Barnes & Noble Gründer macht Rückzieher; Neuer Nook eBook Reader noch im Herbst

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In der Vergangenheit wurde gemutmaßt, dass Barnes & Noble Gründer und Mehrheitseigentümer Leonard Riggio planen würde, die Retail-Sparte des Unternehmes zu kaufen. Am Nook Geschäft hatte er laut diversen Meldungen kein Interesse. Wie es nun scheint, ist er aber auch nicht mehr daran interessiert, das Unternehmen als alleiniger Eigentümer in eine bessere Zukunft zu führen – zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Das SEC-Statement zum Richtungswechsel: „Während ich mir das Recht behalte, in Zukunft ein Angebot zu machen, glaube ich, dass es am besten ist, wenn das Unternehmen sich auf die aktuelle Geschäftstätigkeit konzentriert. Unsere Priorität sollten jetzt die mehr als 10 Millionen Nook-Kunden, der Ausbau des Retailgeschäfts und die Beschleunigung der Nook-Verkäufe in unseren Geschäften sein.“

Tablet-Fokus Schuld an der Krise?

Barnes & Noble steckt weiterhin tief in der Krise. Das abgelaufene Geschäftsquartal hat weitere Verluste gebracht: Die Umsätze sind um 9,5 Prozent gefallen, die Vor-Ort-Verkäufe um 9,9 Prozent. Besonders hoch ist der Verlust in der Nook Sparte, welche ein Minus von 20,2 Prozent hinnehmen musste. Kein Wunder, dass man nun (endlich) den Rotstift gezückt hat. In Zukunft sollen keine eigenen Tablets mehr entwickelt werden.

Gleichzeitig heißt es in der Pressemitteilung zu den aktuellen Unternehmenszahlen, dass man in diesem Weihnachtsgeschäft zumindest ein neues Gerät auf den Markt bringen wird. Zwar wird nicht erwähnt, ob es sich um ein Tablet oder einen eBook Reader handelt, die Chancen stehen allerdings gut, dass man die betagten Nook eBook Reader in Rente schicken und einen aktuellen Kindle-Paperwhite-Konkurrenten vorstellen wird. Die Vorstellung wird vermutlich Ende September erfolgen. In diesem Zeitraum hatte das Unternehmen im letzten Jahr die Nook-Tablets vorgestellt.

Achja, 10 internationale Märkte will Barnes & Noble in diesem Jahr ebenfalls noch erschließen. Die Zeit wird langsam knapp, man darf also gespannt sein, ob das noch gelingt.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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