YotaPhone Dual-Display Smartphone soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 auf den Markt kommen

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Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrmals über das YotaPhone berichtet. Dabei handelt es sich um ein Smartphone mit zwei Bildschirmen – einer ganz normal auf der Vorderseite, der zweite auf der Rückseite. Die Besonderheit liegt dabei natürlich am rückseitigen Display, bei welchem eInk-Technik zum Einsatz kommt. D.h. auf der Vorderseite kann das Smartphone über den LCD-Bildschirm wie gewohnt bedient werden, auf der Rückseite kann man auf Wunsch hingegen augenschonend und akkusparend Lesen.

Keine Vaporware – ab Q2 2013 im Handel

Auf der CES 2013 konnten unabhängige Journalisten erstmals einen Blick auf das Smartphone werfen und sich selbst von der Funktionalität überzeugen. Dass es sich dabei nicht um sogenannte Vaporware handelt, also einem Produkt welches nie ausgeliefert wird, legt nun die Pressemitteilung nahe, welche das Unternehmen Yota Devices veröffentlicht hat.

Demnach hat man einen Vertrag mit dem Hersteller Hi-P geschlossen, welcher das eInk Smartphone produzieren wird. Das Unternehmen ist laut eigener Aussage eines der am schnellsten wachsenden in der Branche und in Singapur beheimatet.

Laut Pressemitteilung wird das YotaPhone zuerst in Russland und dann weltweit in der zweiten Jahreshälfte 2013 auf den Markt kommen.

Untypische Bedienung des YotaPhone

Wer sich vom YotePhone ein typisches Touchscreen-Handy erwartet, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Zwar erfolgt die Bedienung auf der Vorderseite über einen normalen kapazitiven Touchscreen, sodass die Bildschirmeingaben direkt erfolgen können, auf der Rückseite setzt man allerdings auf eine kleine touchsensitive Bedienfläche, welche sich unter dem eInk-Bildschirm befindet.

Die Steuerung des rückseitigen Bildschirms erfolgt somit gestenbasiert, was bedeutet, dass man keine direkten bzw. komplexen Eingaben am eInk-Bildschirm vornehmen kann. Zum Lesen reicht das aber natürlich trotzdem, denn mit dieser Gestensteuerung lässt sich problemlos vor- und zurückblättern und die App-Konfiguration kann man auf der Vorderseite vornehmen.

Yota Devices will außerdem eine SDK zur Verfügung stellen, welche es externen App-Entwicklern ermöglichen soll, ebenfalls Anwendungen für das eInk-Display bzw. die Gestensteuerung zu optimieren. Erfahrungsgemäß bleiben solche Bestrebungen in der Entwicklungscommunity aber entweder unbeantwortet oder recht klein. Die Reaktion der Entwickler wird wohl hauptsächlich vom Verkaufserfolg des Geräts abhängen, welches jedenfalls trotz neuen Ansatzes eher als Underdog gilt.

Über den Gerätepreis hat man sich nicht geäußert, man kann aber annehmen, dass dieser in den üblichen Smartphone-Regionen liegen wird, d.h. irgendwo zwischen 400 und 600 Euro.

Hands-On Video

Engadget hatte bereits ein kurzes Hands-On und Interview mit dem Smartphone bzw. Hersteller des Geräts und das Ganze auf Video festgehalten. Man bekommt einerseits einen guten Eindruck vom Gerät, andererseits werden auch Entwicklungsentscheidungen von Yota Devices erklärt:


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Technische Daten

Die technischen Daten des YotePhone gehören zum besseren Durchschnitt, wobei die aktuelle Smartphonekonkurrenz von HTC (One) oder Sony (Xperia Z & ZL) leistungstechnisch deutlich besser aufgestellt ist. Auf jeden Fall muss man dem Underdog hier zugutehalten, dass man sich auf keine allzu großen Kompromisse beim Hardware-Umfang eingelassen hat. Es gilt nämlich zu bedenken, dass Yota Devices kein multinationaler Großkonzern wie Apple oder Samsung ist, welche vermutlich mehr Spielraum bei der Wahl der Komponenten haben.

  • CPU: Qualcomm Snapdragon MSM 8960 Dual Core 1.5 Ghz Krait
  • OS: Android, 4.2 Jelly Bean
  • Dimensions: 67 x 131 (7.3 / 9.9) mm
  • Weight: 140 grams
  • Display: EPD Eink, 4.3z-inch, LCD JDI, 4.3z 1280x720 (HD)
  • Connectivity: LTE (bands 3, 7, 20 MIMO), 2G, 3G, 4G, Wifi (Direct), BT, NFC
  • Storage: 32 or 64 GB Flash
  • RAM: 2 GB
  • Battery: 2100 mAh
  • Camera: 12 MP main camera, HD front camera
  • Controls: Touch strip for EPD control, Power and Volume Keys, SIM slot combined with Power key button
  • Connectors: Magnetic Adaptor for charging and data, Audio 3.5mm
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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