Onyx Boox Poke4 Lite

Onyx Boox Poke4 Lite

Es muss nicht immer die allerbeste Hardware sein: Mit dem Poke4 gibt’s einen soliden Android-eReader zum Einstieg

Als günstigeren Einstieg ins Segment der offenen Android-eReader bietet Onyx den Boox Poke4 Lite an. Der 6 Zöller besitzt ein gewohnt kontrastreiches E-Ink Carta Display mit einer Pixeldichte von 212 ppi. Der Bildschirm lässt sich mit den eingebauten LEDs beleuchten und auch in der Farbtemperatur anpassen. Eine Quad-Core CPU, der 2 GB RAM Arbeitsspeicher zur Seite stehen, sorgt für ausreichend Rechenkraft und Android 11 erlaubt die Nutzung zahlreicher moderner Apps - zumindest rudimentäre E-Ink-Kompatibilität vorausgesetzt. Mit einem Preis von rund 150 Euro ist der Boox Poke4 Lite als Einstiegsmodell aber trotzdem kein Schnäppchen.

Zur Kaufberatung

Video-Test (Englisch)

Nachfolgend eine Detailbeschreibung als englischsprachiges Video-Review:


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Steckbrief

Amazon hat mit dem Kindle-Basismodell bewiesen, dass Einstiegsgeräte eine wichtige Rolle in der Akzeptanz von digitalen Lesegeräten spielen. Ein vergleichsweise günstiger Kaufpreis erlaubt es auch Skeptikern risikoärmer einen ausführlichen Blick auf die Technologie zu werfen und sich davon zu überzeugen, dass der Wechsel zum Digitalbuch ganz brauchbar ist.

Die gleiche Strategie verfolgt Onyx offensichtlich mit dem Boox Poke4 Lite und E-Ink-Android. Der 6 Zöller des chinesischen Herstellers ist als Einstiegs-eReader mit etwas geringerer Ausstattung, aber dafür auch niedrigerem Preis positioniert.

Solide Displaytechnik

Der Onyx Boox Poke4 Lite besitzt einen E-Ink Carta Bildschirm mit einer Auflösung von 1024×758 Pixel. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 212 ppi. Das ist zwar etwas weniger als beim Poke3 (1448×1072 Pixel; 300ppi), diese Auflösung kennt man aber wiederum von anderen Einstiegsmodellen, wie z.B. dem PocketBook Touch Lux 5 und Tolino Page 2.

Auch wenn eine Pixeldichte von 300 ppi im Detail natürlich eine schärfere Anzeigequalität bietet, so sind 212 ppi dennoch ausreichend scharf für den problemlosen und komfortablen Betrieb eines digitalen Lesegeräts.

Ebenso wie der Touch Lux 5 besitzt der Boox Poke 4 Lite eine eingebaute Beleuchtung mit Blaulichtreduktion. Die Bedienung erfolgt über den kapazitiven Touchscreen.

Teilweise abgespeckte Hardware

Gespart wird bei der CPU, die anstatt dem Onyx-Boox-Standard nun keine acht Kerne hat, sondern nur die Hälfte. Die Quad-Core-CPU dürfte in Anbetracht der geringeren Auflösung für den flüssigen Betrieb des eReaders aber dennoch völlig ausreichend sein. 2 GB RAM Arbeitsspeicher wurden indes beibehalten, sodass komplexe PDF-Dateien und Apps ohne lange Ladezeiten lauffähig sein sollten.

Auf einen eingebauten Lautsprecher muss man beim Boox Poke4 Lite ebenso verzichten wie auf ein eingebautes Mikrofon. Im Leistungsumfang enthalten sind aber weiterhin WiFi und Bluetooth. Der mit 16 GB grundsätzlich ausreichend bemessene interne Speicher ist im Vergleich zum Poke3 Lite aber ebenfalls geschrumpft und lässt sich nicht erweitern.

Android 11 als Alleinstellungsmerkmal

Das Hauptverkaufsargument des Boox Poke4 Lite ist natürlich das offene Android Betriebssystem in Version 11. Damit sind quasi alle aktuellen Android-Apps lauffähig, die sich mit der Reaktionszeit und 16-Graustufen-Darstellung des E-Ink Bildschirms arrangieren können.

Mit einem Gewicht von nur rund 150 Gramm ist der Onyx Boox Poke4 zudem ausgesprochen leicht. Auch langes Lesen wird damit nicht zur Last.

Die Akkugröße von 1.500 mAh ist ausreichend, aber nicht auffällig großzügig. Andere 6 Zöller ohne Android besitzen die gleiche Akkukapazität und kommen ohne den Android-App-Stromhunger aus. Dementsprechend sind im Vergleich zu den vorhin genannten Modellen geringfügig kürzere Laufzeiten mit einer Akkuladung zu erwarten.

Auch wenn sich das Lite-Modell mit abgespeckter Hardware präsentiert, so ist es preislich dennoch kein Schnäppchen: Für rund 150 Euro bekommt man bei anderen Herstellern hardwareseitig mehr geboten. Kindle Paperwhite und Tolino Vision 6 sind (meist) billiger, besitzen größere Displays und einen eingebauten Wasserschutz. Ein Tolino Shine 3 ist für unter 100 Euro zu bekommen. Dementsprechend ist der Boox Poke 4 zwar ein interessantes Android-Einstiegsgerät, verdient sich im Vergleich zum Nicht-Android-Mitbewerb aber keinen Preis-Leistungs-Sieg

Datenblatt

Technische Daten: Onyx Boox Poke4 Lite
AllgemeinHerstellerOnyx
Markteinführung2022
Verfügbare FarbenSchwarz, Weiß
Wassergeschütztnein
GrößeMaße153 x107x7,1mm
Gewicht150 g
DisplayDisplaytechnologieE-Ink Carta
Displaygröße6 Zoll
Displayauflösung1024x758 Pixel
Pixeldichte212 ppi
Farbtiefe16 Graustufen
Touchscreenja, kapazitiv
Eingebaute Beleuchtungja
Blaulichtreduktionja
Plane Frontnein
VerbindungenUSBja, USB-C
Bluetoothja
WLanja
GSM / UMTSnein
SpeicherInterner Speicher16GB
Speicherkartenerweiterungnein
FunktionenBetriebssystemAndroid 11
Lautsprechernein
Text-to-Speechja
Blättertastennein
Unterstützte DateiformateDocuments Formats: PDF(reflowable), PPT, EPUB, TXT, DJVU, HTML, RTF, FB2, DOC, MOBI, CHM... Image Formats: PNG, JPG, TIFF, BMP Audio Formats: WAV, MP3
Unterstützte DRM-Dateiformatenicht bekannt
SonstigesAkkulaufzeit / Akkukapazität1500 mAh
Lagesensornicht bekannt
Integrierter eBook Storenicht bekannt
SonstigesQuad-Core CPU, 2GB RAM;
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren