazon die KDP-Verleihfonds um 200.000 US-Dollar auf 700.000 US-Dollar erhöht. Aus diesen Fonds werden die KDP-Autoren für die verliehenen Bücher bezahlt.

Amazon stellt auch einen interessanten Wachstumseffekt bei den Buchverkäufen fest: Titel welche über die Kindle Owners‘ Lending Library verliehen werden, verkaufen sich überdurchschnittlich gut. „KDP Select scheint den Autoren auf zwei Wegen Geld einzubringen. Wir wussten, dass unsere Kunden KDP-Select Titel in der Kindle Owners‘ Lending Library lieben würden. Wir waren aber selbst überrascht, um wie viel die Verkäufe dieser Titel im Vergleich zum Rest gestiegen ist“, sagt Russ Grandinetti, Vice President of Kindle Content.

Die Information sollte man allerdings mit Vorsicht nehmen. Es mag durchaus sein, dass die Verkaufszahlen durch das Verleihprogramm gestiegen sind, allerdings sollte man hierbei bedenken, dass jede andere Meldung Amazons Expansionskurs gefährlich werden könnte, weshalb man negative Effekte mit Sicherheit nicht offen anspricht.

In der Pressemitteilung werden noch einige Autorenverdienste genannt, welche durch die Kindle Owners‘ Lending Library zustande gekommen sind. Erfolge, Erfolge.

Unterdessen befinden sich diverse Verlagshäuser noch immer im Streit mit Amazon, denn der eBook-Riese hatte sich einfach das Recht ausgenommen, Titel einiger Verlage, ohne Rücksprache, in das Verleihprogramm aufzunehmen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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