Hugendubel mit neuer Webpräsenz

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Im Mai 2015 wurde bekannt, dass Hugendubel die Mehrheit an der bisherigen Libri-Tochter eBook.de übernehmen wollte. Damals war als noch einzige Hürde die Genehmigung der Europäischen Kommission zu nehmen, was mit 1. Juli geschehen ist. Seit 15. Juli gehört eBook.de offiziell zu Hugendubel und offensichtlich hat man in der Zwischenzeit schon fleißig an der Überarbeitung des digitalen Hugendubel-Angebots gearbeitet.

Heute wurde die neue Webseite der größten inhabergeführten Buchhandlung Deutschlands an den Start gebracht, die nun nicht mehr durch die Weltbild-Tochter Buecher.de verwaltet wird, sondern durch eBook.de.

Zwar hat man die ehemals enge Verzahlung mit der krisengebeutelten Weltbild-Kette schon mit der Herauslösung ebendieser aus der DBH gelockert, die neue Webseite, die nun unter eigenem Dach verwaltet und gewartet wird, ist aber ein ebenfalls wichtiger Schritt zur weiteren Unabhägigkeit. Insbesondere auch deshalb, da das Tolino-Digitalgeschäft laut Aussage von Hugendubel von immenser Wichtigkeit ist und 2014 dafür gesorgt hat, dass ein Teil der Verluste aus dem Filialgeschäft aufgefangen werden konnten.

Optisch aufgeräumt, gleiches Sortiment

Die neue Homepage des Unternehmens präsentiert sich optisch freundlich, ein wenig aufgeräumter und ist abgesehen von der Farbgebung sowohl funktional als auch vom Aufbau eng mit der eBook.de-Webseite verwandt. Das kommt natürlich nicht überraschend.

Kunden wird jedenfalls freuen, dass die DRM-Kennzeichnung entsprechend der eBook.de-Homepage nun eindeutig erfolgt und somit schnell sichtbar ist, ob das gewünschte Digitalbuch über einen harten Kopierschutz verfügt oder nicht.

Ganz ohne Fehler verlief der Start der Webseite aber nicht, denn der Webreader, mit dem man u.a. Leseproben direkt im Internetbrowser am PC öffnen kann, funktioniert aktuell (noch nicht).

Für bestehende Hugendubel Kunden dürfte sich indes so gut wie nichts ändern, denn alle Tolino-Partner greifen ohnehin auf den gleichen eBook-Bestand von Tolino-Media (ehemals Pubbles) zu. Das Sortiment hat sich trotz des Betreiberwechsels also nicht (maßgeblich) geändert. Auch auf die Funktionalität der Tolino-Geräte hat die Homepage-Umstellung keine Auswirkungen.

Gespannt sein darf man auf die weitere Entwicklung der Marktanteile: Hugendubel war im Jahr 2012 (vor Bildung der Tolino-Allianz) zumindest im Digitalgeschäft der kleinste Tolino-Partner, was sich mit der Übernahme von eBook.de zwar nicht ändert, aber die Situation doch deutlich ins Positive verschiebt. Anstatt des bisherigen Anteils am eBook-Markt von rund 2 Prozent dürfte man nun bei 6-7 Prozent liegen. Zum Vergleich: Weltbild hat(te) inkl. Buecher.de rund 18 Prozent, Thalia inkl. Buch.de und Bol.de rund 16 Prozent.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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