PocketBook Verse Pro im ausführlichen Test
Mit dem Verse Pro aktualisiert PocketBook das Sortiment im kompakten 6-Zoll-Bereich, womit das Unternehmen sein Portfolio in allen wichtigen Marktsegmenten aktualisiert hat.
Der Verse Pro bringt die bekannten PocketBook-Vorteile mit sich: großer Funktionsumfang, individuell anpassbare Tasten und eine generell hohe Flexibilität. Mit der Hörbuchunterstützung, dem eingebauten Wasserschutz und dem E-Ink Carta Bildschirm gibt es auch für anspruchsvolle Nutzer ein paar interessante Extras.
Ob der PocketBook Verse Pro auch in der Praxis überzeugt, sehen wir uns im folgenden ausführlichen Test an.
Hinweis: Das Testgerät wurde uns von PocketBook zur Verfügung gestellt, ohne dass Bedingungen oder Einflussnahmen auf den Test bestanden.
Verarbeitung, Ausstattung und Handhabung
Der PocketBook Verse Pro übernimmt die moderne Designsprache, die bereits bei Modellen wie dem Era und InkPad 4 eingeführt wurde, und ist baugleich mit den Schwestermodellen Verse und Verse Pro Color. Die Ränder um das Display sind schmaler geworden, und das markante „Kinn“ unter den weiterhin vorhandenen physischen Tasten wurde vollständig entfernt.
Dadurch ist der Verse Pro nicht nur kompakter (156 × 108 × 7,6 mm) als der Vorgänger Touch HD 3 (161,3 × 108 × 8 mm), sondern wirkt auch deutlich zeitgemäßer. Mit einem Gewicht von 186 Gramm bleibt der Verse Pro angenehm leicht, bringt jedoch 31 Gramm mehr auf die Waage als der Touch HD 3. Dieser Unterschied ist zwar spürbar, aber da 186 Gramm immer noch sehr leicht sind, ist das kein Beinbruch.
Auch haptisch hat sich der neue eReader verändert. Statt des Softtouch-Materials, das PocketBook über Jahre hinweg verwendet hat, das mit der Zeit aber unangenehm klebrig werden konnte, setzt der Verse Pro auf einen glatteren Kunststoff. Obwohl die Softtouch-Oberfläche des Touch HD 3 – abgesehen vom Klebe-Problem – haptisch angenehm war, erscheint das neue Material langfristig robuster.
Das gilt auch für die Rückseite, die nun aus härterem Plastik mit einer geriffelten Oberfläche besteht. Diese Änderung erhöht die Haltbarkeit und verbessert die Griffigkeit.
Ein weiteres Update im Vergleich zur Vorgängergeneration betrifft den Einschaltknopf: Dieser befindet sich nun in der Tastenleiste unterhalb des Displays und ersetzt den manchmal umständlich zu drückenden Knopf an der Unterseite des Touch HD 3.
Ebenso wie beim Touch HD 3 muss man beim Verse Pro auf eine Speicherkartenerweiterung verzichten, da diese nicht mit dem eingebauten IPX8-Wasserschutz kombinierbar ist. Der interne Speicher ist mit 16 GB (davon ca. 13 GB frei nutzbar) grundsätzlich großzügig bemessen, sodass die meisten Nutzer keine Probleme mit Speicherknappheit haben dürften. Lediglich wenn man viele Hörbücher auf dem Gerät speichern möchte, könnte es eng werden.
Der Wegfall von USB-OTG und der Möglichkeit USB-Sticks direkt mit dem Gerät zu verbinden um auf die Stick-Inhalte zuzugreifen, dürfte für die meisten Nutzer kein dramatischer Verlust sein, ist aber zumindest für Poweruser schade. Beim Verse Pro Color gibt es die Option noch.
Der 6-Zoll-Bildschirm ist wie beim Touch HD 3 leicht ins Gehäuse eingelassen, sitzt jedoch nicht so tief wie beim Mitbewerber Tolino Shine 5, wodurch der Verse Pro moderner wirkt.
Das Tastenlayout bleibt unverändert und bietet eine Home-Taste sowie zwei Blättertasten. Damit gehört der Verse Pro in dieser Größenklasse weiterhin zu den wenigen Geräten mit physischen Tasten. Besonders praktisch: Die beiden äußeren Tasten sind flach, während die Blättertasten leicht gewölbt sind. Diese dreidimensionale Gestaltung ermöglicht es, die Tasten auch ohne Hinsehen zu unterscheiden, obwohl sie in einer durchgehenden Leiste angeordnet sind.
Für gute Performance sorgt ein Dual-Core-Prozessor in Kombination mit 512 MB RAM. Der Akku mit 1.500 mAh Kapazität ist in diesem Segment großzügig dimensioniert und sorgt für gute Laufzeiten. Mit dem USB-C-Anschluss ist das Gerät nun auch zukunftssicher ausgestattet.
Display und Beleuchtung
Der PocketBook Verse Pro verfügt über ein 6 Zoll großes E-Ink Carta Display. Der mit 300 ppi auflösende Bildschirm ist nicht nur gestochen scharf, sondern weist auch sehr gute Kontrastwerte auf, die sogar jenen diverser E-Ink Carta 1200 Geräte in nichts nachstehen.
Beleuchtungsqualität und Nachtlicht
Auch wenn der Bildschirm in den meisten Situationen ohne Einschalten der eingebauten LEDs sehr gut ablesbar ist, sorgt die Frontbeleuchtung für eine komfortable Nutzung des Verse Pro auch bei Dunkelheit. Mit kalt-weißen und warm-orangen LEDs kann die Beleuchtung den eigenen Vorlieben angepasst werden.
Die Ausleuchtungsqualität ist in Ordnung, könnte aber gleichmäßiger sein. Der vertikale Helligkeitsverlauf von oben nach unten ist je nach Helligkeitseinstellung einigermaßen gut sichtbar und kann für empfindliche Personen etwas störend wirken. In dieser Hinsicht machen der günstigere Verse (ohne Pro) und der Verse Pro Color eine bessere Figur.
Reduziert man die Helligkeit, verringert sich der Effekt aber so weit, dass er die meisten Nutzer nicht stören dürfte.
Helligkeit
Die maximale Helligkeit von durchschnittlich 90 cd/m² ist hoch und verbessert die Ablesbarkeit auch tagsüber deutlich. Mit 60 cd/m² ist die maximale Helligkeit der warm-orangen Lichtfarbe merklich dunkler, was jedoch völlig in Ordnung ist, da diese Einstellung üblicherweise abends oder nachts gewählt wird. Zu diesen Zeitpunkten reduziert man die Helligkeit ohnehin für einen besseren Schlaf.
Die minimale Helligkeit liegt bei 0,17 cd/m² und ist so niedrig, dass auch lichtempfindliche Personen nicht geblendet werden sollten.
Die Farbtemperatur beträgt ohne Nachtlicht 6.650 Kelvin. Mit aktiviertem Nachtlicht liegt die Lichtfarbe bei 2.660 Kelvin.
Wie immer gilt es zu beachten, dass innerhalb einer Modellreihe Schwankungen möglich sind und es erfahrungsgemäß von Gerät zu Gerät Abweichungen geben kann.
Maximale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (höher ist besser)
- Tolino Shine Color (kalt) 117
- Tolino Shine Color (warm) 106
- PocketBook Verse Pro Color (kalt) 100
- Tolino Shine 5 (kalt) 99
- Tolino Shine 5 (warm) 96
- PocketBook Verse Pro (kalt) 90
- PocketBook Verse (kalt) 68
- PocketBook Era Color (kalt) 62
- PocketBook Verse Pro (warm) 60
- PocketBook Verse Pro Color (warm) 60
- PocketBook Verse (warm) 42
- PocketBook Era Color (warm) 40
Minimale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (niedriger ist besser)
- Tolino Shine 5 0.40
- Tolino Shine Color 0.28
- PocketBook Verse 0.20
- PocketBook Verse Pro 0.17
- PocketBook Verse Pro Color 0.13
- PocketBook Era Color 0.10
Touchscreen und Ghosting
Die Bedienung des Verse Pro erfolgt neben den Hardwaretasten hauptsächlich über den kapazitiven Touchscreen, der schnell und präzise reagiert.
Das Ghosting-Verhalten, also das Durchscheinen vorheriger Seiten, ist ebenfalls sehr gut und entspricht dem anderer moderner E-Ink Carta Geräte. Ein sehr schwaches Durchscheinen ist zwar erkennbar, man muss jedoch genau hinsehen, um es zu bemerken.
Beleuchtungs- und Nachtlichtautomatik
Der PocketBook Verse Pro verfügt über die bekannte Beleuchtungsautomatik des Herstellers. Diese kann für die reguläre Beleuchtung und das orangefarbene Nachtlicht separat eingestellt und aktiviert werden.
In den Tiefen des Einstellungsmenüs kann diese Automatik auch individualisiert werden. Über ein Zeitdiagramm lassen sich Helligkeit und Nachtlicht abhängig von der Uhrzeit definieren.
Im Vergleich zu einem eingebauten Lichtsensor hat diese Art der Automatisierung den Vorteil, dass sie nicht störanfällig auf kurzfristige Lichtveränderungen reagiert. Der Nachteil ist damit jedoch, dass sie nicht unmittelbar auf die Umgebung reagiert.
Unabhängig davon handelt es sich um eine sehr gute Lösung, besonders wenn man Wert auf Individualisierbarkeit legt. Wer die Automatik nicht nutzen möchte, kann die Beleuchtung natürlich auch manuell einstellen.
Lesen und Benutzerfreundlichkeit
PocketBook hat in den letzten Jahren erhebliche Verbesserungen an der hauseigenen eReader-Benutzeroberfläche vorgenommen. Dadurch kann der Verse Pro in Sachen Benutzerfreundlichkeit mit Geräten von Amazon und Tolino problemlos mithalten und übertrifft sie in einigen Bereichen sogar.
Für datenschutzbewusste Anwender ist der Verse Pro ebenfalls sehr attraktiv. Eine Anmeldung im integrierten Shop ist nicht erforderlich, um das Gerät vollumfänglich nutzen zu können – ausgenommen natürlich zum Kauf von eBooks und Hörbüchern. Um den eReader ohne Account zu verwenden, muss die WLAN-Einrichtung beim ersten Start übersprungen werden. Ansonsten wird eine Anmeldung im Shop notwendig.
Zudem sammelt PocketBook keine anonymen Nutzungsdaten mehr, die zuvor zwar deaktiviert werden konnten, nun aber laut Hersteller vollständig entfallen sind. Der Verse Pro kombiniert somit den Komfort eines sehr gut integrierten Shops mit der alternativen Option einer besonders datenschutzfreundlichen Nutzung.
Im Folgenden werden die wichtigsten Funktionen des Geräts vorgestellt. Der Test basiert auf der Softwareversion U634.6.8.4117.
Startbildschirm
Der Startbildschirm des Verse Pro folgt dem bewährten Design von PocketBook. Im oberen Bereich werden die drei zuletzt gelesenen oder hinzugefügten Bücher angezeigt, darunter erscheinen Empfehlungen aus dem integrierten eBook-Shop. Mit einem Wischen lassen sich weitere eBooks anzeigen, ohne in die Bibliothek (siehe unten) zu wechseln.
Die Statusleiste am oberen Rand bietet schnellen Zugriff auf Funktionen wie Beleuchtung, WLAN und Synchronisierung, die individuell angepasst werden können. Am unteren Bildschirmrand befinden sich fünf anpassbare Verknüpfungen: Bibliothek, Hörbücher, Shop, Notizen und Apps.
Eine besondere Funktion bei PocketBook ist die Möglichkeit, diese Shop-Empfehlungen auszublenden, sofern das Gerät direkt beim Hersteller erworben wurde. Anmerkung: Beim Kauf des Verse Pro über verschiedene Partnershops können hierbei Unterschiede auftreten. Wenn man das Gerät direkt bei PocketBook erwirbt, lassen sich die Empfehlungen wie beschrieben ausblenden.
Nach Deaktivierung des Shop-Bereichs ändert sich die Darstellung leicht: Die zuletzt gelesenen oder hinzugefügten Bücher werden vergrößert in der Mitte angezeigt, und der Shop-Bereich verschwindet.
Einen Dunkelmodus besitzt der PocketBook Verse Pro ebenso. Dieser lässt sich einfach über die Kontrollleiste aktivieren und gilt für das gesamte System.
Bibliothek
Die Bibliothek des Verse Pro bietet umfangreiche Filter- und Sortiermöglichkeiten, wie man sie auch von anderen PocketBook-Geräten kennt.
Bücher können nach Autoren, Genres, Sammlungen, Favoriten, Ordnern, Formaten oder der PocketBook Cloud gefiltert werden. Zudem ist eine Sortierung nach Öffnungsdatum, Hinzufügungsdatum, Titel und Autor möglich.
Standardmäßig wird die Coveransicht genutzt, in der nur das Buchcover angezeigt wird. Es besteht auch die Möglichkeit, Titel und Autor in Textform einzublenden.
Die Buchliste wird, wie bei PocketBook üblich, vertikal und stufenlos durchscrollt. Dies mag anfangs ungewohnt sein, erweist sich aber schnell als sehr komfortabel. Alternativ können die Blättertasten oder virtuellen Knöpfe genutzt werden, um seitenweise durch die Bibliothek zu navigieren.
Das Gerät unterstützt sowohl die Verwendung einer Verzeichnisstruktur als auch das Schlagwort-System der gratis eBook-Verwaltungssoftware Calibre. Dies ermöglicht eine nahtlose Übernahme vorhandener Sortiersysteme, wenn man von einem anderen Gerät auf den Verse Pro umsteigt.
Eine bessere Bibliothekverwaltung gibt es derzeit bei keinem anderen Anbieter.
Lesebetrieb
Beim Lesen auf dem PocketBook Verse Pro kann sowohl durch Antippen oder Wischen auf dem Touchscreen als auch mit den Hardwaretasten geblättert werden. Die Touchzonen können individuell mit vordefinierten Aktionen belegt werden.
Seiten- und Randabstände, Schriftgröße sowie Silbentrennung lassen sich anpassen. Auch die Schriftart kann geändert werden, einschließlich Schriftoptionen für Normal, Fett und Kursiv. Fehlt die bevorzugte Schriftart, kann diese zusätzlich manuell installiert werden.
PocketBook ermöglicht es zudem, verschiedene Anzeigeelemente auszublenden, wie Seitenzahlen, die Statusleiste, die verbleibende Seitenzahl bis zum Kapitelende sowie die dynamisch berechneten Gesamtseitenzahlen, die von der gewählten Schriftgröße abhängen. Nutzt man letztere Funktion, wird allerdings etwas Zeit zur Berechnung benötigt.
Markierungen und Notizen
Der PocketBook Verse Pro verfügt über zwei Notizmodi: den einfachen und den erweiterten Modus.
Ein längeres Tippen auf ein Wort (etwa zwei Sekunden) öffnet ein Kontextmenü, in dem das Wort markiert oder eine Notiz dazu erstellt werden kann. Eine wichtige Neuerung ermöglicht es nun, Notizen auch im einfachen Modus zu öffnen und zu bearbeiten.
Im erweiterten Notizmodus werden am oberen Bildschirmrand verschiedene Werkzeuge angezeigt:
- Markieren
- Notiz schreiben
- Handschriftliche Markierung
- Radiergummi
- Bildschirmfoto (mit Größenauswahl)
Gegenüber dem einfachen Modus hat der erweiterte Notizmodus den Vorteil, dass die Werkzeugleiste auch beim Umblättern am oberen Bildschirmrand fixiert bleibt. Somit können neue Notizen und Markierungen schnell und einfach hinzugefügt werden, ohne das Kontextmenü jedes Mal erneut öffnen zu müssen. Diese Funktion ist besonders für Nutzer hilfreich, die häufig Markierungen oder Notizen machen.
Notizen lassen sich im HTML-Format exportieren. Handschriftliche Markierungen können dabei aber nicht exportiert werden; sie erscheinen im Export lediglich als Referenz.
Wörterbücher
Der PocketBook Verse Pro bietet eine große Auswahl an kostenlosen Wörterbüchern, die im Vergleich zur Vorgängergeneration eine verbesserte Erkennung grammatikalischer Formen aufweisen.
Wenn keine exakte Übereinstimmung gefunden wird, sucht die Wörterbuchfunktion das nächstbeste passende Wort, was in vielen Fällen ordentlich funktioniert. Sollte trotzdem ein falsches Wort angezeigt werden, kann es über die virtuelle QWERTZ-Tastatur korrigiert werden.
PocketBook arbeitet zudem weiterhin an einer Optimierung der Wortformerkennung und hat für einige Wörterbücher eine sogenannte „Morphologie“-Erweiterung eingeführt. Diese soll die Erkennung verschiedener grammatikalischer Formen weiter verbessern. Das klappt je nach Wörterbuch ganz gut, aber jedenfalls noch nicht perfekt und kann weiterhin fehlerhafte oder nicht gefundene Wörter zur Folge haben.
Ein von mir bereits vor vielen Jahren geäußerter Kritikpunkt bleibt die Notwendigkeit, zweimal zu tippen, um einen Wörterbucheintrag zu öffnen: Zuerst wird das Wort angetippt und dann im Kontextmenü die Wörterbuchfunktion ausgewählt. Andere Anbieter wie Amazon und Tolino benötigen hierfür nur einen Schritt. Klingt zwar nach einer Kleinigkeit, wenn man aber oft Wörter nachschlägt, kann der zusätzliche Klick jedoch schnell nervig werden.
Aber: Der Verse Pro bietet einen speziellen Wörterbuchmodus, der diese Hürde ein wenig verringert. Ist dieser Modus aktiviert, reicht ein einfaches Antippen, um ein Wort nachzuschlagen, ohne jedes Mal das Kontextmenü öffnen zu müssen. Möchte man dann jedoch eine Notiz erstellen, muss der Wörterbuchmodus vorher wieder verlassen werden.
Weitere Funktionen beinhalten die anpassbare Schriftgröße im Wörterbuchfenster sowie die Möglichkeit, direkt eine Notiz für ein nachgeschlagenes Wort zu erstellen, wodurch sich eine eigene Vokabelliste anlegen lässt, die man später zum Lernen verwenden kann.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich ein nachgeschlagenes Wort mithilfe der Text-to-Speech-Funktion (siehe unten) vorlesen zu lassen.
Die folgenden Wörterbücher sind direkt über die Benutzeroberfläche herunterladbar (Anbieter: PocketBook, sofern nicht anders angegeben):
- Arabic → English
- Armenian → English
- Azerbaijani → English
- Chinese (simplified) → English
- Chinese (traditional) → English
- Czech → English
- Dutch → English
- English → Arabic
- English → Armenian
- English → Azerbaijani
- English → Chinese (simplified)
- English → Chinese (traditional)
- English → Czech
- English → Dutch
- English → English (Webster’s 1913 v2)
- English → Estonian
- English → French
- English → German (PocketBook)
- English → German (Free)
- English → Greek
- English → Hebrew
- English → Hungarian
- English → Italian
- English → Latvian
- English → Lithuanian
- English → Polish
- English → Portuguese
- English → Romanian
- English → Russian
- English → Slovak
- English → Spanish
- English → Swedish
- English → Turkish
- English → Ukrainian
- Estonian → English
- French → English
- French → German (FreeDict)
- German → English
- German → French (FreeDict)
- German → German (Wiktionary)
- German → Russian
- Greek → English
- Hebrew → English
- Hungarian → English
- Italian → English
- Italian → Italian (Wiktionary)
- Latvian → English
- Lithuanian → English
- Polish → English
- Portuguese → English
- Romanian → English
- Slovak → English
- Spanish → English
- Spanish → Spanish (Wiktionary)
- Swedish → English
- Turkish → English
- Ukrainian → English
PocketBook bietet somit weiterhin eine der international zugänglichsten Wörterbuchfunktionen am eReading-Markt.
Die Wörterbücher sind am Gerät nach Ausgangssprachen geordnet, was eine sehr gute Übersichtlichkeit ergibt. Nicht benötigte Wörterbücher können gelöscht werden, was die Handhabung bei häufigem Wechsel zwischen verschiedenen Wörterbüchern erleichtert. Sollten sie später doch wieder benötigt werden, lassen sich die Wörterbücher problemlos über das Menü wieder hinzufügen.
Hörbücher, Musik und Text-to-Speech
Der Verse Pro besitzt die Möglichkeit zur Wiedergabe von Audioinhalten über Bluetooth-Lautsprecher oder -Kopfhörer. Einen eingebauten Lautsprecher, wie z.B. beim PocketBook Era gibt es nicht.
Der Musikplayer bietet Standardfunktionen wie das Hinzufügen einzelner Dateien oder ganzer Ordner sowie das Erstellen von Playlists im M3U-Format. Diese Playlists können bearbeitet werden, indem Titel gelöscht oder neu sortiert werden. Funktionen wie Zufallswiedergabe und Titelwiederholung sind ebenfalls verfügbar. Der Player läuft im Hintergrund, sodass gleichzeitig gelesen und Musik gehört werden kann.
Der Hörbuchplayer ist ähnlich aufgebaut, verzichtet jedoch auf für Hörbücher unnötige Funktionen wie Zufallswiedergabe oder Wiederholung einzelner Titel. Die Trennung von Musik- und Hörbuchplayer sorgt für eine bessere Übersicht.
Ein großer Vorteil gegenüber der Hörbuchlösung von Amazon ist die Unabhängigkeit von einem einzelnen Anbieter wie Audible. Dadurch können Hörbücher aus unterschiedlichen Quellen genutzt werden.
Audible wird im Gegenzug jedoch nicht unterstützt, was in meinen Augen aber ein kleiner Preis für die Freiheit ist, verschiedene Anbieter wählen und auch kostenlose Hörbücher nutzen zu können. Man ist also an kein bestimmtes Ökosystem gebunden. Trotzdem besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Komfort des sehr gut integrierten PocketBook-Shops zu nutzen, um Hörbücher direkt zu erwerben.
Daneben verfügt der Verse Pro auch über eine Text-to-Speech-Funktion (TTS). Damit kann der Text eines eBooks durch eine synthetische Stimme vorgelesen werden.
Für verschiedene Sprachen stehen männliche und weibliche Stimmen zum Download bereit. Das Herunterladen dieser Stimmen erfolgt ebenso wie der Wörterbuchdownload (s.o.) direkt über die Benutzeroberfläche und dauert nur wenige Minuten.
Der vorgelesene Text wird durch eine Unterstreichung hervorgehoben, was das Mitlesen erleichtert. Die Lesegeschwindigkeit lässt sich individuell anpassen.
Die Qualität der TTS-Engine ist gut, auch wenn sie nicht mit den neuesten KI-basierten Sprachgenerationen mithalten kann. Für die Unterstützung beim Lesen oder für kürzere Autofahrten ist sie jedoch völlig ausreichend.
PDF-Funktionalität und -Lesbarkeit
PocketBook bietet im Vergleich zu anderen Mainstream-Anbietern weiterhin die beste Darstellung von PDF-Dateien. Trotz des kompakten 6-Zoll-Displays, das für das Lesen großer DIN-A4-Dokumente alles andere als ideal ist, lassen sich großformatige Dokumente dank der Softwarefunktionen gut lesen. Dank der 300 ppi Auflösung lassen sich Dokumente aber oft auch in der Vollansicht noch entziffern, was zum Lesen natürlich nicht sinnvoll ist, aber praktisch sein kann, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.
Folgende Anzeigeoptionen stehen zur Verfügung:
- Scroll-Modus: Ermöglicht das fließende Scrollen durch PDFs.
- Einzelseitenansicht: Zeigt jeweils eine Seite des PDF-Dokuments an.
- Spaltenansicht (2 & 3): Unterteilt die PDF-Seite in zwei oder drei vertikale Bereiche, was besonders bei Dokumenten mit Spaltenlayout nützlich ist.
- Reflow: Passt das Layout an die Bildschirmgröße an, wobei Text und Bilder neu arrangiert werden. Dies ist vorteilhaft für kleinere Bildschirme, kann jedoch bei komplexeren Layouts zu Formatierungsproblemen führen.
- Zoom (30 bis 300 %): Ermöglicht das Hinein- und Herauszoomen in PDF-Dokumente.
- Randbeschnitt (aus, automatisch, manuell): Schneidet Ränder ab, um mehr Text auf dem Bildschirm darzustellen.
- Korrektureinstellungen (Gamma, Helligkeit, Kontrast): Anpassbare Einstellungen, um die Lesbarkeit des PDF-Dokuments zu verbessern.
Im Test bewältigte der Verse Pro selbst umfangreiche, bildreiche PDF-Dateien problemlos, ohne Stabilitätsprobleme. Lediglich die Pinch-to-Zoom-Funktion könnte etwas flüssiger sein.
Allerdings muss betont werden, dass das 6-Zoll-Display für viele dieser Inhalte grenzwertig klein ist. Trotz der guten Softwarefunktionen ist die Nutzung großformatiger PDF-Dateien also ein Kompromiss. Der Querformatmodus kann hier zumindest noch etwas Abhilfe schaffen.
eBook-Shop und PocketBook Cloud
Der PocketBook Verse Pro ermöglicht den Kauf von eBooks direkt über den integrierten Shop per WLAN. Der verwendete Shop variiert je nach Kaufort des Geräts, aber die Basisfunktionalität bleibt gleich und ist in die PocketBook Cloud integriert. Ein separater PocketBook-Cloud-Account ist seit einiger Zeit nicht mehr erforderlich, was die Nutzung vereinfacht.
Um eBooks oder Hörbücher zu erwerben, ist eine Registrierung im Shop sowie die Hinterlegung einer Zahlungsmethode erforderlich. Gekaufte eBooks werden automatisch in den Online-Speicher hochgeladen und können mit dem Gerät synchronisiert werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, Dropbox zur Synchronisation zu verwenden. Dadurch wird das Gerät mit einem Cloud-Ordner synchronisiert, was vielfältige Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Ein möglicher Anwendungsfall ist beispielsweise die Konvertierung von Nachrichtenfeeds ins ePub-Format mit Hilfe von Calibre, um diese dann direkt in einem Dropbox-Ordner am PC abzuspeichern, sodass sie unkompliziert auf dem eReader verfügbar sind. Aber auch das Übertragen von eBooks, die am PC gekauft wurden, wird dadurch beispielsweise erleichtert.
Eine weitere nützliche Funktion ist „Send-to-PocketBook“, mit der eBooks per E-Mail direkt auf das Gerät gesendet werden können.
Insgesamt zeigt sich die Shop- und Cloud-Funktionalität des Verse Pro als sehr benutzerfreundliche und komfortable Lösung, die dem eBook-Kauf bei Amazon in nichts nachsteht und die Konkurrenz von Tolino sogar übertrifft. Während die Tolino-Partner auch nach der kürzlich erfolgten Softwareumstellung meist auf mobile Versionen ihrer Online-Shops zurückgreifen, die nicht optimal in die Benutzeroberfläche integriert sind, bietet der PocketBook Verse Pro ein nahtloses und einheitliches Einkaufserlebnis.
Internetbrowser und Onleihe
Der Webbrowser des Verse Pro ist zuverlässig und stellt die meisten Webseiten korrekt dar, was ihn sehr praktisch für kurze Internetrecherchen macht. Auch alternative eBook-Stores können damit direkt am Gerät genutzt werden.
Zu den Funktionen des Browsers gehören Pinch-to-Zoom, die Navigation des Bildausschnitts über die Blättertasten, ein Querformatmodus sowie die Möglichkeit, Favoriten zu speichern. Bilder und JavaScript lassen sich nach Bedarf deaktivieren. Verglichen mit der neuesten Generation von Tolino-eReadern und den Kindle-Modellen liefert PocketBook das beste Browsing-Erlebnis unter den Mainstream-Anbietern. Noch besser sind nur Android-basierte Geräte wie die älteren Tolino-Modelle oder Onyx-Boox-Tablets.
Für die Onleihe bietet der Verse Pro eine speziell vorbereitete Anwendung. Diese ist ausschließlich für die Verwendung der Onleihe entwickelt worden, was die Nutzung des eBook-Verleihservices deutlich erleichtert und den Komfort beim Ausleihen von eBooks steigert.
Dank der Unterstützung des CARE-DRM ist das Lesen von Onleihe-eBooks problemlos möglich.
Fazit
Der PocketBook Verse Pro erweitert das 6-Zoll-Segment des Unternehmens um ein vielseitiges Gerät, das sich durch ein modernes Design, ein kontrastreiches E-Ink Carta-Display und praktische Hardware-Tasten auszeichnet. Die Software überzeugt mit umfangreichen Anpassungsoptionen, einfacher Bedienung und einer datenschutzfreundlichen Nutzung ohne Zwang zur Anmeldung (wenn man die erstmalige WLAN-Einrichtung überspringt!).
Die Beleuchtung zeigt allerdings leichte Ungleichmäßigkeiten, die je nach Helligkeit wahrnehmbar sein können. Der Verzicht auf eine Speichererweiterung zugunsten des Wasserschutzes ist in der Praxis meist kein Problem, könnte aber zumindest für Nutzer mit vielen Hörbüchern relevant werden.
Insgesamt ist der Verse Pro ein solides Gerät mit wenigen Schwächen, das durch seine besonders kompakte Bauform, Funktionalität und Flexibilität überzeugt.
PocketBook eBook Reader mit Gutscheincode
Im Shop von PocketBook.de
eReader
Abruf der Informationen am 8. Januar 2025 um 06:47. Die Preise werden regelmäßig aktualisiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr.