eReader Zoo auf der TOC 2012

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Eine Kuriosität sind eBook Reader schon längst nicht mehr, allerdings kennen längst nicht alle Buchfreunde die dedizierten Lesegeräte mit augenfreundlichem E-Paper-Display. Diesen Umstand hat sich die Tools of Change Konferenz, welche von 13.-15. Februar 2012 in New York stattfindet und sich rund um das Thema Publishing dreht, zum Anlass genommen einen sogenannten „eReader Zoo“ vorzustellen. Genau genommen ließe sich das Ganze wohl auch Streichelzoo nennen, denn der O’Reilly Verlag hat mehrere Dutzend eReader zusammengetragen, die durch die Besucher auch angefasst und ausprobiert werden dürfen.

Unter den Geräten befinden sich bekannte eReader von Amazon, Sony, Barnes & Noble, aber auch das Apple iPad 2 ist dabei. Neben diesen bekannten Herstellern werden wogl auch viele kleinere, eher unbekannte Anbieter mit dabei sein, wie z.B. Ectaco mit dem Jetbook Color, Kyobo mit dem Mirasol eReader oder iriver mit dem Story HD. Selbst die eigentlich schon vom Markt verschwindenden Tablets HP TouchPad und RIM Playbook befinden sich im TOC-Zoo.

Eine ähnliche Aktion und ebenso große Auswahl an unterschiedlichen Lesegeräten werden auch bei Veranstaltungen hierzulande zu begrüßen, immerhin könnte man damit nicht nur bei der Kaufentscheidung behilflich sein, sondern den verantwortlichen Personen im Verlagswesen auch die ganze Materie anschaulich näher bringen.

Vor-Ort-Kauf bisher oft nicht attraktiv

Ein entsprechendes Setup wäre zudem auch in bekannten Elektronikfachmärkten denkbar, wie z.B. Media Markt, Saturn oder Conrad. Die Ketten führen in der Regel viele verschiedene eReader der unterschiedlichen Hersteller, haben allerdings meist nur ein oder zwei Geräte zum Ausprobieren und Anfassen ausgestellt, was letztendlich natürlich nur ein geringer Anreiz ist, die Geräte vor Ort und nicht online zu kaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass eBook Reader – selbst wenn sie ausgestellt werden – meist nur wenig in Szene gesetzt in einer hinteren Ecke platziert werden.

Auch für bestehende eReader-Kunden ist der Vor-Ort-Kauf nicht immer die beste Wahl, insbesondere bei beleuchteten Modellen. Es kommt nämlich nicht selten vor, dass Leuchtreader kleine Mängel und Macken haben, mit denen sich insbesondere Vielleser oft nicht abfinden möchten (z.B. Lichtpunkte oder Helligkeitsverläufe). Ein Umtausch vor Ort gestaltet sich dabei oftmals schwierig, da die Mitarbeiter die Fehler nicht immer als Mängel ansehen und eine Rückgabe zunächst ablehnen. Beim Onlinekauf hat man eine generelle Rückgabefrist, bei der man auch ohne der Nennung von Gründen vom Kauf zurücktreten kann.

Da wiegt der Nachteil des Online-Kaufs, nämlich, dass man die Geräte nicht im Vorfeld ausprobieren kann, nicht mehr ganz so schwer. Generell wäre es daher an der Zeit, dass Mitarbeiter in Elektronikmärkten und auch in Buchhandlungen für die Eigenheiten von dedizierten Lesegeräten sensibilisiert werden, sodass der Kauf eines eReader im Falle eines Defekts nicht zur Frustsache wird.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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