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Amazon veröffentlicht „Send To Kindle“ für WordPress

Geschätzte Lesezeit: 1:44 min.

Alle Technikblogs berichten davon: Amazon hat den Send-To-Kindle Button für WordPress und andere Web-Developer veröffentlicht. Dabei handelt es sich um einen Knopf, welcher von Webseitenbetreibern an beliebiger Stelle auf der Homepage platziert werden kann und mit einem Klick den Hauptinhalt der Seite extrahiert und als eBook an den Kindle sendet. Klingt praktisch – ist es auch. Allerdings ist die Sache nicht wirklich neu, denn bereits seit längerer Zeit gibt es entsprechende Plugins für die Browser Firefox und Chrome und sogar für den Desktop.

Für Amazon macht die Ausweitung der Verfügbarkeit aber natürlich trotzdem Sinn – und zwar aus zwei Gründen. Zum einen aus dem ganz offensichtlichen Grund, das Kindle-Angebot auszuweiten. Mit dem Web-Button wird die Reichweite erhöht. Benutzer brauchen keine Plugins zu installieren und Webmaster bieten ihren Besuchern einen zusätzlichen Dienst an.

Datenschutzimplikationen

Der zweite Grund ist weniger offensichtlich, aber nicht weniger wichtig. Amazon kann durch Einbindung des Buttons mitlesen. Wie auch bei Facebook & Co. wird mit dem Send-To-Kindle-Button ein eigenes Javascript aus der Amazon-Cloud geladen, dessen Anforderung Rückschlüsse auf die Besucher zulässt. Amazon kann damit die Bewegungen der Internetbenutzer verfolgen und so letztendlich auch mit dem jeweiligen Kundenkonto verknüpfen. Damit ist es möglich auch abseits der Kaufgewohnheiten ein Nutzerprofil anzulegen – ohne dass die Homepagebesucher irgendetwas dazu tun müssen.

Aber natürlich sind auch die Inhalte, welche durch Send-To-Kindle umgewandelt werden, für Amazon höchst interessant. Ohne großen Aufwand kann man diese nach Schlüsselwörtern durchsuchen und Trends schnell entdecken und entsprechend reagieren.

Diese Dinge gelten aber natürlich nicht nur für Amazon, sondern auch für Google oder Facebook, wobei Amazon aufgrund der marktbeherrschenden Stellung im Online-Handel hier durchaus eine Sonderrolle zukommt.

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir aus Datenschutzgründen unsere Social Media Buttons mit Platzhaltern ersetzt, sodass Facebook, Google und Twitter unsere Homepagebesucher nicht einfach verfolgen können. Erst mit einem Klick werden die Knöpfe geladen. Wir werden uns den Kindle-Button ebenfalls ansehen und gegebenenfalls auf die gleiche Art einbinden.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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