Doch kein Amazon Kindle in Japan? Sayounara, Amazon?

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Noch vor kurzem war ein Start der Amazon Kindle Modelle in Japan durchaus realistisch und auch wahrscheinlich, stellt der japanische Markt doch einen durchaus attraktiven dar. Amazon hatte bereits 2010 versucht in Japan Fuß zu fassen, doch damals waren die Verhandlungen mit den Verlagen bereits gescheitert. Gerüchten zufolge dürfte der Streitpunkt vor allem die Preisgestaltung gewesen sein.

Nun zeichnet sich ein ähnliches Bild auch für 2012 ab. The Daily Mainichi berichtet, dass sich Amazon mit den Verlagen nicht auf entsprechende Bedingungen einigen konnte. Den Insidern der Zeitung zufolge wollte Amazon für die Preisgestaltung verantwortlich sein, dies dürfte aber bei einigen Verlegern auf wenig Gegenliebe gestoßen sein.

Diese befürchten eine Reduktion der Verkaufspreise und somit auch ein Unterbieten der derzeitigen Preise für Print-Ausgaben. Ein Insider wird sogar zitiert, welcher nach einem Einbruch der Preise für Print-Ausgaben den Untergang des Verlagsgewerbes fürchtet.

Jedenfalls dürfte ein Start von Amazon in Japan damit vorerst vom Tisch sein. Dass Amazon hier den Kopf in den Sand steckt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Der eBook Markt ist in Japan besonders aufgrund der technikaffinen Bevölkerung bereits stark ausgeprägt und kratzt mit den Umsätzen an der 1 Milliarde US-Dollar Marke. Inwieweit Amazon hierfür von seiner im Westen angewandten Geschäftspolitik abweichen wird, bleibt abzuwarten, gewisse Kompromisse sind jedenfalls durchaus wahrscheinlich – ein Start vor 2013 dürfte aber nicht zu erwarten sein.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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