Onyx Boox Palma

Onyx Boox Palma

eReader im Smartphone-Format

Das Boox Palma ist ein ultraportabler eReader mit großem Funktionsumfang. Mit seinem 6,13-Zoll E-Ink Carta 1200 Display mit Frontbeleuchtung bietet er außerdem hervorragende Kontrastwerte und eine sehr gute Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Das Gerät ist dank des Bildschirmverhältnisses und der Bauform taschenfreundlich und lässt sich zumeist ohne Probleme in die Hostentasche stecken. Mit Android 11 erlaubt es App-Installation und ist beinahe ebenso vielseitig einsetzbar wie ein Smartphone. Allerdings sind das Fehlen eines SIM-Karten-Slots, die manchmal etwas komplizierte Bedienung sowie der hohe Preis Punkte, die den guten Eindruck trüben.

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Video-Testbericht (Englisch)

Boox Palma: Mini E-Reader For Your Pocket | REVIEW

Onyx Boox Palma: Kurzübersicht

Der Boox Palma ist ein sehr kompakter eReader, der die Grenzen zwischen herkömmlichen eBook Readern und Smartphones verschwimmen lässt. Das Gerät bietet eine einzigartige Kombination aus Portabilität und Funktionalität, die es von seinen Mitbewerbern abhebt. Doch trotz dieser Vorzüge ist der Boox Palma nicht ohne Tadel.

Display: Klein aber Oho

Mit seinem 6,13-Zoll E-Ink Carta 1200 Display ist der Boox Palma immer bestens ablesbar. Die Technologie kennt man bereits vom Kindle Paperwhite. Sie bietet gewohnt exzellente Kontrastwerte, sodass Texte unter verschiedensten Lichtbedingungen immer einfach ablesbar sind. Das in der Farbtemperatur anpassbare Frontlicht sorgt dabei für problemlose Ablesbarkeit auch bei Dunkelheit.

Dank E-Ink auch draußen bestens ablesbar

Erwähnenswert ist die maximale Helligkeit der Frontbeleuchtung von 380 cd/m², was es bei E-Ink (meines Wissens) bisher noch nie gab. Solche Werte braucht man in der Praxis ehrlichweise aber zwar gar nicht, denn der E-Ink Carta Bildschirm reflektiert genügend Licht, um tagsüber auch ohne Frontbeleuchtung bequem lesen zu können. Und nachts sollte man die Beleuchtung sowieso nicht zu hell einschalten. Dennoch ist das natürlich trotzdem ein netter Bonus, falls man die maximale Helligkeit doch mal ausnutzen möchte.

Design und Handhabung: Kompakt mit Ecken und Kanten

Der Boox Palma bricht nicht nur bei der Displaygröße mit einem Trend, sondern auch mit seiner Bauform. Mit einem Gewicht von 170 Gramm und deutlich sichtbaren Rändern fühlt sich der Palma zwar überraschend klobig an, liegt aber trotzdem sehr gut in der Hand.

Kurze Zeilenlängen aufgrund des Bildschirmformats – man gewöhnt sich dran

Die recht ausgeprägten Gehäuseränder und die leicht gewölbten Kanten tragen zu diesem Eindruck bei und machen das Halten auch über längere Zeiträume hinweg sehr angenehm. Aufgrund seiner Kompaktheit muss man sich allerdings auch an das etwas ungewöhnliche 2:1 Bildschirmverhältnis gewöhnen, das bei eBooks sehr kurze Zeilenlängen zur Folge hat.

Android 11: Hinterlässt gemischte Gefühle

Android 11 erweitert die Funktionalität des Boox Palma erheblich, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Optimierungen die Boox für E-Ink vorgenommen hat, resultieren in einem weitestgehend problemlosen Benutzererlebnis, auch wenn die Anpassung an die Schwarz-Weiß-Darstellung manchmal zu Kompromissen führt.

Die Android 11 Benutzeroberfläche wurde extra für E-Ink optimiert

Der Zugriff auf den Google Play Store und die Möglichkeit, nahezu jede Android-App zu installieren, bieten eine Flexibilität, die bei traditionellen eReadern undenkbar ist. Mit dieser Flexibilität erfordert der Boox Palma aufgrund der damit einhergehenden Komplexität aber auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Nicht alle Apps laufen sofort problemlos, sodass man gelegentlich mit den unterschiedlichen Displaymodi tüfteln muss, um das beste rauszuholen.

Konnektivität: Das fehlende Puzzleteil

Trotz seiner vielen Features vermisst man beim Boox Palma eine meiner Meinung nach essentielle Funktion – die Mobilfunkverbindung.

Das Fehlen eines SIM-Kartenslots beschränkt somit seine Einsatzmöglichkeiten und lässt einen dann doch wieder oft zum Smartphone greifen. Diese Einschränkung ist besonders deshalb spürbar, da das Gerät dank der Kompaktheit ansonsten in vielen Aspekten das Potenzial hätte, ein vollwertiger Smartphone-Ersatz zu sein.

Fazit: Für wen lohnt sich das Boox Palma?

Der Boox Palma ist zweifellos ein spannendes Gerät, das viel zu bieten hat. Seine Stärken liegen in der Portabilität, der vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten durch Android 11 und der hervorragenden Ablesbarkeit. Der eReader eignet sich besonders für Nutzer, die ein kompaktes und leistungsstarkes Lesegerät suchen, der mehr kann als nur Bücher anzeigen.

Allerdings bleiben das Fehlen der Mobilfunkverbindung und der relativ hohen Preis Nachteile die sich nur schwer wegdiskutieren lassen.

Insgesamt ist der Boox Palma eine Überlegung wert für alle, die Wert auf Flexibilität und Portabilität legen, nicht vor der manchmal etwas komplexeren Bedienung zurückschrecken und bereit sind einen etwas höheren Preis zu zahlen.

Onyx Boox Palma: Technische Spezifikationen

Allgemein
HerstellerBoox
Marktstart2023
GerätetypE-Reader
GerätekategorieMittelklasse
Preis (USD / EUR)299,9
Verfügbare FarbenSchwarz, Weiß
Größe & Gewicht
Größe (L × B × H)159 x 80 x 8 mm
Gewicht (g)170
Bildschirm
TechnologieE-Ink Carta 1200
Flexible BildschirmtechnikNo
Größe (Zoll)6,13
Auflösung (px)1648×824
Pixeldichte (ppi)300
FarbenNein
Farbtiefe16 greyscale
TouchscreenJa, kapazitiv
Eingebaute BeleuchtungJa, zweifarbiges Frontlicht
Plane DisplayfrontJa
Verbindungen
USBUSB-C
BluetoothJa
Wi-FiJa
MobilfunkverbindungNein
GPSNein
Hardware Spezifikationen
CPU-KerneOcta-core
CPU-Typ
RAM (GB)6
Interner Speicherplatz (GB)128
Interner Speicher bis zu (GB)
SpeicherkartenerweiterungJa, MicroSD
LautsprecherJa
MikrofonJa
Akku (mAh)3950
BetriebssystemAndroid 11
Funktionen
Text-To-SpeechJa
BlättertastenJa
WasserschutzNein
LagesensorJa
E-Book ShopJa, begrenztes Angebot
Unterstützte DateiformatePDF, DJVU, CBR, CBZ, EPUB, AZW3, MOBI, TXT, DOC, DOCX, FB2, CHM, RTF, HTML, ZIP, PRC, PPT, PPTX, PNG, JPG, BMP, TIFF, WAV, MP3

Alle Angaben ohne Gewähr.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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