Amazon stand kurz vor der RIM (Blackberry) Übernahme – RIM wollte nicht
Vergangenen Sommer hat sich hinter verschlossenen Türen ein großer Deal angebahnt: Amazon hatte eine Investment Bank eingesetzt um die Übernahmemodalitäten für einen möglichen Kauf des Konzerns für Kommunikationssysteme abzuklären. RIM war zuletzt vorrangig mit negativen Schlagzeilen in den Medien, musste das Unternehmen dieses Jahr doch massive Verluste hinnehmen und verzeichnete auch fast 70%ige Einbrüche des Aktienkurses. Unter anderem dafür verantwortlich sind die schlechten Verkaufszahlen des RIM Playbooks, welche sich gegen die Konkurrenz kaum durchsetzen konnte. Aber auch am Mobilfunk Sektor musste man Marktanteile an die anderen Smartphone-Hersteller abgeben.
Diese Situation versuchte Amazon nun zu nutzen um das schwächelnde Unternehmen zu übernehmen, jedoch RIM wollte hier nicht mitspielen. Das Management gab nun bekannt, dass es in der derzeitigen Situation das Unternehmen nicht veräußern wolle. Zuerst solle RIM stabilisiert werden, anschließend sei man eventuell dazu in der Lage den Konzern lukrativ zu verkaufen. RIM setzt seine Hoffnung auf das kommende OS10 welches kommendes Jahr auf Basis der QNX Plattform heraus gebracht werden soll. Die Frage ist ob RIM ohne einen deutlichen Kurswechsel hier noch das Ruder herumreißen kann.
Jedenfalls wird RIM trotzdem mit Amazon eine Kooperation eingehen und RIMs Technologien sollen ihren Weg in die Produkte von Amazon finden. So soll z.B. das BES Push Email System zukünftig in die Kindle Fire Modelle integriert werden. Ob dies doch ein erster langsamer Schritt zu einer Übernahme in den kommenden Jahren darstellt, wird sich weisen.