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Qualcomm Toq Smartwatch am ersten Tag ausverkauft

Geschätzte Lesezeit: 1:43 min.

Im September haben wir davon berichtet, wie Qualcomm der bisher eher glücklosen Mirasol-Technik Flügel verleihen will: Die Toq Smartwatch nutzt die seit Jahren in Entwicklung befindliche ePaper-Technik und macht sie einem großen Publikum zugänglich. Bisher waren Mirasol-Bildschirme nur im Kyobo eBook Reader in Südkorea bzw. in baugleichen Derivaten in anderen Teilen Asiens erhältlich.

Die Akzeptanz für das damals durchwachsene Konzept war allerdings relativ gering, sodass der erste Mirasol eReader (siehe Bild links) wieder recht bald von der Bildfläche verschwunden ist. Das Problem: Der eBook Reader war trotz vielversprechender Bildschirmtechnik selbst mit aktivierter Beleuchtung nur schlecht ablesbar, wobei auch die schlechte Blickwinkelstabilität problematisch war. Die durchgehende, spiegelnde Glasoberfläche war ebenfalls ein dicker Minuspunkt.

Mit der nun gestarteten Toq Smartwatch scheint Qualcomm mehr Glück zu haben, denn die intelligente Armbanduhr war bereits am ersten Tag ausverkauft. Zumindest die erste Charge. Vorbestellungen werden weiterhin entgegen genommen. Zum Preis von 350 US-Dollar ist das durchaus erstaunlich, denn für ein Technikgadget mit relativ begrenztem Einsatzgebiet ist das keineswegs günstig.

Mirasols erste Schritte …

Wie es allerdings auf lange Sicht mit der Smartwatch weitergeht, bleibt offen. Qualcomm hat noch vor dem Start bekräftigt, dass man damit nicht in den Unterhaltungselektronikmarkt einsteigen will und die Smartwatch in erster Linie dazu anbietet um potentiellen Kunden zu zeigen, dass Nachfrage nach der Mirasol-Technik besteht und diese im Alltag auch problemlos funktioniert.

Qualcomm entwickelt die Mirasol-Technik inzwischen weiter: Auf der SID 2013 wurden hochauflösende Displays mit über 500 ppi vorgestellt, die es in den kommenden Jahren zur Marktreife bringen sollen. Fraglich ist allerdings, ob Qualcomm den eBook Reader Markt mit der Bildschirmtechnik bedienen will, denn die Produktion der Displays scheint keineswegs billig zu sein und die Preisentwicklung am Markt für digitale Lesegeräte zeigt eindeutig nach unten. Außerdem hatte man auf der Technikmesse nur 5,1 Zoll und 1,5 Zoll Bildschirme ausgestellt, die im Smartphone- bzw. Smartwatch-Bereich anzusiedeln sind. Dort ist die Akzeptanz für höhere Preise auch größer.

Toq Smartwatch in Aktion:


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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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