Sony PRS-T3(S) Leucht-Cover im Test

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Der Sony PRS-T3 bzw. PRS-T3S ist ganz ohne Zweifel ein toller eBook Reader. In unserem Test konnte sich das Gerät daher auch die gute Note 1,7 holen. Der eReader zeichnet sich besonders durch das kompakte Gehäuse und die gute Verarbeitung aus und die inzwischen selten gewordene Nutzung eines Infrarot-Touchscreens, der sicherstellt, dass der E-Ink Bildschirm gänzlich ohne Störeinflüsse die bestmögliche Abbildleistung bietet.

Ein Nachteil dieser kompromisslosen Gangart ist allerdings, dass der PRS-T3(S) deshalb auch über keine eingebaute Beleuchtung verfügt. Ein solch eingebautes Licht erfordert nämlich eine Lichtträgerfolie über dem Display, die eine minimale Verschlechterung der Ablesbarkeit zur Folge haben kann.

Der Entscheidung Sonys, aus diesem Grund auf eine integrierte Beleuchtung zu verzichten, stimme ich zwar nicht zu, ist in der Argumentation aber zumindest nachvollziehbar. Dadurch hat der PRS-T3(S) allerdings auch den Nachteil, dass man den eBook Reader bei schlechten Lichtverhältnissen nur eingeschränkt (oder gar nicht) nutzen kann. Abhilfe schafft da das optional erhältliche Leucht-Cover – und das sehen wir uns nachfolgend an.

 

Design und Haptik des Sony PRS-T3(S) Leucht-Cover

Für Sony PRS-T3 Besitzer hält das Leucht-Cover in Hinblick auf die Befestigung am eBook Reader keine Überraschungen parat, denn es wird genau auf die gleiche Weise auf der Rückseite des Geräts befestigt, wie auch das mitgelieferte Cover. Die Handhabung entspricht dabei der lichtlosen Hülle.

Für PRS-T3S Besitzer wollen wir das Ganze aber genauer erläutern, denn die Sonderedition des Sony Readers wird grundsätzlich ohne eine integrierte Hülle verkauft.

Die Rückseite der Hülle ist auch gleichzeitig die Rückseite des eBook Readers und wird anstelle des originalen Deckels befestigt. Direkt in den rückseitigen Deckel ist die Klappe für die Vorderseite integriert. Diese besteht aus (Kunst?)Leder und liegt im geschlossenen Zustand passgenau auf der Front des Geräts.

Die Hülle wird direkt mit der Rückseite des Sony PRS-T3(S) verbunden

Die Innenseite des Leucht-Covers besteht aus einem weichen, samtigen Material, das sich zwar ganz angenehm angreift, aber ein echter Staubfänger ist. Das hat mich schon beim ersten Test des Sony PRS-T3 und der lichtlosen Hülle ein wenig gestört. Aber gut, darüber kann man zum Glück hinwegsehen, denn während dem Lesen klappt man den Deckel sowieso meist nach hinten und der Blick ruht auf dem Bildschirm.

Damit kommen wir aber schon zum nächsten Kritikpunkt, denn das umgeklappte Frontcover ist für meinen Geschmack etwas zu wackelig. Das gleiche Verhalten zeigt auch das lichtlose Cover des Sony PRS-T3, was in unserem Testbericht ebenfalls schon kritisiert wurde. Allerdings ist das Problem bei der Leucht-Hülle etwas geringer ausgeprägt, da der eBook Reader mitsamt des Covers etwas dicker ist und man daher einen etwas besseren Griff findet. Die Handhabung verändert sich ansonsten aber nur unwesentlich und befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Das Gewicht der Leucht-Hülle ist zwar geringfügig größer als die lichtlose Version, allerdings kaum der Rede Wert.

Auf der Oberseite ist die Leucht-Hülle etwas dicker

An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Ist das Cover erstmal aufgesteckt, sitzt es auch bombenfest. Außerdem wird die Vorderseite mit zwei (nicht sichtbaren) Magneten an Ort und Stelle gehalten, sodass die Hülle selbst dann verschlossen bleibt, wenn man das Gerät umdreht und wackelt. Somit sollte der Transport in einer Tasche oä. ebenfalls kein Problem darstellen.

Licht-Funktion

Der größte Unterschied zur lichtlosen Sony PRS-T3 Hülle wird schnell ersichtlich, wenn man das Gerät umdreht. Wie bereits erwähnt, ist die Hülle im oberen Teil nämlich etwas dicker. Der Grund dafür, ist die dort sitzende Leseleuchte, die sich auf der Rückseite im Gehäuse versenken lässt.

Die LED zieht man ganz einfach raus

Indem man die Hülle aufklappt, nimmt man den eBook Reader automatisch in Betrieb. Um nun auch die eingebaute Beleuchtung des Covers nutzen zu können, zieht man einfach an der Leselampe. Die LED wird automatisch aktiviert, sobald sie vollständig herausgezogen wurde und schwebt dann gewissermaßen über dem eBook Reader und Bildschirm.

Die LED hängt dabei an einem semi-flexiblen und dünnen Plastikarm, der sich zwar nicht verstellen, aber zumindest ein wenig biegen lässt. So ist sichergestellt, dass die Lampe während dem Lesen nicht blendet. Entgegen einiger Meldungen im Internet braucht man sich dahingehend also keine allzu großen Sorgen zu machen. Problematisch wird es erst, wenn man das Gerät zu schräg hält.

Die Leselampe sitzt am Ende eines Plastikarms

Einen weiteren Internetmythos kann ich an dieser Stelle ebenfalls entkräften: Bereits kurz nach Marktstart kursierten Gerüchte, wonach der Kontakt der Hülle mit dem Sony PRS-T3(S) nicht gut funktioniert, bzw. dass offenbar fehlerhafte Hüllen im Umlauf sind. Dieser vermeintliche Fehler hat zur Folge, dass die LED nicht mit Strom versorgt wird. Nachdem ich die Hülle nun in Betrieb habe, bezweifle ich allerdings, dass ein solcher Fehler wirklich existiert. Wenn man das Leucht-Cover am eBook Reader befestigt und dabei die mittlere Klammer nicht richtig einrastet, entsteht das genannte Problem. Dass die Klammer nicht eingerastet ist, merkt man dabei oft nicht sofort und ist selbst bei genauerem Hinsehen nicht gleich ersichtlich (wenn die anderen Klammern richtig sitzen). Ich vermute deshalb, dass das genannte Problem auf einen Nutzungsfehler zurückzuführen ist.

Kritik muss man dann allerdings doch noch üben – und zwar an den fehlenden Einstellungsmöglichkeiten der Lampe. Zwar lässt sich die Neigung des Plastikarms ein wenig beeinflussen, allerdings ist die Position durch die Bauform fix vorgegeben. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass sich die Lichtstärke nicht einstellen lässt.

Die Ausleuchtung des Bildschirms ist nicht gleichmäßig, aber völlig ausreichend um alle Bereiche des Bildschirms problemlos lesen zu können.

Der Lichtkegel den die LED produziert, ist dabei natürlich auch nicht so gleichmäßg wie die Beleuchtung eines eBook Reader mit integriertem Licht. Das war allerdings zu erwarten und ist bei Leseleuchten nicht ungewöhnlich. Generell entspricht eine solch externe Beleuchtung optisch stärker dem Leseerlebnis auf einer klassischen Buchseite aus Papier.

Allerdings hat die externe Leuchte (verbunden mit dem Infrarot-Touchscreen) auch einen klaren Vorteil: Egal in welchem Winkel man den eBook Reader hält, der Kontrast verändert sich nicht. Bei einigen Leucht-Readern ist das anders, denn die Lichtträgerfolie und der kapazitive Touchscreen sorgen gelegentlich dafür, dass sich der Kontrast je nach Blickwinkel geringfügig verschlechtert. Das Problem hat der Sony PRS-T3(S) mit Leucht-Cover jedenfalls nicht.

Fazit

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass die Leucht-Hülle den größten Nachteil des Sony PRS-T3(S) deutlich abschwächt. Zwar bin ich weiterhin der Meinung, dass Sony besser beraten gewesen wäre, eine integrierte eBook Reader Beleuchtung zu nutzen, aber das Leucht-Cover ist die nächstbeste Lösung. Dabei überzeugt vorallem die kompakte Bauform der Hülle, die dem sowieso schon sehr kompakten Design des eBook Readers Rechnung trägt.

Die Handhabung der Leucht-Hülle ist ebenso gut wie die des lichtlosen Covers, wobei die etwas größere Dicke und das geringfügig höhere Gewicht nicht negativ auffallen.

Nicht perfekt, aber die Leucht-Hülle stellt einen klaren Mehrwert für die abendliche und nächtlichen Lesesessions dar

Praktisch ist jedenfalls, dass der Strom für die externe LED direkt vom eBook Reader geholt wird und man sich nicht um einen zusätzlichen Akku zu kümmern braucht.

Der ausgerufene Preis von 50 Euro ist in meinen Augen allerdings zu hoch. Bei eBook.de kann man sich zumindest 10 Euro sparen, denn da kostet die Hülle nur 40 Euro. Das ist in meinen Augen auch gerade noch die Schmerzgrenze die man sich als Sony Fan zumuten darf, um das Leseerlebnis zu verbessern. Somit bekommt man den Sony PRS-T3S einschließlich Leucht-Hülle bei eBook.de für 139 Euro.

Ein Hinweis in eigener Sache: Wir verlosen den Sony PRS-T3S inklusive der passenden Leucht-Hülle. Bis Samstag (7. Dezember 2013) 23:59 Uhr hast du noch Zeit mitzumachen!

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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