Onyx Boox Note Air 3

Onyx Boox Note Air 3

Solides E-Ink-Tablet mit Android, starkem Funktionsumfang und kleinen Schwächen beim Display.

Das Boox Note Air 3 ist ein gut verarbeitetes E-Ink-Tablet mit Android 12, 10,3-Zoll-Carta-Display (227 ppi) und solider Ausstattung inklusive microSD-Slot, Fingerabdrucksensor und magnetischem Stylus. Im Vergleich zum Vorgänger bringt es kaum sichtbare Verbesserungen. Die fehlende Super-Refresh-Technologie ist angesichts des kleinen Akkus nachvollziehbar, wirkt im Vergleich zum Note Air 3C aber inkonsequent. Die Stift-Performance und Bedienung sind gewohnt gut. Wer bereits ein Note Air 2 Plus nutzt, muss nicht upgraden – für Neueinsteiger ist es jedoch eine interessante Option.

Zur Kaufberatung

Video-Testbericht (Englisch)

The Everything-E-Ink Tablet: Boox Note Air 3 REVIEW

Onyx Boox Note Air 3: Kurzübersicht

Mit dem Note Air 3 setzt Boox seine erfolgreiche Serie von Android-basierten E-Ink-Tablets fort und präsentiert einen Nachfolger zum Note Air 2 Plus, der sich optisch und funktional eng an das farbige Note Air 3C anlehnt. Das neue Modell richtet sich an Nutzer, die ein großes, schwarz-weißes E-Ink-Display bevorzugen und dabei nicht auf moderne Tablet-Features verzichten wollen. Die ersten Eindrücke zeichnen ein solides Bild, lassen aber auch Fragen offen – insbesondere in puncto Display und Ausstattung.

Bewährtes Gehäuse, neue Details

Schon beim Auspacken fällt auf, dass Boox seinem minimalistischen Design treu bleibt: Das Note Air 3 nutzt dasselbe robuste Gehäuse wie das Schwestermodell 3C. Das Aluminiumgehäuse überzeugt mit einer hochwertigen Haptik, wirkt stabil und lässt sich kaum verwinden. Mit einem Gewicht von 460 Gramm ist es allerdings spürbar schwerer als angegeben – und paradoxerweise schwerer als das Note Air 3C mit Farbdisplay. Der Unterschied lässt sich bislang nur mutmaßen; das Frontglas scheint vergleichbar, und auch die Displaytechnik (E-Ink Carta mit 227 ppi) ist nicht neu.

Hardware auf solidem Niveau

Technisch bietet das Note Air 3 eine solide, wenn auch nicht überragende Ausstattung. Mit Octa-Core-Prozessor, 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher ist es für die meisten E-Reader- und Notizfunktionen gut gerüstet. Der Speicher lässt sich über eine microSD-Karte erweitern, was im Alltag ein echter Pluspunkt ist. Hinzu kommen Stereolautsprecher, Mikrofon und ein USB-C-Anschluss mit Fingerabdrucksensor im Power-Button – letzterer sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern verbessert auch die Handhabung spürbar.

Display: Altbewährte Technik mit kleinen Mängeln

Der 10,3 Zoll große E-Ink Carta Bildschirm mit 227 ppi bleibt hinter den Erwartungen zurück – insbesondere im Vergleich zu Geräten wie dem Kindle Scribe mit 300 ppi. Die Pixeldichte entspricht der des Vorgängermodells und dürfte für reinen Textgebrauch ausreichen, wirkt im Vergleich zu Konkurrenzprodukten jedoch etwas veraltet. Die Frontbeleuchtung ist in Farbtemperatur regelbar und wirkt auf den ersten Blick gleichmäßig, zeigt aber leichte Helligkeitsverläufe, die im Alltag jedoch kaum stören dürften.

Kein Super Refresh – sinnvoller Verzicht oder vertane Chance?

Ein Unterschied zu anderen Boox-Geräten ist das Fehlen der „Super Refresh“-Technologie, die das Scrollen und Abspielen von Videos auf E-Ink deutlich verbessert. Gerade für ein Arbeitsgerät mit Android-Betriebssystem wäre dies eine sinnvolle Ergänzung gewesen – doch angesichts des kleineren 3700-mAh-Akkus verzichtet Boox hier offenbar bewusst, um die Laufzeit nicht zu stark zu beeinträchtigen. Der Verzicht scheint durchdacht, wirkt aber dennoch inkonsequent, da das Note Air 3C mit derselben Akkukapazität genau diese Funktion besitzt.

Zubehör und Bedienung: Praktisch, aber nicht perfekt

Mitgeliefert wird der Boox Pen Plus, der funktional zwar ausreicht, aber nicht die Qualität des optional erhältlichen Pen 2 Pro erreicht. Auch auf einen integrierten Radierer muss man verzichten. Die magnetische Befestigung des Stifts funktioniert mittlerweile sehr zuverlässig. Die Benutzeroberfläche basiert auf Android 12, ist für den E-Ink-Einsatz angepasst und zeigt sich gewohnt performant – auch wenn die Tab-Reihe von Boox mit ihrer flexibleren Oberfläche hier die Nase vorn hat. Erste Tests zeigen eine gewohnt niedrige Stift-Latenz von etwa 20 Millisekunden und ein angenehmes Schreibgefühl.

Evolution statt Revolution

Insgesamt macht das Boox Note Air 3 einen ausgereiften Eindruck. Es ist eine logische Weiterentwicklung des Note Air 2 Plus, ohne große Überraschungen zu bieten. Die Verarbeitungsqualität ist hochwertig, das System reagiert flott, und die Kombination aus Android und E-Ink bleibt ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Segment. Wer bereits ein funktionierendes Note Air 2 Plus besitzt, dürfte allerdings nur wenig Anreiz zum Wechsel finden. Für Neueinsteiger oder Umsteiger aus dem Kindle- oder Kobo-Lager könnte das Note Air 3 jedoch eine attraktive Alternative sein – sofern man mit den kleinen Kompromissen bei Display und Ausstattung leben kann.

Onyx Boox Note Air 3: Technische Spezifikationen

Allgemein
HerstellerBoox
Marktstart2023
GerätetypE-Reader, E-Note, Tablet
GerätekategorieHigh-End / Flaggschiff
Preis (USD / EUR)449
Verfügbare FarbenGrau
Größe & Gewicht
Größe (L × B × H)226 x 193 x 5,8mm
Gewicht (g)450
Bildschirm
TechnologieE-Ink Carta
Flexible BildschirmtechnikNo
Größe (Zoll)10,3
Auflösung (px)1872×1404
Pixeldichte (ppi)227
FarbenNein
Farbtiefe16 greyscale
TouchscreenJa, kapazitiv + EMR
Eingebaute BeleuchtungJa, zweifarbiges Frontlicht
Plane DisplayfrontJa
Verbindungen
USBUSB-C
BluetoothJa
Wi-FiJa
MobilfunkverbindungNein
GPSNein
Hardware Spezifikationen
CPU-KerneOcta-core
CPU-Typ
RAM (GB)4
Interner Speicherplatz (GB)64
Interner Speicher bis zu (GB)
SpeicherkartenerweiterungJa, MicroSD
LautsprecherJa, Dual-Lautsprecher
MikrofonJa
Akku (mAh)3700
BetriebssystemAndroid 12
Funktionen
Text-To-SpeechJa
BlättertastenNein
WasserschutzNein
LagesensorJa
E-Book ShopJa, begrenztes Angebot
Unterstützte DateiformatePDF, DJVU, CBR, CBZ, EPUB, AZW3, MOBI, TXT, DOC, DOCX, FB2, CHM, RTF, HTML, ZIP, PRC, PPT, PPTX, PNG, JPG, BMP, TIFF, WAV, MP3

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Learn more
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